Jo, die Protagonistin des Romans, hat gerade ihr Abitur gemacht. Kurz entschlossen entscheidet sie sich, zu ihrer Mutter in das südliche Land zu reisen, in dem diese mit ihrem neuen Mann lebt. 12 Jahre haben sie sich nicht gesehen, die Annäherung erweist sich als schwierig. Ganze zwei Jahre, viel länger als sie geplant hatte, bleibt sie schließlich in dem Haus von Alois, dem schwermütigen Maler. Als dieser bei einem Autounfall stirbt und ihre Mutter sich im Blütenstaubzimmer einschließt, so, als wolle sie sich lebendig begraben, ist es Jo, die sie retten kann. Doch zu größerer Nähe kommt es nicht. Desillusioniert und abgestoßen von den Lebenslügen der Erwachsenen vollzieht Jo Schritt für Schritt die Trennung. Wie eine Schlangenhaut wirft sie die Welt ihrer Kindheit ab. In kurzen, glasklaren Sätzen entsteht das Lebensbild einer jungen Frau von heute. Mit nur wenigen Federstrichen zeichnet die Autorin Orte und Unorte für echte und inszenierte Leidenschaften und besticht dabei durch ihre Bilder, die von überraschender und treffsicherer Schärfe sind. "Es geht um die Unbehaustheit, um die Grundstimmung der Verlorenheit - um meine Generation", so die 23jährige Autorin in einem Interview. Das Blütenstaubzimmer kann als ein geglückter literarischer Entwurf einer neuen Generation gelten, als literarischer Zugang zu der Welt der jungen Menschen im ausgehenden Jahrtausend. Zoë Jenny gewann 1997 beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt für ihren Roman das 3sat-Stipendium. Noch im gleichen Jahr folgten weitere Auszeichnungen: der Literaturpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung und der aspekte-Literaturpreis des ZDF. Das Blütenstaubzimmer, ihr literarisches Debut, erreichte bisher eine verkaufte Gesamtauflage von über 100.000 Exemplaren und wurde in 26 Sprachen übersetzt.
Es ist ein verstörender Text, klar und einfach geschrieben und doch von einer vielleicht noch etwas naiven, poetischen Kraft - hier ist nichts gekünstelt, es liest sich ein wenig wie ein Tagebuch, und doch schwebt darüber schon der Blick der Schriftstellerin, die aus dem Stoff, den sie hat, mehr macht als ihn bloß nachzuerzählen. (...) Sie haben diese Geschichte von der jungen Zoë Jenny in drei, vier Stunden gelesen. Aber sie wirkt lange, lange nach.Elke Heidenreich, WDR
Autorentext
Zoë Jenny wurde 1974 in der Schweiz geboren. Sie schrieb die Romane Das Blütenstaubzimmer, Der Ruf des Muschelhorns und Ein schnelles Leben sowie das Kinderbuch Mittelpünktchens Reise um die Welt. Ihre Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Sie lebt in London.
Klappentext
"Schreiben, um hellwach zu überleben". Direkte, präzise Prosa voller Poesie, die von der Illusionslosigkeit und der Skepsis einer neuen Generation erzählt. Eine junge Frau begibt sich auf die Reise. Sie verläßt den Vater, um die Mutter zu finden. Doch ihr Weg führt zum unausweichlichen Abschied von den Eltern. Jo, die Protagonistin des Romans, hat gerade ihr Abitur gemacht. Kurz entschlossen entscheidet sie sich, zu ihrer Mutter in das südliche Land zu reisen, in dem diese mit ihrem neuen Mann lebt. 12 Jahre haben sie sich nicht gesehen, die Annäherung erweist sich als schwierig. Ganze zwei Jahre, viel länger als sie geplant hatte, bleibt sie schließlich in dem Haus von Alois, dem schwermütigen Maler. Als dieser bei einem Autounfall stirbt und ihre Mutter sich im Blütenstaubzimmer einschließt, so, als wolle sie sich lebendig begraben, ist es Jo, die sie retten kann. Doch zu größerer Nähe kommt es nicht. Desillusioniert und abgestoßen von den Lebenslügen der Erwachsenen vollzieht Jo Schritt für Schritt die Trennung. Wie eine Schlangenhaut wirft sie die Welt ihrer Kindheit ab. In kurzen, glasklaren Sätzen entsteht das Lebensbild einer jungen Frau von heute. Mit nur wenigen Federstrichen zeichnet die Autorin Orte und Unorte für echte und inszenierte Leidenschaften und besticht dabei durch ihre Bilder, die von überraschender und treffsicherer Schärfe sind. "Es geht um die Unbehaustheit, um die Grundstimmung der Verlorenheit - um meine Generation", so die 23jährige Autorin in einem Interview. Das Blütenstaubzimmer kann als ein geglückter literarischer Entwurf einer neuen Generation gelten, als literarischer Zugang zu der Welt der jungen Menschen im ausgehenden Jahrtausend. Zoë Jenny gewann 1997 beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt für ihren Roman das 3sat-Stipendium. Noch im gleichen Jahr folgten weitere Auszeichnungen: der Literaturpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung und der aspekte-Literaturpreis des ZDF. Das Blütenstaubzimmer, ihr literarisches Debut, erreichte bisher eine verkaufte Gesamtauflage von über 100.000 Exemplaren und wurde in 26 Sprachen übersetzt.