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Basierend auf Gesprächen mit Torsten Passie schildert Elisabeth Petrow den Umgang mit einer lebensverändernden Krankheit aus der Erfahrung einer betroffenen Ärztin, die zur Patientin wurde. Das Buch ist jedoch mehr als eine Erfahrungsschilderung. Es bietet Betroffenen und ihren Angehörigen direkte Hilfe und eröffnet professionell Begleitenden einen berührenden Einblick in die Innenperspektive einer lebensverändernden Krankheit. Die Gliederung in Themenkapitel macht das Buch zu einem »Werkzeugkasten«, der es ermöglicht, gezielt jene Aspekte nachzulesen, die im eigenen Umgang mit schwerer Krankheit oder deren Begleitung gerade aktuell sind.
Dank der modernen Medizin überstehen viele Menschen schwere Erkrankungen oder Unfälle und müssen auf neue Weise leben lernen: mit bleibenden Behinderungen, zerstörten Lebensentwürfen oder der Aufgabe, ihrem Leben einen neuen Sinn zu geben. Basierend auf Gesprächen mit Torsten Passie schildert Elisabeth Petrow den Umgang mit einer lebensverändernden Krankheit aus der Doppelperspektive einer betroffenen Ärztin, die zur Patientin wurde. Die Autorin und der Autor verknüpfen die Innenperspektive mit einer kritischen und psychotherapeutisch inspirierten Reflexion über das neu zu lernende Leben mit einer Krankheit. Ein besonderes Augenmerk legen sie auf die vielen, von außen oft unsichtbaren Schritte, das stete Ausprobieren im Umgang mit den durch die Krankheit gesetzten Grenzen, das Zweifeln und die Hoffnung, das Scheitern und das Gelingen. Betroffenen und ihren Angehörigen bietet das Buch direkte Hilfe: Es tröstet, ermutigt und gewährt Orientierung für den Umgang mit der neuen Lebenssituation. Professionell Begleitenden eröffnet es einen berührenden Einblick in das Erleben, Bewältigen und Gestalten von lebensverändernder Krankheit.
Zusammenfassung
»Ihr Bericht macht erschreckend deutlich, wie leichtfertig und oberflächlich die Gesunden, auch professionelle Helfer, oft mit dem Schicksal der Kranken umgehen.« Till Bastian, Psychologie heute, November 2019
Inhalt
Vorwort 1 Einleitung 2 Mein persönlicher Zugang zu Krankheit und Heilung Ein früher Berufswunsch Plötzlich auf der anderen Seite 3 Krankheitsverarbeitung Ein problematischer Begriff Zugänge zur Krankheitsverarbeitung 4 Dem Schmerz begegnen und von ihm lernen Zeit zum Trauern nehmen Akzeptieren lernen Loslassen lernen 5 Hilfe von innen Die Beziehung zu sich selbst Die Beziehung zum eigenen Körper Erwartungen an sich selbst Der innere Heiler als Teil des Gesunden in mir Der innere Heiler einige Erklärungsversuche Biografische Einflusse auf den Umgang mit Krankheit Wenn sich alte Themen erstmals melden 6 Hilfe durch Angehörige und Freunde Die veränderte Situation Hilflosigkeit im Umgang mit der Erkrankung des anderen Die eigene Unsicherheit und Anspannung begrenzen wollen »Jetzt reiß dich mal zusammen!« »Du musst positiv denken!« Miteinander reden Die veränderte Augenhöhe Beruhren und sich beruhren lassen 7 Psychologische Begleitung Floskeln geben keinen Halt In Offenheit zuhören Dem Erkrankten die nötige Zeit geben Keine Angst vor dem Schmerz haben Begegnung mit dem »Verwundbaren im Heiler« Drei Wünsche 8 Krankheitsdeutungen Medizinische Deutungen Psychologische Deutungen Psychologisierende Deutungen Deutungen aus der Alternativmedizin Deutungen von Angehörigen und Freunden Eigene Deutungen »Sieh doch deine Krankheit als Chance!« 9 Scham- und Schuldgefuhle Schamgefuhle Die Scham vor dem anderen Die Scham vor mir selbst Perspektivwechsel Schuld und Schuldgefuhle Etwas schuldig bleiben vs. schuldig sein 10 Konfrontiert mit Nicht-Können Die tägliche Konfrontation mit Unfähigkeit Was bin ich (noch) wert? Wieder Mut fassen Die (neuen) Fähigkeiten wahrnehmen 11 Ich bin mir fremd geworden Bin das wirklich ich? Ich bin krank ich habe eine Krankheit ich bin nicht meine Krankheit Ich brauche Hilfe Die Krankenrolle als nur eine von vielen Rollen Innere Rollenkonflikte Exkurs: Der Verlust der natürlichen Selbstverständlichkeit 12 »So lasse ich mit mir nicht umgehen!« Sich selbst achten Würde und (Ent-)Würdigung im therapeutischen Kontext Würdeverletzung durch Humor Der Schutz des Privaten Der kranke Mensch als Objekt Keine Kommunikation auf Augenhöhe »Ich hab' es doch gut gemeint!« Würde im Umgang miteinander 13 »Sie hat doch was von ihrer Krankheit« Freuds Konzept des Krankheitsgewinns »Sie will doch gar nicht gesund werden!« Krankheitsverluste als Kehrseite Umsorgenkönnen als Krankheitsgewinn Persönliche Entwicklung durch Krankheit »Du musst das Beste daraus machen!« 14 Krankheit und mystische Erfahrungen Eine unerwartete, überraschende Erfahrung Eine weitere Erfahrung Und noch eine Mystische Erfahrungen und Krankheitsverarbeitung Mystische vs. spirituelle Erfahrungen Wie darüber sprechen? 15 (Unerwartete) Schwierigkeiten auf dem Genesungsweg Der Drahtseilakt zwischen Wollen und Können Selbst- und fremdgesteuerte Anforderungen Wieder mehr Verantwortung übernehmen Schwierige Selbststrukturierung Für dich passend, für mich nicht Untersutzung durch Bücher, Filme und Musik Nach einer Lebenszäsur wieder Sinn finden Und heute? Literatur Literaturempfehlungen Glossar Danke.