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Eine dramatische Liebesgeschichte vor der exotischen Kulisse Hawaiis Bremerhaven, Ende des 19. Jahrhunderts: Die junge Clara Elkart träumt davon, ihren Onkel zu besuchen, der auf Hawaii eine Plantage führt. Als ihr Vater sie mit einem preußischen Offizier verheiraten will, flieht sie und reist mit Hilfe ihrer Tante nach Hawaii. Bei ihrer Ankunft erfährt sie jedoch, dass ihr Onkel vor Kurzem gestorben und sie seine Alleinerbin ist. Mithilfe des faszinierenden Hawaiianers Komo gelingt es ihr, die Plantage zu neuer Blüte zu bringen. Doch das Inselkönigreich ist in Gefahr, und bald schon gerät Clara zwischen die Fronten eines Konflikts, der sie alles kosten könnte, was sie sich aufgebaut hat ... Die Hawaii-Saga von Tara Haigh geht weiter mit Band 2: Der Feind, den ich liebte. eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.
Tara Haigh schreibt seit vielen Jahren Drehbücher für große TV-Unterhaltung und als Tessa Hennig amüsante Frauenromane, die bereits erfolgreich verfilmt und SPIEGEL-Bestseller wurden. Sie erzählt in ihren historischen Romanen spannende Liebesgeschichten an exotischen Sehnsuchtsorten. In ihrer gefühlvollen Hawaii-Saga thematisiert sie die historische Verbindung zwischen Deutschland und Hawaii. Diese fasziniert sie in besonderem Maße, weil sie einen Aspekt deutscher Geschichte zeigt, der kaum bekannt und doch so schillernd ist. Homepage der Autorin: http://www.tessa-hennig.de.
Autorentext
Tara Haigh schreibt seit vielen Jahren große TV-Unterhaltung und als Tessa Hennig Komödien mit Herz und Humor, die bereits erfolgreich verfilmt und alle Bestseller wurden. Mit ihren historischen Romanen erzählt sie spannende Liebesgeschichten an exotischen Sehnsuchtsorten, die mit viel Liebe zum Detail recherchiert sind und dabei Aspekte der Weltgeschichte aufgreifen, die weniger bekannt oder bisher kaum literarisch in Erscheinung getreten sind.
Zusammenfassung
Eine dramatische Liebesgeschichte vor der exotischen Kulisse HawaiisBremerhaven, Ende des 19. Jahrhunderts: Die junge Clara Elkart träumt davon, ihren Onkel zu besuchen, der auf Hawaii eine Plantage führt. Als ihr Vater sie mit einem preußischen Offizier verheiraten will, flieht sie und reist mit Hilfe ihrer Tante nach Hawaii. Bei ihrer Ankunft erfährt sie jedoch, dass ihr Onkel vor Kurzem gestorben und sie seine Alleinerbin ist. Mithilfe des faszinierenden Hawaiianers Komo gelingt es ihr, die Plantage zu neuer Blüte zu bringen. Doch das Inselkönigreich ist in Gefahr, und bald schon gerät Clara zwischen die Fronten eines Konflikts, der sie alles kosten könnte, was sie sich aufgebaut hat ...Die Hawaii-Saga von Tara Haigh geht weiter mit Band 2: Der Feind, den ich liebte.eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.
Leseprobe
1
Normalerweise vertrieb der frische Westwind die feuchte Luft, die sich jede Nacht wie ein klammes Tuch über Geestemünde legte. Die übliche steife Brise vom Meer, die Clara um diese Zeit besonders schätzte, weil sie ihr im Nu die Müdigkeit aus den Gliedern blies, kam an diesem Morgen nur als schwachbrüstiges, aber ziemlich kühles Lüftchen daher. Die Gaslaternen waren noch beschlagen, die Vitrine ihres Ladens angelaufen bis hinauf zum Firmennamen: »Gewürzimport Elkart«. Matt und fahl war die tagsüber golden glitzernde Aufschrift, die Vater in übertrieben großen Buchstaben erst kürzlich hatte erneuern lassen, um bessere Zeiten heraufzubeschwören, wie er ihr erklärt hatte. Die Leute sollten denken, dass es ihnen gut ging und die Geschäfte florierten. Obwohl sich das Gewürzkontor im Parterre ihres Wohnhauses befand, war es nicht mit dem Wohntrakt im ersten Stockwerk verbunden. Die wenigen Schritte vom Innenhof hinaus zur Vorderseite des Hauses in der Fährstraße, der Prachtallee Geestemündes, hatten schon gereicht, um die Feuchtigkeit durch die Kleidung bis auf die Knochen zu spüren. Den Tagelöhnern und Arbeitern, die zum Hafen eilten, erging es offenbar nicht anders. Sie hatten ihre Jackenkragen hochgestellt, rieben sich die Hände oder vergruben sie tief in den Hosentaschen. Clara ärgerte sich darüber, dass das Türschloss wieder einmal klemmte. Ihre Finger waren vor Kälte schon zu steif, um es mit Feingefühl zu überlisten. »Für ein neues Schloss haben wir kein Geld«, hatte ihr Vater gesagt. Für goldene Buchstaben anscheinend schon, stellte Clara kopfschüttelnd fest. Das Schloss schnappte endlich auf, doch ein euphorischer Ausruf von der Straße ließ Clara an der Tür verharren: »Auf in die Neue Welt!«, rief ein junger Mann in abgetragenem Anzug und geflickten Hosen. Er kam um Gleichgewicht ringend und in Begleitung zweier Kumpane, die ihn stützten, aus einer der Seitengassen, in der Claras Wissens nach eine Spelunke für die Bewohner der Mietskasernen war. »Ich werd im Leben keine verfluchte Pickelhaube mehr sehen!«, stieß einer seiner Kumpane aus. Wie viele der einfachen Leute und Arbeiter, die nicht direkt vom Aufschwung der Industrie und des Handels profitierten, schimpften sie lauthals über die Preußen und wollten nur noch weg von hier. Auch wenn Clara sie um ihren Mut beneidete, in ein neues Leben aufzubrechen, und sich oft genug dabei ertappt hatte, Abenteuerlust in ihrem Herzen zu verspüren, war es sicher ein Trugschluss zu glauben, dass ein besseres Leben auf sie wartete, zumindest sagten das alle, auch Vater, der weit gereist war. Ob die Männer wohl mit einem der neuen Dampfschiffe oder einem Segler den Atlantik überqueren werden, fragte sie sich, als sie ihnen mit überraschender Wehmut hinterhersah. Sie wandte sich erst von ihnen ab, um hineinzugehen, als einer der jungen Kerle ihr unverschämt nachpfiff.
Der wohlvertraute Geruch von Gewürzen aller Art schlug Clara vom Lager aus entgegen, das sich hinter dem Verkaufstresen und gleich neben dem Büro befand. Die tags zuvor aus Indien eingetroffenen Säcke mit frischem schwarzem Pfeffer und Zimt stachen jedoch heraus. Ihre würzig-süßliche Duftmischung war betörend. Sie erinnerten Clara an ihre letztjährige Reise nach Südwestindien, die sie gemeinsam mit ihrem Vater unternommen hatte. Prompt sah sie aus dem Fenster zur Straße und versuchte, noch einen letzten Blick auf die drei Auswanderer zu erhaschen, bevor sie die Geestebrücke erreichten, zum Hafenbecken abbogen und somit außer Sichtweite waren. Gewiss hatten sie eine Kabine in der dritten Klasse, überlegte sie, um das in ihr aufsteigende Gefühl von Fernweh mit Gedanken an all die Mühsal, die eine so lange Schiffspassage mit sich brachte, im Keim zu ersticken. Es wollte nicht gelingen. Die zweite Klasse, die ihr Vater seinerzeit gebucht hatte, war nämlich auch nicht viel besser als die unzähligen Kabinen unter Deck, aber was würde sie dafür geben, wenn sie noch einmal diese Strapazen über si
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