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Mit dem Buch hat Adolph Freiherr von Knigge vor über 200 Jahren entgegen landläufiger Meinung kein Etikette-Buch und auch keine Benimm-Fibel geschrieben, sondern eine praktische Lebensphilosophie im aufklärerischen Sinn, die mit ihrer Verteidigung humanistischer Werte bis heute nichts von ihrer Bedeutung verloren hat.
Wie erfolgreich Knigges berühmtes Buch und seine vernunftgeleiteten Bemühungen um die Durchsetzung von Moral, um überzeugende und vor allem praktikable Antworten auf die Fragen menschlichen Zusammenlebens waren, lässt sich schon daran ablesen, dass Autorenname und Titel geradezu zum geflügelten Wort geworden sind.
Auteur
Adolph Freiherr von Knigge, 16. 10. 1752 Bredenbeck bei Hannover - 6. 5. 1796 Bremen.
Der aus einem verarmten Adelsgeschlecht stammende K. studierte nach der standesüblichen Erziehung durch einen Hofmeister Jura in Göttingen (1769-72) und fand 1772 eine Anstellung als Hofjunker und Assessor der Kriegs- und Domänenkasse in Kassel. 1777 ging er, von Goethe empfohlen, als weimarischer Kammerherr nach Hanau, später nach Frankfurt a. M. Seit 1790 lebte er in Bremen als Oberhauptmann der Regierung von Braunschweig-Lüneburg und Scholarch der Domschule. K. war Aufklärer; seine Mitgliedschaft im aufklärerischen Illuminatenorden (1780- 1784) und sein Eintreten für die Menschenrechte stieß bei seinen Standesgenossen auf Ablehnung. Er vertrat seine Positionen in politischen und philosophischen Schriften - auch das berühmte Werk Ueber den Umgang mit Menschen ist kein Benimmbuch, sondern eine praktische Gesellschaftslehre - und einer Reihe von Romanen, die auf utopische und/oder satirische Weise bürgerlich-aufgeklärtes Denken mit der politischen Praxis des Absolutismus konfrontieren.
In: Reclams Lexikon der deutschsprachigen Autoren. Von Volker Meid. 2., aktual. und erw. Aufl. Stuttgart: Reclam, 2006. (.) - © 2001, 2006 Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stuttgart.