Dieses Buch erklärt, wie verhindert werden kann, dass gewaltsame Konflikte unlösbar werden. Die heutigen gewalttätigen Konflikte, die weitgehend durch Profitstreben motiviert sind, unterscheiden sich von den Unabhängigkeitskämpfen des 20. Jahrhunderts und den ideologischen Kriegen, auf die sich Huntingtons neues Buch "Kampf der Kulturen" bezog. Vorrangig muss es darum gehen, sichere Anlaufstellen für Aufständische zu schaffen, damit sie an Umerziehungsmaßnahmen und lohnenden Arbeitsmöglichkeiten teilnehmen können. Aufständische schwächen sich direkt als Kampfkraft, und die Aussichten, neue Kämpfer zu rekrutieren, nehmen ab. Außerdem können die umgewandelten ehemaligen Kämpfer die COIN-Operation mit glaubwürdigen Informationen unterstützen. Sobald der Entwicklungsprozess nicht mehr gestört wird, werden nachhaltige Sicherheit und ein positiver Frieden zum Normalzustand. Darüber hinaus ist die konventionelle, zivil geführte humanitäre Hilfe unter der Leitung von UN-Organisationen nicht mehr sehr effektiv, da die Hilfe aufgrund der unsicheren Lage selten die am stärksten betroffenen Gebiete erreicht. Die Rehabilitierung der Opfer war das Hauptanliegen, ist aber weniger ein Problem als konkrete Schritte, um den Aufständischen und Kämpfern zu helfen, eine produktive Arbeit aufzunehmen.

Autorentext
Essia, UwemProf. Uwem Essia hat an der Universität von Calabar, Nigeria, in Wirtschaftswissenschaften promoviert. Er war Regionaldirektor (2014 - 2020) des Pan African Institute for Development - West Africa (PAID-WA) in Buea, Kamerun. Er ist auch Autor der Bücher Leading and Managing for Excellence und Alchemy of Transforming Violent Extremism in The Intelligentsia Age