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Zwei deutschen Frauen und zwei spanischen Männern, allesamt reif für die Insel im sonnigen Süden: Lena hat gerade ihr Studium in Deutschland geschmissen. Sie nimmt den nächsten Flieger, um in einer Surfschule in Spanien zu jobben und nur noch Party zu machen. Gudrún steht als Reisekauffrau vor ihrem beruflichen Durchbruch, doch ihr junger, skrupelloser Kollege verfolgt dasselbe Ziel: Wer das bessere Tourismus-Konzept einreicht, wird befördert. Der Spanier Javier versucht seine Familie mit Kellnern über Wasser zu halten. Damit das klappt, geht er recht "flexibel" mit der Wahrheit um. Nachos Eltern haben Angst, dass ihr Sohn auf die schiefe Bahn gerät, so dass sie den Jugendlichen kurzerhand in die Hände der Verwandtschaft geben. Um Geld zu sparen, teilen sich die Vier eine billige Hochhaus-Wohnung im Zentrum von Las Palmas de Gran Canaria. Dort rasseln sie gehörig aneinander. Javiers Tick schon beim Frühstück laut Flamenco zu hören ist dabei noch das kleinste Problem
Was haben ein arroganter spanischer Jugendlicher, ein wortkarger Kellner aus Andalusien, eine burn-out gefährdete Touristikkauffrau und eine lebenslustige Studentin, die just vor dem Diplom alle Zelte in Deutschland abbricht, gemeinsam? Sie alle werden von Fernweh geplagt, von der Sehnsucht, sich weit weg von zu Hause ihre Lebensträume zu erfüllen. Die Protagonisten des Ferienromans Lena, Nacho, Javier und Gudrún fühlen sich reif für die Insel, verlassen ihre Heimat und beginnen auf Gran Canaria einen Neustart. Dabei geht es ihnen darum, Grenzen ausloten, den Blick für das Wesentliche zu stärken und ihrem Leben den Schubs in die vermeintlich richtige Richtung zu geben. Doch der Alltag im Süden ist nicht einfach. Das fängt mit der Hitze an, geht bei der Verständigung weiter und endet mit der Frage, ob unser Verhalten eher kulturell geprägt oder einfach nur das Resultat vieler individueller Spleens ist. Um Geld zu sparen, gründen die zwei spanischen Männer zusammen mit den beiden deutschen Frauen eine multikulturelle Zweck-WG. Die Wohnung liegt fantastisch, lediglich zwei Blocks vom Meer entfernt. Der angesagte Treffpunkt der Surfer mit den gefährlich hohen Wellen ist fußläufig erreichbar. Vom Wohnzimmerfenster aus sieht man eine felsige Halbinsel mit naturgewaltigen Vulkankegeln. Die Location wäre perfekt, würde sich das Zusammenleben nur nicht so schwierig gestalten. Und so rasseln die Vier fast täglich aneinander: Perfektionist trifft auf Couch-Potato, Romantiker auf Hedonist, Macher auf Zweifler. Der Tick des Andalusier schon beim Frühstück laut Flamenco zu hören ist dabei noch das kleinste Problem. Denn so richtig kompliziert wird es erst, als auch noch Liebe und Sex mit ins Spiel kommen. Herz und Hormone stellen nämlich im Nu das so mühsam errungene Gleichgewicht in der neuen Heimat gnadenlos auf den Kopf. Doch trotz aller Turbulenzen müssen sich die vier Mitbewohner am Ende entscheiden, wie sie mit ihren Träumen und Sehnsüchten umgehen wollen. Bleiben oder gehen?
Autorentext
Jahrgang 1966, aufgewachsen in Bochum und schon als Schülerin reisefiebergeplagt. In den Schulferien ging s als Au-Pair nach Paris und nach dem Abi ein Jahr als "Nanny" in die USA. Es folgte ein Sprachstudium inkl. einem Semester als Spanischstudentin in Granada. Eine Tätigkeit als Reiseleiterin schloss sich an. Ferner verantwortete sie die Konzeption und Durchführung mehrtägiger U.S. "Exchange Student Training Workshops" in ganz Deutschland. Heute unterrichtet sie Spanisch, Englisch und Deutsch an einem Kölner Gymnasium und verbringt ihre Ferien immer wieder in Spani¬en und Lateinamerika. Sie ist engagiert bei kulturellen Veranstaltungen einer Reise-Event-Agentur und genießt z.Zt. das Leben im Rahmen eines Sabbatjahres mit ihrer Familie auf den Kanaren.
Leseprobe
Lena musste unweigerlich grinsen, während sie ihren Erinnerungen nachhing. Sie war in den letzten Tagen in der Akademie regelrecht als Heldin gefeiert worden, nachdem sie den Flur Richtung Sekretariat hinunter gelaufen war, um sich zu exmatrikulieren. Als Hintergrundmusik zu diesem Walk of Fame spielte Rebel, Rebel von Bowie in Endlosschleife in ihrem Kopf. Der Song war ein wenig retro, zugegeben, aber er passte. Die neidischen Blicke der Anderen fühlten sich zu gut an. Sie war sich vorgekommen wie Ché Guevara höchstpersönlich. Lediglich ihre E.s fanden ihren Abgang alles andere als cool. Ihre Mutter ließ lautstark eine Lawine voller enttäuschter Vorwürfe, gespickt mit angeblich unvermeidlichen Horrorszenarien auf sie herabprasseln. Im Gegensatz zum Wortschwall ihrer Ma transformierte sich ihr Pa innerhalb weniger Minuten zum lebenden Fossil. Sobald er von dem Abbruch ihrer Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin hörte, versteinerte er fast augenblicklich in der Pose des Anklägers. Zum Glück hatte er sie dennoch zum Flughafen gefahren. Was für ein Trip! Vierundfünfzig Minuten und siebenzwanzig Sekunden, vierzehn grüne und drei rote Ampeln ohne ein Wort zu sagen.
Inhalt
Anreise Überleben in der Fremde Auf Wohnungssuche Besichtigungstag WG-Alltag Mitgefangen, Mitgehangen Heuschrecken Zaghafte Musketiere Geheimnisse Aufgeschobene Träume Advent in den Tropen Es könnte so schön sein Unerwarteter Besuch Bleiben oder Gehen?