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Eine bisher unveröffentlichte Geschichte aus Sabrinas Leben, die zwischen den Staffeln 1 und 2 der erfolgreichen Netflix-Serie spielt. Sabrina Spellman hat die härteste Entscheidung ihres Lebens gefällt: Sie lässt ihre Freunde an der Baxter High zurück. Jetzt muss sie sich unter den jungen Hexen und Hexern an der Akademie der Unsichtbaren Künste zurechtfinden. Ihre Macht wächst täglich, aber der Preis dafür ist hoch ... Kann Sabrina ihren neuen Klassenkameraden trauen? Vor allem dem charmanten Nick Scratch und seinen Gefühlen ihr gegenüber?
Sarah Rees Brennan wuchs in Irland auf. Nach der Schule verbrachte sie einige Zeit in New York und London, wo sie Creative Writing studierte. Mittlerweile lebt sie wieder in Irland und widmet sich dort dem Schreiben. Im Internet ist Sarah Rees Brennan als Autorin von Fanfiction bekannt und beliebt.
Die Erfolgsserie geht weiter: Netflix hat die nächsten 16 Folgen bereits angekündigt
Autorentext
Sarah Rees Brennan wuchs in Irland auf. Nach der Schule verbrachte sie einige Zeit in New York und London, wo sie Creative Writing studierte. Mittlerweile lebt sie wieder in Irland und widmet sich dort dem Schreiben. Im Internet ist Sarah Rees Brennan als Autorin von Fanfiction bekannt und beliebt.
Leseprobe
DER WELT UN-STERBLICHSTE TÖCHTER
HARVEY
Sabrina hatte ihm gesagt, der Tod werde kommen, doch es war jemand anders.
Harvey zuckte heftig zusammen, als es plötzlich an der Milchglastür seines Hauses klopfte, aber er wollte kein Feigling mehr sein. Er musste in diesem Haus bleiben und seinen bewusstlosen Vater beschützen, der einfach nicht aufhören konnte zu trinken, weil der Falsche seiner Söhne gestorben war.
Harvey wollte unbedingt mutig sein, wie sein Bruder es gewesen wäre. Deshalb ging er zur Tür, auch wenn sein Herz lauter trommelte als die Faust an der Scheibe, und riss sie auf.
»Hi, Harvey«, grüßte der dunkelhaarige Fremde, der auf seiner Schwelle stand. Nach einer merklichen Pause fügte er hinzu: »Richtig, oder?«
Es klang nicht wie eine Frage, dazu war er sich zu sicher. Auch wenn Harvey diesen Jungen noch nie in seinem Leben gesehen hatte.
»Ja«, antwortete er zögernd. »Wer bist du?«
Noch bevor er zu einer Antwort ansetzte, marschierte der Junge ohne jede Einladung ins Haus. Harvey hatte in seinem ganzen Leben noch nicht so viel Selbstsicherheit empfunden, wie dieser Junge bei nur zwei Schritten verströmte.
»Ich bin Nick Scratch«, warf er lässig über die Schulter. »Sabrina hat mich geschickt. Ich bin ein Freund von ihr und deine Verstärkung für heute Nacht. Du musst mir sämtliche Fenster und Türen des Hauses zeigen, damit ich sie für dich versiegeln und mit einer Bindung versehen kann.«
Harvey blieb nichts anderes übrig, als Nick durch sein eigenes Heim zu folgen. Trotzdem fragte er: »Welche Art von Freund?«
Doch Harvey wusste es bereits.
In der Weihnachtsgeschichte bekommt Scrooge Besuch von den Geistern der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Weihnacht. Nick Scratch war die Verkörperung von Sabrinas zukünftigem festem Freund, und zwar die Version mit den neuesten Upgrades.
Harvey hatte schon immer gewusst, dass Sabrina etwas Besseres finden konnte als ihn.
Sie war so klug und so wunderschön, und manchmal so eigenartig. Ihr Leben lang schien sie in ihrer eigenen kleinen Welt zu wandeln, wo sie für Harvey unerreichbar war. Und ihn hatte stets die Angst umgetrieben, dass irgendwann jemand auftauchen könnte, der ihrer würdig war. Jemand, der clever war, gut aussehend, weltgewandt und cool. Jemand, der auf einer Ebene eine Verbindung zu ihr finden würde, die Harvey einfach nicht erreichen konnte. Hier war er nun, und er hatte magische Kräfte.
Ein Typ wie Nick war schon seit Jahren Harveys schlimmster Albtraum. Inzwischen wurde Harvey allerdings noch von viel schlimmeren Albträumen heimgesucht.
Was nicht hieß, dass er begeistert war von Nick.
Aber Nick war nicht gekommen, um sich über Harvey lustig zu machen. Nein, er hatte gesagt, er wolle ihm helfen, mit der mysteriösen Gefahr klarzukommen, die ihre Stadt bedrohte.
Zu gerne hätte Harvey behauptet, keine Angst zu haben und sich nicht von Magie retten lassen zu müssen. Doch als die Sonne versunken war und der Wind in den Bäumen plötzlich wie das Getuschel von Geistern klang, hatten ihn leise Zweifel gepackt.
Vielleicht war Harvey ja wirklich so nutzlos und hilflos, wie Sabrina glaubte.
»Was genau geht hier vor?«
»Die Geister von dreizehn toten Hexen versuchen, sämtliche Einwohner der Stadt zu töten«, verkündete Nick so sachlich, als wäre das etwas vollkommen Normales. »Versiegelte Türen und Bannzauber könnten sie für eine Weile zurückhalten.«
»Und wie lange?«
»Wahrscheinlich nicht lange genug«, antwortete Nick kühl.
»Na großartig«, murmelte Harvey.
Er war gereizt und eifersüchtig, aber trotzdem war er unglaublich erleichtert, dass Nick da war. Während er hinter ihm herlief, zeigte er ihm sämtliche Zugänge zum Haus. Die Versiegelungen dauerten eine Weile. Zwar motzten sie sich gegenseitig a