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DIE WERKSTATT DER SCHÖNHEIT - EINE NEUE GESCHICHTE DES KLASSISCHEN WEIMAR UND JENA
Was Goethe bei seinem ersten Eintreffen in der Residenzstadt Weimar sah, war ernüchternd: das Schloss eine Brandruine, die Infrastruktur schlecht ein Nest, das Hauptstadt spielt, hieß es. Und auch Jena ist zunächst kaum mehr als eine kleine, arme Universitätsstadt. Dennoch zieht es um 1800 die bedeutendsten Dichter und Denker in die Doppelstadt. Doch was hielt die Genies in der Thüringer Provinz? Georg Schmidt führt kenntnisreich in die faszinierende Welt von Weimar und Jena ein und öffnet neue Perspektiven auf die Werkstätten der Schönheit, die wir so gut zu kennen glauben.
Das klassische Weimar beginnt in den frühen 1770er-Jahren, als sich in Deutschland das bleierne Gefühl des Stillstands und Verharrens verbreitete und neue Impulse dringend benötigt wurden. Vor dem Hintergrund des dramatischen Zeitgeschehens schildert Georg Schmidt den Alltag an Ilm und Saale, lässt Motive und Netzwerke der Akteure verständlich werden und zeigt, wie die befruchtende Symbiose aus Hof und Universität, Dilettantismus und Wissenschaft, Aufklärung und Klassik, Romantik und Idealismus die Doppelstadt zu einem Brennpunkt geistiger Bestrebungen in Deutschland werden ließ. So entsteht das Bild einer Stadt der Bürger, Musen und Genies, in der im Schatten von Revolution, Terror, Krieg und den vielfältigen Verwerfungen der Moderne eine unterschätzte und verdrängte Alternative entworfen wurde, die den Menschen durch ästhetische Erziehung auf die Freiheit vorbereiten sollte.
Was führte so viele Genies ausgerechnet nach Weimar und Jena - und was hielt sie dort?
ein Buch über die Welt von Weimar und Jena um 1800
Deutschlandfunk Büchermarkt, Maike Albath
Wer nachlesen will, wie die Weimarer Klassik wurde, was sie ist, wird vom Jenaer Historiker Georg Schmidt im Buch Die Welt von Weimar-Jena um 1800' ebenso kurzweilig wie instruktiv bedient.
WELT AM SONNTAG
Führt kenntnisreich in die faszinierende Welt von Weimar und Jena ein und öffnet neue Perspektiven.
Passauer Neue Presse
Eine lesenswerte historische Studie
Kölner Stadt-Anzeiger, Stephan Klemm
Wer neue Sichtweisen auf die Historie und auf die Literatur schätzt, der wird fündig in der Welt von Weimar und Jena um 1800.
MDR Kultur, Hartmut Schade
schön geschriebene Betrachtung der Welt ... von Weimar und Jena um 1800"
Damals, August 2022
Autorentext
Georg Schmidt ist Professor (em.) für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Er ist Experte für die Geschichte des Dreißigjährigen Krieges und leitete den Sonderforschungsbereich "Ereignis Weimar-Jena. Kultur um 1800". Bei C.H.Beck sind von ihm erschienen: "Der Dreißigjährige Krieg" (2018), "Wandel durch Vernunft. Deutsche Geschichte im 18. Jahrhundert" (2009) sowie "Die Reiter der Apokalypse. Geschichte des Dreißigjährigen Krieges" (2018).
Inhalt
Prolog Freiheit und Schönheit
I. Weimar die Voraussetzungen
Die Ideengeber Möser, Herder und Winckelmann
II. Sachsen-Weimar-Eisenach Regieren und Dilettieren
Sinnkrisen allenthalben
III. Jena Wissenschaften und Politisierung
Schillers Ästhetischer Staat
IV. Die Doppelstadt das Ereignis Weimar-Jena
Schelling, Hegel und der Idealismus
V. Neue Konstellationen alte Illusionen
Goethes politisches Vermächtnis
VI. Fokus Weimar Arbeiten am Mythos
Die Reichsoption in Faust II
Epilog der Geist von Weimar
Dank
Anmerkungen
Gedruckte Quellen und Literatur
Bildnachweis
Personenregister