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Die Gangster von nebenan
Auf den Straßen deutscher Großstädte tobt ein Machtkampf: Kriminelle arabisch-stämmige Clans haben in Berlin, Bremen, Dortmund oder Essen über Jahre Großstadtkieze erobert - und kaum jemand hat sie aufgehalten. Lange waren Polizei und Justiz machtlos gegen die um sich greifende Gewalt. Nun hat der Staat den Kampf mit den Familienbanden aufgenommen. Bereits seit 2003 verfolgen die SPIEGEL-TV-Reporter Thomas Heise und Claas Meyer-Heuer die kriminellen Machenschaften dieser Clans. Sie trafen Clan-Mitglieder bei Boxabenden und Gerichtsverhandlungen, sie waren bei Razzien vor Ort oder als auf offener Straße Prügeleien ausbrachen. In ihrem Buch geben sie tiefe Einblicke in die Strukturen der Clans, beschreiben, wie die Familienbanden so stark werden konnten - und analysieren, ob es dem Staat nun gelingen kann, die Kontrolle zurückzuerlangen.
Thomas Heise, geboren 1959 in Berlin (Ost), war Telegrammbote, Heizer, Psychologiestudent, Stasiauflöser und Revolutionär. Ab 1990 arbeitete er als freier Journalist u.a. für ZAK, Explosiv, Kennzeichen D und Channel 4, seit 1994 als Reporter für SPIEGEL TV. Von 2003 bis 2011 war er Redaktionsleiter des SPIEGEL-TV-Magazins, seit 2011 ist er Stellvertretender Chefredakteur. Heise ist Autor des Sachbuches »Freikaufgewinnler - die Mitverdiener im Westen« (1993) sowie des Bestsellers »Rockerkrieg« (2013). Seit 2003 recherchiert er über den Aufstieg krimineller Clans in Deutschland. 2020 veröffentlichte er zusammen mit Claas Meyer-Heuer »Die Macht der Clans«, das ebenfalls zum Bestseller wurde. Für seinen gleichnamigen Film erhielt das Reporterduo 2021 den bayerischen Filmpreis.
Die Gangster von nebenan
Auf den Straßen deutscher Großstädte tobt ein Machtkampf: Kriminelle arabisch-stämmige Clans haben in Berlin, Bremen, Dortmund oder Essen über Jahre Großstadtkieze erobert und kaum jemand hat sie aufgehalten. Lange waren Polizei und Justiz machtlos gegen die um sich greifende Gewalt. Nun hat der Staat den Kampf mit den Familienbanden aufgenommen. Bereits seit 2003 verfolgen die SPIEGEL-TV-Reporter Thomas Heise und Claas Meyer-Heuer die kriminellen Machenschaften dieser Clans. Sie trafen Clan-Mitglieder bei Boxabenden und Gerichtsverhandlungen, sie waren bei Razzien vor Ort oder als auf offener Straße Prügeleien ausbrachen. In ihrem Buch geben sie tiefe Einblicke in die Strukturen der Clans, beschreiben, wie die Familienbanden so stark werden konnten und analysieren, ob es dem Staat nun gelingen kann, die Kontrolle zurückzuerlangen.
SPIEGEL-TV-Doku auf RTL in Planung
Autorentext
Claas Meyer-Heuer, geboren 1978, ist Absolvent der RTL-Journalistenschule für TV und Multimedia. Ab 2005 arbeitete Meyer-Heuer als Regionalreporter für RTL, seit 2007 ist er als Reporter für SPIEGEL-TV tätig. Seit vielen Jahren recherchiert er über den Aufstieg krimineller Banden und Clans in Deutschland. Zusammen mit Thomas Heise und Jörg Diehl veröffentlichte er den Bestseller »Rockerkrieg«. Zuletzt erschien von ihm und Thomas Heise »Die Macht der Clans«, ebenfalls ein Bestseller; für den gleichnamigen Film erhielt das Reporterduo 2021 den Bayerischen Fernsehpreis. Millionen Fans verfolgen unter dem Titel "Im Verhör" auf YouTube und im SPIEGEL-Podcast regelmäßig die exklusiven Berichte aus der Szene.
Klappentext
Die Gangster von nebenan
Auf den Straßen deutscher Großstädte tobt ein Machtkampf: Kriminelle arabisch-stämmige Clans haben in Berlin, Bremen, Dortmund oder Essen über Jahre Großstadtkieze erobert - und kaum jemand hat sie aufgehalten. Lange waren Polizei und Justiz machtlos gegen die um sich greifende Gewalt. Nun hat der Staat den Kampf mit den Familienbanden aufgenommen. Bereits seit 2003 verfolgen die SPIEGEL-TV-Reporter Thomas Heise und Claas Meyer-Heuer die kriminellen Machenschaften dieser Clans. Sie trafen Clan-Mitglieder bei Boxabenden und Gerichtsverhandlungen, sie waren bei Razzien vor Ort oder als auf offener Straße Prügeleien ausbrachen. In ihrem Buch geben sie tiefe Einblicke in die Strukturen der Clans, beschreiben, wie die Familienbanden so stark werden konnten - und analysieren, ob es dem Staat nun gelingen kann, die Kontrolle zurückzuerlangen.
Zusammenfassung
Die Gangster von nebenan
Auf den Straßen deutscher Großstädte tobt ein Machtkampf: Kriminelle arabisch-stämmige Clans haben in Berlin, Bremen, Dortmund oder Essen über Jahre Großstadtkieze erobert und kaum jemand hat sie aufgehalten. Lange waren Polizei und Justiz machtlos gegen die um sich greifende Gewalt. Nun hat der Staat den Kampf mit den Familienbanden aufgenommen. Bereits seit 2003 verfolgen die SPIEGEL-TV-Reporter Thomas Heise und Claas Meyer-Heuer die kriminellen Machenschaften dieser Clans. Sie trafen Clan-Mitglieder bei Boxabenden und Gerichtsverhandlungen, sie waren bei Razzien vor Ort oder als auf offener Straße Prügeleien ausbrachen. In ihrem Buch geben sie tiefe Einblicke in die Strukturen der Clans, beschreiben, wie die Familienbanden so stark werden konnten und analysieren, ob es dem Staat nun gelingen kann, die Kontrolle zurückzuerlangen.
Leseprobe
MAXIMALE ABSCHOTTUNG, MAXIMALE GEWINNE
Einführung in die ehrenwerte Welt der Clans
Es ist tief in der Nacht, mitten in Berlin, am 27. März 2017, als drei Gestalten über die Gleise der S-Bahn klettern. Die mächtigste Frau der Welt schläft gerade mal hundert Meter von ihnen entfernt in ihrer Wohnung. Rund um die Uhr bewacht von der Polizei. Die bekommt von den drei schwarz gekleideten Männern allerdings nichts mit. Das Ziel der drei ist ein Fenster im Erdgeschoss des Bode-Museums. 160 Fenster hat dieses Gebäude insgesamt. Ein einziges ist nicht mit einer Alarmanlage gesichert. Dort steigen die Männer ein. Sie laufen durch die Flure direkt zu einer Vitrine, in der gerade eine der größten und wertvollsten Münzen der Welt ausgestellt ist. »Big Maple Leaf«, geprägt 2003 in Kanada, 100 Kilogramm reines Gold, eines von weltweit sechs Exemplaren. Es ist die Leihgabe eines Privatmanns. Ihr Wert beläuft sich auf ca. 3,3 Millionen Euro.
Auch die Vitrine weist keine gesonderte Alarmanlage auf. Kein Mensch mit Verstand würde versuchen, mit einer 100 Kilogramm schweren Münze unter dem Arm zu flüchten. Das war die Überlegung der Museumsleitung. Die drei Männer jedoch haben ein Rollbrett dabei, wie es bei jedem gewöhnlichen Umzug zum Einsatz kommt. Sie zertrümmern das Glas der Vitrine, rollern die Scheibe zum Fenster und wuchten die 100 Kilo zu dritt auf die Bahngleise. In einer mitgebrachten Schubkarre geht es zu einem Fluchtfahrzeug. Seitdem gibt es keine Spur mehr von dieser Münze. Wahrscheinlich wurde sie zersägt und in kleinen Stücken verkauft.
Die Täter allerdings werden geschnappt und im Februar 2020 zu viereinhalb Jahren Jugendstrafe verurteilt. Zwei von ihnen sind Mitglieder der Rammo- (oder Remmo-) Familie, die zu den mächtigsten kriminellen Clans in Berlin gehört.
Clan-Mitglieder reden nicht mit der Polizei. Oder mit anderen staatlichen Stellen. Seit sie sich festgesetzt haben in den Nischen unserer Gesellschaft, verweigern sie jede denkbare Form der Integration.
Begonnen hat alles in den frühen 1980er-Jahren. Damals flohen mehrere solcher Familien aus dem Libanon vor dem dortigen Bürgerkrieg in die Bundesrepublik Deutschland und kriminalisierten sich. Unbeachtet von der Gesellschaft. Und unbeobachtet von den Strafverfolgungsbehörden. Mittlerweile sind sie zu einer echten Bedrohung für die deutsche Zivilgesellschaft geworden. Dabei geht es nicht nur um solche spektakulären Fälle wie den Münzdiebstahl aus dem Bode-Museum. Auch Schutzgelderpressungen, Diebstähle, Betrug und Drogendelikte gehören zu ihren Betätigungsfeldern. Die Clans kontrollieren in manchen Bezirken die Prostitution, sie terrorisieren Nachbarschaften und ganze Straßenzüge. Es gibt Orte, da sind sie zu Armeen geworden, die in wenigen Minuten mehrere Hundert Kämpfer mobilisieren können. Dort sind Para…