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Die Pariserin Camille hat das Gefühl, dass in ihrem Leben etwas fehlt - und das, obwohl sie mit einem wunderbaren Mann verheiratet ist, einen wohlgeratenen Sohn sowie einen einträglichen Job hat und in der schönsten Stadt der Welt lebt. Müsste sie nicht glücklich sein? Doch so einfach ist das offenbar nicht. Durch einen Zufall lernt sie eines Tages Claude Dupontel kennen, den wohl einzigen 'Routinologen' Frankreichs und einen wahren Experten in Fragen des Glücks. Verzweifelt vertraut Camille sich ihm an. 'Akute Routinitis', stellt Claude sogleich fest und verspricht, ihr zu helfen. Gemeinsam mit Claude begibt Camille sich also auf die Suche nach ihrer verlorenen Lebensfreude - eine Fahrt in einem Heißluftballon ist da erst der Anfang - und findet nicht nur ihr strahlendes Lächeln wieder, sondern auch ihr Glück.
Raphaëlle Giordano hat Angewandte Kunst in Paris studiert. Nachdem sie lange in der Werbebranche tätig war, arbeitet sie heute als Malerin und Coach. Sie hat mehrere Sachbücher zu den Themen Persönlichkeitsentwicklung und emotionale Intelligenz veröffentlicht. Ihr erster Roman, 'Dein zweites Leben beginnt, wenn du verstehst, du hast nur eins!', wurde in Frankreich auf Anhieb ein Bestseller.
Vorwort
Alles kann sich ändern wenn du dazu bereit bist.
Autorentext
Raphaëlle Giordano hat Angewandte Kunst in Paris studiert. Nachdem sie lange in der Werbebranche tätig war, arbeitet sie heute als Malerin und Coach. Sie hat mehrere Sachbücher zu den Themen Persönlichkeitsentwicklung und emotionale Intelligenz veröffentlicht. Ihr erster Roman, "Dein zweites Leben beginnt, wenn du verstehst, du hast nur eins!", wurde in Frankreich auf Anhieb ein Bestseller.
Zusammenfassung
Die Pariserin Camille hat das Gefühl, dass in ihrem Leben etwas fehlt und das, obwohl sie mit einem wunderbaren Mann verheiratet ist, einen wohlgeratenen Sohn sowie einen einträglichen Job hat und in der schönsten Stadt der Welt lebt. Müsste sie nicht glücklich sein? Doch so einfach ist das offenbar nicht. Durch einen Zufall lernt sie eines Tages Claude Dupontel kennen, den wohl einzigen »Routinologen« Frankreichs und einen wahren Experten in Fragen des Glücks. Verzweifelt vertraut Camille sich ihm an. »Akute Routinitis«, stellt Claude sogleich fest und verspricht, ihr zu helfen. Gemeinsam mit Claude begibt Camille sich also auf die Suche nach ihrer verlorenen Lebensfreude eine Fahrt in einem Heißluftballon ist da erst der Anfang und findet nicht nur ihr strahlendes Lächeln wieder, sondern auch ihr Glück.
Leseprobe
3
Zunächst sagte er nichts. Er verharrte neben mir, die warme Hand auf meiner Schulter zum Zeichen seines Mitgefühls.
Als mein Tränenfluss allmählich versiegte, brachte seine Frau, die inzwischen eine dampfende Tasse Tee vor mir abgestellt hatte, noch ein paar Taschentücher und verschwand dann in die obere Etage. Möglicherweise ahnte sie, dass ihre Anwesenheit mich von einem heilsamen Geständnis abhalten könnte.
»Ent... Entschuldigen Sie, das ist wirklich lächerlich! Ich weiß nicht, was mit mir los ist. Ich bin derzeit ein wenig empfindlich, und nach diesem furchtbaren Tag ... Es war einfach zu viel!«
Claude hatte sich mir gegenüber auf einem Sessel niedergelassen und hörte mir aufmerksam zu. Irgendetwas an ihm flößte mir Vertrauen ein. Er sah mich eindringlich an, wobei sein Blick weder prüfend noch aufdringlich war. Es war ein auffordernder, offener Blick. Seine Herzlichkeit wirkte auf mich wie zwei weit geöffnete Arme.
Die Augen fest auf die seinen gerichtet, spürte ich, dass ich ihm nichts vorspielen musste. Dass ich mich ihm ohne schützende Maske ausliefern konnte. Meine inneren Sperren sprangen eine nach der anderen auf. Leider. Oder zum Glück?
Ich erzählte ihm in groben Zügen von meiner generellen Traurigkeit, erklärte ihm, wie sich die kleinen täglichen Enttäuschungen angestaut und schließlich meine Lebensfreude erstickt hatten, zu der Zeit als ich, zumindest auf den ersten Blick, noch allen Grund hatte, glücklich zu sein ...
»Wissen Sie, es ist nicht so, dass ich unglücklich bin, aber ich bin auch nicht wirklich glücklich ... Und das Gefühl, dass mir das Glück zwischen den Fingern zerrinnt, ist furchtbar! Zu einem Arzt möchte ich nicht gehen, denn der würde wahrscheinlich sagen, dass ich depressiv bin, und mich mit Medikamenten vollstopfen! Dabei ist es nur eine Art Niedergeschlagenheit ... Nichts Schlimmes, aber dennoch ... Es ist, als wäre mein Herz auf einmal nicht mehr da. Ich weiß nicht, ob all das irgendeinen Sinn ergibt!«
Meine Worte schienen ihn zu bewegen, so tief, dass ich mich fragte, ob sie ihm vielleicht eine persönliche Erfahrung in Erinnerung riefen. Jedenfalls hatte sich zwischen uns beiden dafür, dass wir uns noch nicht einmal eine Stunde lang kannten, ein überraschendes Gefühl des Einvernehmens eingestellt. War ich kurz zuvor noch eine Fremde gewesen, hatte ich mit meinem Geständnis mehrere Etappen der Annäherung übersprungen und zwischen unseren Geschichten eine Brücke geschlagen.
Mit der freimütigen Art, über meine Traurigkeit zu sprechen, hatte ich bei ihm offenbar eine Saite zum Klingen gebracht, die in ihm den ehrlichen Wunsch weckte, mich aufzumuntern.
»'Genauso sehr, wie wir etwas brauchen, wovon wir leben, brauchen wir Gründe, warum wir leben', hat Abbé Pierre einmal gesagt. Ihr Leiden ist also durchaus nicht bedeutungslos. Im Gegenteil, es ist sehr wichtig! Seelischer Kummer ist eine ernste Sache, die man nicht unterschätzen darf. Und nachdem ich Ihnen eben zugehört habe, glaube ich sogar zu wissen, worunter Sie leiden.«
»Ja, wirklich?«, fragte ich schniefend.
»Ja.«
Er zögerte einen Moment, als überlege er, ob ich für seine Erkenntnisse wohl empfänglich sein würde ... Schließlich schien er davon überzeugt, denn er fuhr in vertraulichem Ton fort: »Möglicherweise leiden Sie unter einer Art akuter Routinitis.«
»Einer was?«
»Akuten Routinitis. Das ist ein seelisches Leiden, das immer mehr Leute befällt, vor allem in der westlichen Welt. Die Symptome sind fast immer die gleichen: Motivationsschwierigkeiten, chronische Niedergeschlagenheit, Orientierungslosigkeit, das Gefühl genereller Sinnlosigkeit, die Unfähigkeit, trotz materiellen Überflusses Glück zu empfinden, Hoffnungslosigkeit, Lustlosigkeit ...«
»Aber ... Wieso wissen Sie das alles?«
»Ich bin Routinologe.«
»Routino-was?«
Es war surreal