Monsieur le Commissaire und der Mord aus dem Hinterhalt.
Nach einem Ritterturnier auf einem Schloss an der Loire machen die Gäste einen grausamen Fund: Ein Mann wurde von Pferden zu Tode getrampelt. Doch der vermeintliche Unfall entpuppt sich schnell als Mord, das Opfer wurde mit einem Pfeil erschossen. Die örtliche Polizei ist überfordert und holt sich Hilfe von Commissaire Philippe Lagarde. Kurz darauf ereignet sich auf dem Areal eines anderen Schlosses ein ähnlicher Fall. Zwischen den Opfern scheint es keine Verbindung zu geben, doch Lagarde hat einen Verdacht, der ihn an seine Grenzen bringt ...
Maria Dries wurde in Erlangen geboren. Seit sie mit siebzehn Jahren das erste Mal an der Côte d'Azur war, damals noch mit einem alten Käfer Cabrio, kehrt sie immer wieder nach Frankreich zurück. Jedes Jahr verbringt sie dort längere Zeit, um für ihre Kriminalromane zu recherchieren, die französische Küche auszukosten und das unvergleichliche Lebensgefühl zu genießen. Sie lebt mit ihrer Familie in der Fränkischen Schweiz.
Im Aufbau Taschenbuch sind bisher erschienen: Der Kommissar von Barfleur, Die schöne Tote von Barfleur, Der Kommissar und der Orden von Mont-Saint-Michel, Der Kommissar und der Mörder vom Cap de la Hague, Der Kommissar und der Tote von Gonneville, Der Kommissar und die Morde von Verdon, Der Kommissar und die verschwundenen Frauen von Barneville, Der Kommissar und das Rätsel von Biscarrosse, Der Kommissar und das Biest von Marcouf, Der Kommissar und die Toten von der Loire, Der Kommissar und die Tote von Saint-Georges, Das Grab im Médoc und Der Fluch von Blaye.
Monsieur le Commissaire und der Mord aus dem Hinterhalt.
Nach einem Ritterturnier auf einem Schloss an der Loire machen die Gäste einen grausamen Fund: Ein Mann wurde von Pferden zu Tode getrampelt. Der vermeintliche Unfall entpuppt sich schnell als Mord, das Opfer wurde mit einem Pfeil erschossen. Die örtliche Polizei ist überfordert und holt sich Hilfe von Commissaire Philippe Lagarde. Kurz darauf ereignet sich auf dem Areal eines anderen Schlosses ein ähnlicher Fall. Zwischen den Opfern scheint es keine Verbindung zu geben, doch Lagarde hat einen Verdacht, der ihn an seine Grenzen bringt ...
Autorentext
Maria Dries wurde in Erlangen geboren. Seit sie mit siebzehn Jahren das erste Mal an der Côte d'Azur war, damals noch mit einem alten Käfer Cabrio, kehrt sie immer wieder nach Frankreich zurück. Jedes Jahr verbringt sie dort längere Zeit, um für ihre Kriminalromane zu recherchieren, die französische Küche auszukosten und das unvergleichliche Lebensgefühl zu genießen. Sie lebt mit ihrer Familie in der Fränkischen Schweiz.
Im Aufbau Taschenbuch sind bisher erschienen: Der Kommissar von Barfleur, Die schöne Tote von Barfleur, Der Kommissar und der Orden von Mont-Saint-Michel, Der Kommissar und der Mörder vom Cap de la Hague, Der Kommissar und der Tote von Gonneville, Der Kommissar und die Morde von Verdon, Der Kommissar und die verschwundenen Frauen von Barneville, Der Kommissar und das Rätsel von Biscarrosse, Der Kommissar und das Biest von Marcouf, Der Kommissar und die Toten von der Loire, Der Kommissar und die Tote von Saint-Georges, Das Grab im Médoc und Der Fluch von Blaye.
Leseprobe
Die Ritterspiele von Chambord
Das Schloss Chambord, erbaut aus weißem Kalktuffstein, wirkte geradezu atemberaubend, wenn es hinter der Biegung einer Waldstraße plötzlich auftauchte. Es entstand auf Wunsch König Franz' I., der im Park Hirsche und Wildschweine jagte und prunkvolle Feste gab. Die ersten Pläne dafür hatte angeblich Leonardo da Vinci entworfen.
Die Terrassen des Schlosses waren einzigartig, da sie aufwendig mit Kuppeln, Giebeln, Luken, Spitzbögen, Glockentürmchen und zahlreichen Kaminen verziert waren.
In den Stallungen, die für zweihundert Pferde erbaut worden waren, und der dazugehörigen Arena organisierte man in der Sommersaison regelmäßig verschiedene Veranstaltungen für die Besucher des Schlosses, beispielsweise Ritterturniere oder Raubvogelvorführungen.
Gerade fanden dort Ritterspiele statt. Zwei Reiter galoppierten in Harnisch und Helm aufeinander zu, attackierten sich mit Lanzen und versuchten, sich gegenseitig vom Pferd zu stoßen. Als der Verlierer nach zähem Kampf auf den sandigen Boden stürzte und der Sieger seine Lanze stolz in den Himmel stieß, sprangen die Zuschauer von den Holzbänken der Tribüne auf und klatschten begeistert, dazu schmetterten Fanfaren.
Jean-Pascal Garot, ein hochgewachsener schlanker Mann mit markanten Gesichtszügen, schwarzen Haaren und aufmerksamen dunklen Augen, stand missmutig mit verschränkten Armen hinter der Absperrung und dachte darüber nach, ob er sich nicht eine andere Beschäftigung suchen solle. Er liebte die Arbeit mit den Pferden, aber diese ständigen Shows langweilten ihn, und er konnte nicht verstehen, warum man aus allem ein Event machen musste. Die Besucher konnten sich doch an der Schönheit des Schlosses und der Blumengärten erfreuen.
Nach der Raubvogelvorführung wurden als Höhepunkt und Schluss des Unterhaltungsprogramms zwei Reiterkunststücke aufgeführt, die die Touristen liebten und sie immer zu frenetischen Beifallsbekundungen hinrissen. Eine Frau in Samtkleid und Haube trabte im Damensitz auf einem rabenschwarzen Pferd über eine Rasenfläche, links und rechts auf ihren Schultern saßen zwei große Rabenvögel, die aufgeregt flatterten. In der ausgestreckten behandschuhten Hand hielt sie eine goldglänzende südafrikanische Kobra mit quadratischem Kopf, die sich aufgerichtet hatte und gereizt züngelte. Kinder kreischten vor wonnigem Grausen auf.
Als die mutige Reiterin unter tosendem Beifall den Platz verlassen hatte, folgte das letzte Kunststück. Eine Reiterin mit schwarzem Rock und Zylinder saß auf einem weißen Pferd, das über einen festlich gedeckten Tisch sprang, während die Frau dabei nach einem Glas Champagner griff, das ihr ein livrierter Lakai auf einem Tablett servierte. Kaum war sie auf der Wiese gelandet, wendete sie ihr Pferd und setzte erneut über das Hindernis, ohne dass ein Tropfen aus dem halbvollen Glas in ihrer Hand verschüttet wurde. Danach wandte sie sich zur Haupttribüne, verbeugte sich mit einem charmanten Lächeln und trank den Champagner in einem Zug aus. Die Zuschauermenge tobte, während die Dame vom Platz trabte.
Der Trainer der Artisten, ein Hüne mit flammend roten Haaren, der bei den Vorführungen immer einen schwarzen Anzug, ein weißes Hemd und eine silberne Krawatte trug, lehnte an der Seitenwand der Tribüne und lächelte zufrieden. Heute hatten die Kunststücke auf Anhieb geklappt, das war nicht immer der Fall. Sie hatten ein Kunststück schon bis zu dreimal wiederholen müssen, wobei sich die Spannung im Publikum dabei mehr und mehr aufbaute und die Begeisterung bei Gelingen schier überschäumend war. Kaum einer der Zuschauer ahnte, wie viel Nerven, Disziplin, Training und vor allem Professionalität dafür notwendig waren.
Jean-Pascal atmete erleichtert auf, als das Spektakel endlich vorbei war, jetzt konnte er sich bald um die Pferde kümmern. Er schlenderte zu dem Unterstand, wo Helfer den Tieren die nachtblauen, mit Goldornamenten verzierten Decken und