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KAUM kulturhistorisch und biografisch wirkmächtig herangezogen und gereift, so scheint es, droht das Ich in wirren Kämpfen menschwerdenden Zweifels an Körper und Geist zerrieben zu werden und zum reinen Personalpronomen zu degradieren. Übrig bleiben Hybris und Widerstände, gekleidet als selbstvergessene, individualistische Aktionismen bei gleichzeitig wachsender Apathie gegenüber der Freiheit, die in einem szientistischen, rationalen Skeptizismus nicht selten zum leeren und ängstlichen Ich aus Not und Begierde verkümmert. Kein Wunder, dass unter diesen Umständen jede Hoffnung auf ein `echtes´ Selbst wahrer Erkenntnis in blinder OhnMacht versinkt und Vielen nur im Glauben erhalten bleibt. Im Rahmen einer solchen Einschätzung regt Band 7 der Reihe EDITION FREIHEIT an, menschwerdende Ich-Bildung entschlossener und zentral als gesellschaftlich-soziales Phänomen zu begreifen, dessen kognitive Erscheinung unmittelbar aus unserem interaktiven, konventionellen WirklichkeitsGeschehen erwächst. Zeigen sich Annahmen über ein absolutes und autonomes Ich in solchen Zusammenhängen als ambitionierte, doch im Wesentlichen imaginierte SelbstErzählungen, schafft sein substantielles WesensKonglomerat aus Sprache, Bewusstsein, elementaren Impulsprägungen und allgemeiner Begegnung zwischen Eigen und Fremd, Mein und Dein, Ich und Du einen kategorialen HandlungsRaum, der ohne Abstriche zu werten ist als KOLLEKTIVE, ETHISCHE IDEE.
Inhalt
Kurz Gefasst ICH 1. Was ist (ein) Ich? Eine sich kognitiv äußernde ethische Idee am/im menschwerdenden Individuum, die über konventionelle, kollektive und soziale Interaktion in Sprache und Denken modelliert und gesteuert wird 2. Woraus besteht Ich? Aus kognitiven Annahmen und Vorstellungen, die sich über inneres und äußeres Sprach- und DenkGeschehen - entlang erscheinungsgebundener, menschwerdender Empfindungs- und Impulsfokussierungen - in individuelle SelbstBeschreibung formieren 3. Wie geschieht Ich? Als identitäre SelbstBeschreibung von HandlungsGeschehen Exkurs: Gibt es ein höheres Ich? 4. Warum gibt es Ich? Als FreiheitsImpuls zur Entwicklung des Besseren Lebens´ 5. Wie funktioniert Ich? In Sprachfunktionen 6. Wo findet Ich statt? In Begegnung und VorstellungsRaum 7. Ist Ich unveränderlich, zeitlos und fest? Nein, sondern erscheinungsgebunden und handlungsbestimmt 8. Lässt sich Ich kontrollieren und lenken? Ja 9. Sind wir unser Ich? Phänoreal=handlungswirklich bedingt;
grundsätzlich´=erkenntnispraktisch nein 10. Warum ist es irreführend zu fragen: Wer bin Ich? Weil diese Frage meistens ein substantielles Etwas an uns suggeriert, das nicht vorhanden ist Exkurs: Ich und Gesellschaft 11. Haben Tiere ein Ich? Nein 12. Was ist ethisch am Ich? Alles 13. Lassen sich Dasein und Leben vollständig durch Ich erklären? Nein 14. Warum erfahren und interpretieren wir Ich so diffus? Aus mangelnder Wahrnehmungstiefe und unzureichender Deutung der Ich-Prozesse an uns 15. Was kennzeichnet das menschwerdende Ich? Sein Antrieb zum `Besseren Leben´ 16. In welchem Verhältnis stehen Ich und Wahrheit? Das Ich kann sich Wahrheit als Handlungsentwurf erschaffen; ohne Ich aber gibt es keine Wahrheit 17. Wie grenzt sich Ich gegenüber Selbst, Körper, Organismus, Leib, Erscheinung, Individuum, Identität, Autonomie, Ego/Egoismus, Narzissmus, Person, Seele, Geist, Denken, (Selbst)Bewusstsein, Psyche, Verstand, Vernunft, Wille, Subjekt/Objekt, Gesellschaft, Gruppe, Kollektiv, Menschwerden, Bewusstheit und Raum ab? Durch wahrnehmungsgestützte, aufrichtige und konsequente Begriffsbildung und Bedeutungsanwendung 18. Gibt es ein absolutes Ich als UrIdentität und zentralen Baustein der Wirklichkeit? Nein 19. Als was sollen wir psychische Ich-Modelle betrachten? Konventionelle Wirklichkeit 20. Wie sollten wir mit einem Wissen über den hier dargestellten Charakter von Ich-Bildung und -Wahrnehmung im Alltag umgehen? Evolutionär, Ich-bildend EXKURS: Ich und Hybris
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