Streichquartette Op.51,1+2

Klappentext

Carl Maria von Weber sprach vom Streichquartett als der "musikalischen Consommé" und meinte damit eine Kraftbrühe, in der "das Aussprechen jeder musikalischen Idee auf ihre wesentlichsten und notwendigsten Bestandteile, die vier Stimmen, beschränkt ist - das rein Vierstimmige ist das Denkende in der Tonkunst." In keiner anderen Gattung haben die Komponisten seit Haydn tiefschürfender über Töne philosophiert als im Streichquartett. Und diesem Anspruch stellte sich Johannes Brahms, der wie kein anderer unter der Last der Tradition litt. Ganz unbekümmert ging er zwar noch an die Klaviersonaten heran. Symphonie und Streichquartett begegnete er anders. In einer ebenso zähen wie gewissenhaften Arbeit eroberte er sich diese bei beiden seit Beethoven jedem Komponisten Ehrfurcht einflößenden Gattungen. Für die Vollendung seiner "Ersten" brauchte er 14 Jahre (von 1862 bis 1876). Und nach den Worten seines Freundes Alwin Cranz hat er über 20 Streichquartette komponiert, bevor er im Jahr 1873 das Werkpaar op 51 zum Druck freigab. 20 Jahre zuvor hatte er im letzten Moment die Herausgabe eines h-Moll Quartetts durch Schumann verhindert.