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Auf der Suche nach Verbündeten im Kampf gegen den zerstörerischen Thalak hat es den Krieger Havald, die Halbelfe Leandra und ihre Gefährten in den Wüstenstaat Bessarein verschlagen. In der sengenden Hitze des exotischen Landes müssen sie zunächst Havalds Geliebte Leandra aus den Fängen skrupelloser Sklavenhändler befreien - und geraten dabei mitten in die Wirren des Thronfolgestreits, der die Hauptstadt Gasalabad erschüttert. Eine entscheidende Rolle spielt dabei ein magisches Artefakt - das Auge von Gasalabad. Wird es den Gefährten gelingen, endlich den Weg ins Reich Askir zu finden?
Richard Schwartz, geboren 1958 in Frankfurt, hat eine Ausbildung als Flugzeugmechaniker und ein Studium der Elektrotechnik und Informatik absolviert. Er arbeitete als Tankwart, Postfahrer und Systemprogrammierer und restauriert Autos und Motorräder. Am liebsten widmet er sich jedoch phantastischen Welten, die er in der Nacht zu Papier bringt - mit großem Erfolg: Seine Reihe um 'Das Geheimnis von Askir' wurde mehrfach für den Deutschen Phantastik Preis nominiert. Zuletzt erschienen die neuen Reihen 'Die Eisraben-Chroniken' und 'Die Sax-Chroniken'.
Vorwort
Unter dem Auge einer geheimnisvollen Macht.
Autorentext
Richard Schwartz, geboren 1958 in Frankfurt, hat eine Ausbildung als Flugzeugmechaniker und ein Studium der Elektrotechnik und Informatik absolviert. Er arbeitete als Tankwart, Postfahrer und Systemprogrammierer und restauriert Autos und Motorräder. Am liebsten widmet er sich jedoch phantastischen Welten, die er in der Nacht zu Papier bringt - mit großem Erfolg: Seine Reihe um "Das Geheimnis von Askir" wurde mehrfach für den Deutschen Phantastik Preis nominiert. Zuletzt erschienen die neuen Reihen "Die Eisraben-Chroniken" und "Die Sax-Chroniken".
Leseprobe
Es hatte etwas Befreiendes, in vollem Galopp zu reiten. Ich hatte einmal anhalten müssen, um die Steigbügel des ungewohnten Sattels anders zu schnallen, aber dies war bislang das einzige Mal gewesen. Noch waren die Pferde frisch und hatten Lust aufs Rennen, und das Donnern der vierundzwanzig Hufe hatte seinen eigenen Reiz. Die Pferde mochten klein sein, aber bei den Göttern, was konnten sie laufen! Im Hammerkopf befand sich immer noch mein eigenes Pferd, ein schweres und massives Kriegspferd, und ein gutes Pferd, aber nie war es so gelaufen wie dieses hier. Felder, Bäume und Gehöfte, Wasserräder und Windmühlen rauschten an mir vorbei, immer wieder sahen Feldarbeiter oder Sklaven auf, als ich wie die Wilde Jagd vorbeipreschte. Eine Gruppe Reisender sprang voller Panik in den Graben, als ich heranritt, und ich versetzte einem Händler den Schreck seines Lebens, als ich an seinem schwer beladenen Ochsengespann wie ein Donnerhall vorbeiflog.
Diese Straße war kaum mehr als ein Weg, nicht zu vergleichen mit der imperialen Straße, auf der wir hergekommen waren, aber einige der Sklaven hatten mir eine Beschreibung der Gegend geben können, gut genug, um eine grobe Karte zu zeichnen. Dieser Weg stieß irgendwann auf die imperiale Straße, kaum eine Stunde zu Pferd vom Gasthof des verräterischen Fahrd entfernt. Es war auch für die Sklavenhändler, die sich kaum schneller als mit dem Tempo gefesselter Sklaven bewegen konnten, der beste Weg zu ihrem Lager am Fluss.
Tatsächlich fand ich die Reste ihres Lagers noch kurz vor Sonnenuntergang: zwei Käfigwagen, Zelte, Ketten und Seile, die Spuren eines Kampfes und Tote, achtlos liegen gelassen und zum Teil schon von Sand zugeweht. Auch hier, wo es etwas grüner war, gab es mehr als genügend Sand: Die Wüste versuchte sich auszubreiten.
Ich stieg ab, führte das zitternde und schäumende Pferd hin und her, während ich versuchte zu verstehen, was hier wohl vorgefallen war.
Die Tür eines Käfigwagens war zersplittert, in Dutzende, wenn nicht Hunderte kleine Teile. Ich entdeckte einen Satz Handfesseln, deren Kettenglieder geschmolzen waren. Zwei der Toten schienen unverletzt, bis ich die kleinen verkohlten Stellen in ihren Gewändern sah und darunter den schwarzen Punkt auf der Haut.
Leandra. Als ich sie kennengelernt hatte, konnte sie noch keinen Blitz zu erzeugen, aber vieles hatte sich seitdem geändert. Zumindest die zersplitterte Tür des einen Käfigwagens trug ihre unverwechselbare Handschrift.
Zwei der Leichen hatten ein gebrochenes Genick, ihre tote und zum Teil angefressene Haut wies immer noch den Abdruck großer Hände auf. Janos. Nach dem Ausbruch hatten sich meine Gefährten wohl schnell bewaffnet, denn die anderen Sklavenhändler waren an Schwertstreichen gestorben. Ein Teil von ihnen hatte wohl auch zu fliehen versucht: Ich fand ihre Leichen weiter weg, noch immer stand ihnen die Angst in den Augen.
Seitdem dies alles geschehen war, hatten andere das zerstörte Lager entdeckt und geplündert. Es war nichts mehr von Wert vorhanden.
Die Sklavenhändler waren nicht länger als zwei Tage tot. Doch die Aasfresser, darunter auch wieder Dutzende dieser Geier, hatten sich bereits an den Leichen gütlich getan, sodass diese Schätzung ungewiss war. Zokora hatte länger als Natalyia und Varosch in dem Betäubungsschlaf gelegen, in den die Sklavenhändler sie versetzt hatten. War also auch Leandra wegen ihres elfischen Blutes stärker davon betroffen gewesen? Janos und Sieglinde, besser: Serafine, mochten tapfere Kämpfer sein, doch erst die Magie der Maestra hatte ihnen den Ausbruch ermöglicht. Ich hoffte nur, dass Sieglinde und Leandra das Schicksal Natalyias erspart geblieb