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Verschollene Briefe, eine Reise nach Schweden und das Geheimnis der wahren Liebe. Als ihre Urgroßmutter Johanna krank wird, bietet Emilia an, sie zu betreuen. Sie kümmert sich liebevoll um die alte Dame, die ihr viele Geschichten aus ihrer Vergangenheit erzählt. Emilia taucht tief in die Wirren des Zweiten Weltkrieges ein und entdeckt ein wohlgehütetes Familiengeheimnis: Ihre Urgroßmutter flüchtete damals aus Pommern - und trotz all der Schrecken fand sie die große Liebe. Briefe ihres damaligen Geliebten, die die alte Frau sorgsam versteckt hielt, zeugen von den tiefen Gefühlen. Nach Johannas Tod erwacht in Emilia der Wunsch, mehr über die bewegte Vergangenheit ihrer Urgroßmutter herauszufinden. Sie begibt sich nach Südschweden in die Pension des charmanten Lars Tjorveson. Hier will sie zur Ruhe kommen und nach dem Menschen suchen, der Johanna so viel bedeutet hat. Doch in dem kleinen Ferienort findet sie letztendlich so viel mehr als nur die Wahrheit ... Wer bist du? Wo gehörst du hin? Und wem schenkst du dein Herz? Ein ergreifender Familiengeheimnis-Roman bei beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.
Tanja Bern ist in Herten geboren und lebt heute mit ihrer Familie und drei Katzen in einem kleinen Stadtteil von Gelsenkirchen. Sie ist dem Ruhrgebiet immer treu geblieben, obwohl sie eine Vorliebe für die nordischen Länder hegt. Wenn sie in der Natur sein und schreiben kann, ist sie glücklich. Und wenn ihre Helden sich dann noch verlieben, schlägt ihr Herz höher ...
Emilia wird in ihrem Job als Krankenschwester gekündigt - plötzlich hat sie Zeit, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Erst als ihre Urgroßmutter Johanna ein Pflegefall wird und Emilia anbietet, sie zu betreuen, scheint Emilia wieder einen Lebensinhalt zu finden. Die alte Frau erzählt ihr von ihrer Vergangenheit und deckt ein wohlgehütetes Familiengeheimnis auf. Emilia taucht tief in die Wirren des Zweiten Weltkrieges ein und lernt, dass ihre Urgroßmutter aus Pommern flüchtete und sich trotz all der Schrecken verliebte. Nach Johannas Tod erwacht in Emilia der Wunsch weiter nachzuforschen. Sie begibt sich nach Südschweden in die wunderschöne Pension von Lars Tjorveson. Hier will sie zur Ruhe kommen und nach dem Menschen suchen, der Johanna so viel bedeutet hat. In dem kleinen Ferienort findet sie letztlich so viel mehr als nur die Wahrheit.
Ein ergreifender Familiengeheimnisroman über die Fragen, wer man ist und wohin man gehört - und die eine Liebe.
Autorentext
Tanja Bern ist in Herten geboren und lebt heute mit ihrer Familie und drei Katzen in einem kleinen Stadtteil von Gelsenkirchen. Sie ist dem Ruhrgebiet immer treu geblieben, obwohl sie eine Vorliebe für die nordischen Länder hegt. Wenn sie in der Natur sein und schreiben kann, ist sie glücklich. Und wenn ihre Helden sich dann noch verlieben, schlägt ihr Herz höher ...
Leseprobe
2
Vogelgezwitscher weckte Emilia. Sie blinzelte ins Sonnenlicht, da sie vergessen hatte, die Rollläden herunterzulassen. Mit einem Seufzen drehte sie sich auf die andere Seite.
Es war ihr erster freier Tag. Gestern hatte sie sich von allen im Krankenhaus verabschiedet. Bei dem Gedanken daran fuhr ihr ein kleiner Stich ins Herz, doch er bohrte sich nicht mehr so tief wie noch vor ein paar Tagen. Sie hatte sich mit der Situation abgefunden. Was blieb ihr auch anderes übrig?
An Schlaf war nicht mehr zu denken. Sie legte sich auf den Rücken, schob die Bettdecke zur Seite und beobachtete das Licht-und-Schatten-Spiel der Bäume an der Wand. Manchmal fühlte sie sich in ihrer Siedlung wie in einer kleinen Oase mitten in Berlin.
»Und heute mal kein Baulärm«, murmelte sie.
Unruhe überkam sie. Emilia konnte noch nicht ganz fassen, dass sie freihatte. Immer wieder überkam sie das Gefühl, sie müsste zur Arbeit oder für jemanden einspringen.
Als es an der Wohnungstür schellte, setzte sie sich erschrocken auf. Rasch sprang sie aus dem Bett und kämpfte kurz mit dunklen Punkten vor ihrem Sichtfeld. Ihr Kreislauf war wohl noch nicht wach. Sie schnappte sich ihren leichten Seidenmorgenmantel. Vielleicht war es ja der Paketbote. Ihre Nachbarn bestellten recht viel aus dem Internet und waren dann nie zu Hause. Also nahm sie häufig ihre Päckchen an.
Sie betätigte den Türöffner und wollte in den Hausflur treten, als sie entgeistert innehielt. Vor ihr stand einer der Bauarbeiter. Sein Unterhemd war verschwitzt, den Helm hatte er noch auf.
»Bitte entschuldigen Se die Störung, Frau Arndt, aber wir müssen det Wasser abstellen.«
»Ach verflixt! Das hättet ihr auch gestern schon sagen können.«
»Det ging nich.«
»Warum denn nicht?«
»Uns issn Missgeschick mit dem Bagger passiert, also vorhin, nich' gestern.«
»Ihr habt die Wasserleitung getroffen?«
»Also, icke wars nich«, sagte er grinsend.
»Sie sind nur der arme Tropf, der den Leuten am Samstag früh so eine gute Nachricht verkünden darf?«
»Ick sollte auch det Hemd ausziehen, so wie in de Werbung, aber ... na ja ...« Er zuckte mit den Schultern und lachte leise.
Emilia schmunzelte. Attraktiv war er wirklich!
»Na ja?«
»Verführen will ick ja keenen.« Er tippte sich an den Helm. »Ick werd dann mal den andern Bewohnern Bescheid sagen.«
Emilia beobachtete, wie er die Stufen hochhechtete. »Möchtet ihr da unten vielleicht Kaffee?«, rief sie ihm nach.
Auf halber Treppe hielt er inne, sah zu ihr hinunter und grinste wieder. »Den ham wir. Trotzdem danke!«
Emilia ging zurück in die Wohnung. Duschen konnte sie ja einfach auf der Arbeit und ...
Nein, konnte sie nicht!
Ihr Gefühlsbarometer sank abrupt.
Rasch füllte sie alle möglichen Gefäße und Eimer mit Leitungswasser, bis es nur noch aus dem Hahn tropfte.
Sie seufzte tief auf und bereitete sich einen Kaffee zu. Während das dunkle Gebräu durchlief, aß sie ein Knuspermüsli mit ein paar Weintrauben, die sich noch in ihrem Obstkorb gefunden hatten. Als die Maschine gluckerte, Emilia endlich ihren Kaffee in Händen hielt, umfasste sie die Tasse und genoss den tröstlichen Duft.
Mit dem Getränk setzte sie sich an ihren PC. Sie sollte irgendetwas Aufmunterndes tun. Stattdessen durchforstete sie das Internet nach Stellenanzeigen in und um Berlin.
Ein Pop-up öffnete sich. Emilia warf einen Blick darauf. Einer ihrer Facebook-Kontakte hatte sie auf eine Veranstaltung eingeladen. Emilia blinzelte. Sternschnuppennacht-Party? Verwundert öffnete sie den Link.
Ein besonderes Naturschauspiel!
Wenn die Erde die Umlaufbahn des Kometen Swift-Tuttle und den Meteorschauer der Perseiden streift, wird es Tausende von Sternschnuppen regnen. Wir werden das feiern! Komm zum Schillerpark, um zusammen mit uns die Sternschnuppen fallen