Eliane, vor Kurzem ist dein 5. Studioalbum erschienen. Darauf sind erstmals ausschliesslich Songs, die du selbst geschrieben hat. Wie bist du beim Songwriting vorgegangen und hat sich der Prozess seit deinem ersten eigenen Lied verändert?
Der Prozess ist nach wie vor sehr chaotisch. Nur bin ich inzwischen entspannter geworden und verspüre am Morgen eines Songwriting Tages nicht den Druck, dass jetzt zwingend etwas Tolles entstehen muss. Die Inspiration kommt und geht und zusammen mit guten Songwritern wird jede einzelne Songwriting Session zu einem Erfolg und einer wunderschönen Erfahrung, auch wenn daraus nicht immer ein potentieller Album-Track entsteht. Darauf kann ich inzwischen vertrauen.
Woher stammt die Inspiration für dein neues Album «Eliane»?
Aus meinem eigenen Leben. Ich bin mit den neuen Songs wohl mutiger geworden, ich lasse mich von meinen Mitmenschen inspirieren und ergänze mit eigenen Gefühlen und Gedanken dazu. So entstehen wunderbare Geschichten. Die einen wahr, die anderen fiktiv.
Im vergangenen Jahr bist du mit einem Camping-Bus durch Skandinavien gereist. Hat der Roadtrip dich auch musikalisch geprägt?
Es war eine der entspannentsten Reisen die ich je gemacht habe, obwohl ich eigentlich sehr produktiv und viel unterwegs war während diesen Wochen. Skandinavien hat mich sicher durch seine Ruhe, Weite und der Gelassenheit geprägt. Und auch die Songwriter, mit ihrer entspannten Art, wie sie Musik schreiben und Musik machen. Ich würde diese Reise sofort wiederholen, hätte ich die Zeit dazu...
Verrätst du uns mehr über einzelne Songs?
Da gibt es Songs über die Liebe, wie sie sich manchmal vollkommen anfühlt, manchmal aber auch einfach harte Arbeit bedeutet. Hoffnung, Enttäuschung, der Glaube an das Gute im Menschen, und dass es immer irgendwie weitergeht gehören dazu. Ich habe mich auch mit mir selbst auseinander gesetzt, ich denke das macht man automatisch wenn man alleine reist. Und dann gehört auch Abschied dazu. Abschied von lieben Menschen, die man eigentlich gerne für immer fest gehalten hätte. Und somit die Frage nach Dingen, die wir nicht erklären können. Denn ich glaube inzwischen nicht mehr daran, dass Alles für etwas gut ist im Leben, gewisse Ereignisse und Erfahrungen können wir nie eklären und müssen wir vielleicht auch nicht...
In einem früheren Interview hast du erwähnt, dass dir Duette gut gefallen. Wer wäre dein Traumduettpartner bzw. -partnerin? Und welches Lied würdest du am liebsten einmal im Duett singen?
Ich habe schon öfters von einem Duett mit James Blunt geredet, da würde ich definitiv nicht Nein sagen. Vielleicht Primavera in Anticipo, dann könnte ich italienisch singen, das kommt nämlich viel zu kurz...
Und noch ein ganz anderes Thema. Gibt es ein Buch, das auf deiner persönlichen Weihnachtswunschliste steht?
Das ist jetzt aber eine schwierige Frage. Ich liebe die skandinavischen Krimis von Jo Nesbo und Henning Mankell, aber ich glaube als Nächstes widme ich mich der Biografie von Barack Obama.