Welche Bücherpreise gibt es im deutschsprachigen Raum?
Prämierte
Bücher auf Deutsch erhalten zum Beispiel einen der folgenden Preise: Zu den bedeutendsten Auszeichnungen gehört der Deutsche Buchpreis. Die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels verleiht ihn jährlich anlässlich der Frankfurter Buchmesse. Das Pendant für Kinder- und Jugendliteratur ist der Deutsche Jugendliteraturpreis. Begehrt sind auch der seit 1923 ausgelobte Georg-Büchner-Preis – den 2019 der Schweizer Autor
Lukas Bärfuss erhielt – sowie der Ingeborg-Bachmann-Preis.
Gibt es spezielle Preise für ausgezeichnete Bücher aus der Schweiz?
Prämierte Bücher von
Schweizer Autor*innen schmücken sich etwa mit dem Schweizer Buchpreis, dem grossen Schillerpreis, dem Jan Michalski Literaturpreis oder dem Max-Frisch-Preis der Stadt Zürich.
Wer sind die Juroren für Bücherprämierungen?
Über ausgezeichnete Bücher entscheidet in der Regel ein Konsortium aus Autor*innen, Verleger*innen, Lektor*innen und Fachjournalist*innen. Den Georg-Büchner-Preis vergeben zum Beispiel Mitglieder der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung im Rahmen ihrer jährlichen Herbsttagung. Wer den Max-Frisch-Preis erhält, beschliessen unter anderem der jeweilige Präsident der Max-Frisch-Stiftung, ausgewählte Schweizer Autor*innen, Verlagsvorstände und Sprachwissenschaftler*innen.
Was sind die Kriterien für prämierte Bücher?
Prämierte Bücher sprechen kontroverse Themen an, überraschen mit originellen Sujets und literarischen Stilen oder spiegeln aktuelle gesellschaftliche Debatten wider. Dabei unterscheiden sich die Kriterien mit der Art der Auszeichnung. Der internationale Literaturnobelpreis, verliehen von der Schwedischen Akademie, zeichnet das Lebenswerk der jeweiligen Autor*innen aus, der Deutsche
Krimipreis würdigt Werke, die dem Genre neue Facetten verleihen und frische Impulse geben.
Was ist der wichtigste Preis für prämierte Bücher und welche Bücher haben diesen erhalten, die Sie unbedingt lesen sollten?
International gehört der Literaturnobelpreis zu den begehrtesten Auszeichnungen. Im Jahr 2023 erhielt ihn der norwegische
Dramatiker und Prosaist Jon Fosse, dessen Stil Kritiker mit Franz Kafka und Samuel Beckett vergleichen. Zum Einstieg empfiehlt sich das Werk «Trilogie», das den für Fosse typischen melancholischen Unterton aufweist. Im deutschsprachigen Raum hat sich der Georg-Büchner-Preis zur wichtigsten Instanz entwickelt. Die prämierten Bücher stammen von Autor*innen, die sich mit ihren Werken um die deutschsprachige Literatur in ihrer Gesamtheit verdient gemacht haben. Emine Sevgi Özdamar erhielt ihn 2022 – unter anderem für ihren
autobiografisch geprägten
Roman «Ein von Schatten begrenzter Raum».