Tiefpreis
CHF47.10
Auslieferung erfolgt in der Regel innert 5 bis 7 Werktagen.
A trend can be observed whereby violently racist attitudes are shared by both extreme right-wing and reactionary bourgeois milieus and are becoming normalized in public discourse. This situation reflects what sociological research has attested for years: Civil societies are not necessarily progressive, democratic, and public welfare oriented. They can be reactionary, anti-democratic, and aggressively self-interested.
With a view to this "dark side of civil society," the study examines projects of human rights-oriented community work (GWA) designed specifically for such problem constellations. The study examines the conditions for success of socio-spatial processes of change towards a more democratic everyday culture through GWA and develops proposals for their conceptual further development.
Autorentext
Dr. Friedemann Bringt, Fachreferent für Qualitäts- und Berufsfeldentwicklung, Bundesverband Mobile Beratung e.V.
Zusammenfassung
Mit seiner Dissertation, die Friedemann Bringt mit diesem Buch vorlegt, verfolgt der Autor eine höchst ambitionierte Aufgabe: Vor dem Hintergrund vom Autor initiierter und realisierter Projekte der Gemeinwesenarbeit des Kulturbüros Sachsen e. V. sollen die "Bedingungen einer gelingenden Auseinandersetzung mit Ideologien der Ungleichwertigkeit" erforscht und "die Projekte reflektiert und Vorschläge für ihre konzeptionelle Weiterentwicklung gemacht werden" (S. 16).
Andreas Seiverth, Forum Erwachsenenbildung, 1-2024
Die von Bringt ausführlich beschriebene sozialräumliche Demokratieförderung des Kulturbüros Sachsen (140-251) ist als wichtigster und für die weitere Praxisentwicklung vielfach anregender Teil der Untersuchung anzusehen.
Journal für politische Bildung 1/2022
"Die Gefasstheit des Buches widerspiegelt sich im Zusammenwirken theoretischer Themenbezüge und praktischer Anwendungsbeispiele und dessen logischen zusammenführende Analyse. Ferner regen die nachvollziehbaren Gedankengänge und die einleuchtende Gliederung im projektbezogenen Teil des Buches das Weiterdenken an und machen die Empfehlung und Appelle praktisch anwendbar. Ein lesenswertes Buch für Praktiker*innen und unterschiedliche Akteure auf der Meso- und Mikroebene."
Socialnet.de , 25.02.2022
Das Werk besticht durch eine gelungene Verknüpfung von Theorie und Praxis in der Auseinandersetzung mit Gemeinwesenarbeit und Demokratiestärkung. Besondere Relevanz haben hierbei die die "Mühen der Ebene" zur Demokratiestärkung in solchen Räumen, in denen Demokratieverdrossenheit und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit stark an Einfluss zugenommen haben. In Zeiten, in denen das demokratische Zusammenleben durch wirtschaftliche Einschränkungen sozialstaatlicher Maßnahmen, durch Demokratieverdrossenheit und Zuwachs rechtsextremer und rechtspopulistischer Einflussnahmen zunehmend bedroht ist, kommt diesen Tätigkeiten zur Stärkung einer menschenrechtsorientierten Gemeinwesenarbeit steigende Bedeutung zu. Dazu stellt dieses Buch eine ausgezeichnete analytische und praxisbezogene Hilfestellung dar.
socialnet.de, 27.08.2021
In diesen fundierten handlungsbezogenen Empfehlungen liegt der besondere Wert der Forschungsarbeit. Bringt gelingt es, einen bislang im deutschen Fachdiskurs wenig diskutierten Forschungsstand zur GWA, deren Ziel eine Stärkung deliberativ-demokratischer Werte ist, mit empirischen Erkenntnissen anzureichern. Die Involviertheit des Autors in die untersuchten Projekte führt nicht zu einer unkritischen Perspektive, sondern ermöglicht ein innovatives und aktivierendesZusammenspiel von Forschung und Praxis.
ZRex - Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung, Jg. 1, Heft 2/2021
"Der Autor reflektiert den Einfluss sächsischer Verhältnisse und Politik auf die Projektarbeit. Thematisierte die "klassische" GWA meist soziale Klassen-, Armuts- und Ausgrenzungsverhältnisse, die es durch gemeinschaftliches Handeln zu überwinden galt, so stehen in der GWA des Kulturbüro Sachsen e.V. demokratie- und menschenfeindliche Entwicklungen in Sachsen im Zentrum. Gefordert ist eine politische, genauer demokratiepolitische GWA, die sich der "dunklen Seiten" der lokalen Zivilgesellschaft annimmt."
Prof. Dr. Roland Roth, Hochschule Magdeburg-Stendal
"Die wissenschaftliche Analyse, die Bringt vorlegt, wurde berufsbegleitend zur professionellen Arbeit im Gemeinwesen vorgenommen. Daraus resultiert eine umfangreiche Darstellung der theoretischen und empirischen Grundlagen und Hintergründe zu Gemeinwesenprojekten. Bringt legt ein systematisch entwickeltes Konzept einer menschenrechtsorientierten GWA vor, die Menschen und Institutionen ermöglicht, Demokratie vor Ort zu stärken und sich damit gegen Ideologien der Ungleichwertigkeit zu schützen."
Prof. Dr. Andreas Zick, Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung, Universität Bielefeld
Inhalt
Einleitung
1 Zentrale wissenschaftliche Grundlagen der Arbeit
1.1 Politikwissenschaftliche Gegenstandsbeschreibung: Rechtsextremismus
1.1.1 Die Unbrauchbarkeit der Rand-Mitte-Dichotomie für die theoretische Fundierung von Gemeinwesenarbeit gegen Ideologien der Ungleichwertigkeit
1.1.2 Multidimensionale Analyse extrem rechter Orientierungen
1.2 Sozialwissenschaftliche Gegenstandsbeschreibung: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
1.2.1 Desintegration und Verlustangst
1.2.2 Das Modell der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit
1.2.3 Innere Zusammenhänge im Modell der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit
1.2.4 Forschungsergebnisse zur Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit in Sachsen
1.2.5 Reproduktion menschenfeindlicher Einstellungen und Unterbrechungsmöglichkeiten
1.3 Sozialraumbezug in der Forschung zur Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit: Projekt Sozialraumanalysen zum Zusammenleben vor Ort
1.4 Kritik zu Theorie und Forschung der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit
1.5 Theoretische Grundlagen sozialräumlicher Demokratieförderung
1.5.1 Demokratie in Gefahr
1.5.2 Die Rolle der Zivilgesellschaft für eine lebendige demokratische Kultur
1.5.3 Zivilgesellschaft als gelebter Verfassungsschutz demokratietheoretische Perspektiven für gelingende Gemeinwesenarbeit
2 Verortung sozialprofessioneller Demokratiearbeit im Sozialraum
2.1 Die Sozialraumtheorie bei Pierre Bourdieu
2.1.1 Kapitalformen
2.1.2 Der Sozialraum als Schichtungsmodell soziokultureller Milieus
2.1.3 Habitus
2.2 Die System-Lebenswelt-Differenzierung bei Habermas
2.3 Sozialraumtheorie der Chicago School
2.4 Der Sozialraum als kommunikative Lebenswelt (psychosoziales Feld)
2.5 Schlussfolgerungen für ein integrativ-interdisziplinäres Sozialraumkonzept
2.6 Habitus- und Milieukonstitution: Ressourcenaneignung im Sozialraum
2.6.1 Typisierung deutscher Milieus nach Dispositionen für extrem rechte Orientierungen
2.6.2 Macht als strategische Ressource zur Durchsetzung einer menschenrechtsorientierten Zivilgesellschaft in der Gemeinwesenarbeit
2.6.3 Legitime und illegitime Machtausübung. Das sozialprofessionelle Spannungsfeld zwischen Macht und Bedürfnissen
2.6.4 Umkämpfte Zivilgesellschaft Wege zur kulturellen Hegemonie demokratischer (Grund-)Werte im Alltag
3 Sozialräumliche Demokratiearbeit als GWA
3.1 Das US-amerikanische Modell: Community Organizing (CO)
3.2 Das frankofone Modell: Soziokulturelle Animation
3.3 Das deutsche Modell: Gemeinwesenarbeit (GWA)
3.4 Social Change Theory sozialpsychologisches GWA-Fundament
3.4.1 Professionelle Rahmung
3.4.2 Kritik und Synthese
3.5 Demokratieförderung durch aktivierende Sozialraumanalyse und Gemeinwesenarbeit
3.5.1 Hintergründe der Sozialraumforschung
3.5.2 Sozialraumanalyse als Aktionsforschung
3.5.3 Grounded Theory
3.5.4 Sozialraumforschung als E…
Tief- preis