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Die Renaissance war eine Revolution, die erst Europa und dann die ganze Welt für immer veränderte. In seinem grandios erzählten Buch entfaltet Bernd Roeck ein beeindruckendes Panorama dieser dramatischen Epoche. Zugleich erklärt er im Horizont der Globalgeschichte, wieso es in Europa zu dieser einzigartigen Verdichtung von weltbewegenden Ideen, spektakulären Entdeckungen und historischen Umwälzungen kommen konnte. Um die Wurzeln der Renaissance freizulegen, blickt Bernd Roeck weit ins Mittelalter und die Antike zurück und weit über die Grenzen Europas hinaus. Mit analytischer Schärfe und darstellerischem Glanz lässt er die Epoche vor den Augen des Lesers auferstehen: die große Kunst, die unter Italiens Himmel entstand, und die Ideen der Humanisten ebenso wie die Religionskriege und die Anfänge der Unterwerfung fremder Erdteile. Er erzählt von Kaufleuten und Dichtern, Kaisern und Päpsten, klugen Frauen und monströsen Männern, von den Großen der Zeit und den Kleinen, die fern der Paläste mit Krankheit und Hunger kämpften. Schließlich zeigt dieses Opus magnum , dass die Renaissance mit ihren Innovationen nicht nur Sehnsuchtsorte der Schönheit und des Geistes schuf, sondern auch die Fundamente für unsere moderne Welt.
"Ein fundierteres und überzeugenderes Statement zugunsten einer offenen und pluralistischen europäischen Gesellschaft als diese Geschichte der Renaissance ist kaum vorstellbar.
h-soz-kult, Thomas Woelki
"Ein grandioses Werk."
Götz Rüdiger Tewes, sehepunkte, 6/2018
"Elegant geschriebenes und ungemein lehrreiches Werk."
Klaus Unterburger, sehepunkte, 6/2018
"Bernd Roecks Buch ist das Zeugnis eines grundgelehrten und intellektuell beschwingten Post-Eurozentrismus in der jüngeren Historiografie."
Harro Zimmermann, Neue Gesellschaft Frankfurter Hefte, 6/2018
"Es gibt Bücher, die sind lange, wunderbare Reisen in andere Zeiten. 'Der Morgen der Welt' ist ein solches Buch, 1200 Seiten, eine Geschichte der Renaissance, aber in Wahrheit auch eine Universalgeschichte bis zur Renaissance."
Dirk Kurbjuweit, Spiegel online, 19. April 2018
"Ein ganz Europa umfassendes Panorama von bewunderungswürdiger Fülle und kaum zuvor gelesener Vielfalt."
Michael Rohlmann, Süddeutsche Zeitung, 1. Februar 2018
"Ein brillant erzähltes Panorama der Renaissance, ein Großwerk, das man trotz der Detailfülle einfach weglesen kann."
Tania Martini, Die Tageszeitung, 9./10. Dezember 2017
"Bahnbrechend (...) ein Blick, der zu Entdeckungen und kursorischen Erkundungen einlädt."
Herfried Münkler, Die ZEIT, 23. November 2017
"Empathisch, poetisch, riesig: Der in Zürich lehrende Historiker Bernd Roeck legt ein veritables Epos über die Renaissance vor."
Volker Reinhardt, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 24. September 2017
"Ein faszinierendes Bild der Renaissance."
Herfried Münkler, Neue Zürcher Zeitung, 24. Oktober 2017
"Ein großes Lese- und Bildungsvergnügen."
Angela Bachmair, Allgäuer Zeitung, 17. Oktober 2017
"Ein Kompendium (nicht nur) abendländischen Wissens, eine wahrhaft 'Große Erzählung', eine Programmschrift für ein weltoffenes Europa."
Thomas Leitner, Falter, 11. Oktober 2017
"Ein großes, modernes Geschichtsbuch für unsere Zeit (...) die ganze, globale Umwälzung wird in den Blick genommen, die nicht zufällig von Europa ausging."
Marc Reichwein, Die WELT, 7. Oktober 2017
"Ein großes Panorama der Renaissance."
Valentin Groebner, Frankfurter Allgemeine Zeitung Buchmessenbeilage, 7. Oktober 2017
Autorentext
Bernd Roeck ist seit 1999 Professor für Neuere Geschichte an der Universität Zürich und einer der besten Kenner der europäischen Renaissance.
Inhalt
Europas großes Gespräch
I. Grundlagen: Von den Anfängen bis zur Jahrtausendwende
Eurasien und das griechisch-römische Erbe
Vom Glück der Geographie
Griechenland: Gedankenflüge und Kritik
Überlieferungen, Übertragungen
Neue Mächte, schreibende Mönche
Erste Wiedergeburten, Ringen um Ordnung
Arabischer Frühling, byzantinischer Spätsommer
**II. Entfaltung der Möglichkeiten: 10001400
Wendezeiten
Die Mitten der Welt: Indien, Japan, China
Take-off unter der Sonne
Lateineuropas Weltordnung zerbricht
Vertikalen, Horizontalen
Anfänge einer «großen Divergenz»
Erste «Renaissancen»
Neue Horizonte, neue Dinge
Erste Lichter, die Kälte und der Tod: Das 14. Jahrhundert
Italienische Ouvertüre
Mentalitätsbruch
Vor der großen Renaissance
Abend im Morgenland
**III. Verwirklichung der Möglichkeiten: 14001600
Künstler und Humanisten, Kriege und Konzilien: 14001450
Florenz im Morgenlicht
Von Konstanz nach Konstantinopel
Die Diskursrevolution entläßt ihre Kinder
Konkurrenz und Kreativität: 14501500
«Le tens revient»
Medienrevolution
«Hochrenaissance»
Die Stunde der Staatsräson
Reisen nach Utopia, Kunstwelten
Südwind: Die Renaissance erobert Europa
Neue Reiche, neues Wissen, Glaubensspaltung
Imperien und Weltherrscher
Religionsrevolution
Revolution der Himmelssphären
Die große Kette des Seins
Die Zergliederung des Menschen
Eisige Zeiten
Europäische Tableaus I: Westeuropa Konfessionen, Kriege, Zukunftsländer
Europäische Tableaus II: Der Norden, der Osten, die Mitte und Italien
Jenseits der Säulen des Herkules
Herbst der Renaissance
Wissenschaftsrevolution
Beobachten, experimentieren, rechnen
Sonnenaufgang im Westen
Vor der Moderne
Im Zeitalter des Leviathan
Die Weltmaschine
Archäologie des Neuen
IV. Ausblicke: Der «Westen» und der Rest
Vertikalen, himmelhoch
Pastoralmacht: Staat, Gesellschaft, Religion
Verwehte Kulturen, eigensinnige Staaten
Warum nicht China?
Tiefe Geschichte: Echolote
Epilog
Anhang
Nachwort
Anmerkungen
Abkürzungen
Quellen und Literatur
Bildnachweis
Personenregister