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Die sowjetisch-deutsche Wismut-Gesellschaft gehört zu den wenig bekannten und zugleich spannendsten Kapiteln der deutschen Wirtschaftsgeschichte. Um im atomaren Wettrüsten gleichziehen zu können, benötigte die Sowjetunion nach 1945 dringend Uran. Das fand sie in Thüringen und Sachsen. Mit allen Mitteln wurde dort der Erzbergbau vorangetrieben, entstand ein abgeschottetes Unternehmen, das binnen zwei Jahrzehnten zum drittgrößten Uranproduzenten der Welt aufstieg. Doch nach der Katastrophe von Tschernobyl nahm die Atombegeisterung ab, und mit der deutschen Einheit fand die unrentable und umweltschädigende Produktion ein jähes Ende. Es begann ein langwieriger Sanierungsprozess, dessen Ergebnisse auf der Bundesgartenschau 2007 einer größeren Öffentlichkeit präsentiert werden. Der ausgewiesene Wirtschaftshistoriker Rainer Karlsch legt nunmehr die erste populäre Gesamtdarstellung der Wismut AG vor, wobei er auch die umstrittenen Bereiche nicht ausspart.
Rainer Karsch liefert eine anschaulich geschriebene, packende Darstellung dieses ungewöhnlichen Kapitels deutsch-russischer Geschichte, schöpft souverän aus Quellen, ohne sich in Details zu verlieren. Günter Beyer, Deutschlandfunk, Politische Literatur Der Wirtschaftshistoriker Rainer Karlsch liefert in "Uran für Moskau" einen detailreichen Überblick zu einem der folgenreichsten Kapitel der DDR-Ökonomie und gleichzeitig ein Lehrstück in Sachen Planwirtschaft. Ulrich Baron, Literaturen Rainer Karlschs gut lesbare Darstellung weicht strittigen Themen nicht aus. Geschickt kombiniert er Unternehmensgeschichte und große Politik. Wolfgang David, Sächsische Zeitung Die Entwicklung der Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft Wismut hat der Wirtschaftswissenschaftler Rainer Karlsch in einem äußerst lesenswerten Sachbuch nachgezeichnet und damit ein längst überfälliges Standardwerk vorgelegt. Ingo Senft-Werner, dpa Rainer Karlsch hat jetzt zur Wismut eine umfassende Studie vorgelegt, die alle Facetten der jüngeren Welt- und Zeitgeschichte enthält. (...) Mit der Geschichte der Wismut ist Karlsch eine gut recherchierte, flüssig geschriebene Darstellung deutsch-sowjetischer Zeitgeschichte gelungen, die im wiedervereinigten Deutschland noch immer zu wenig bekannt ist. Günther Heydemann, F.A.Z. Das Buch von Rainer Karlsch "Uran für Moskau - eine populäre Geschichte" hat sich seinen Untertitel verdient - es ist informativ und verständlich geschrieben und ein Dokument über eine Zeit, in der das Primat militärischer Interessen zu katastrophalen Konsequenzen für Mensch und Umwelt führte. Ingo Zander, WDR 5 "Leonardo" Der Autor liefert über den speziellen Gegenstand hinaus Politik-, Ökonomie- und Mentalitätsgeschichte von mehr als 60 Jahren. Jürgen Israel, Publik-Forum Eine überaus gelungene Studie zur Geschichte der lange Zeit geheimnisumwitterten Wismut AG. Matthias Uhl, sehepunkte 8
Autorentext
Dr. Rainer Karlsch: Jahrgang 1957, Studium der Wirtschaftsgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin, dort 1982-91 Assistent am Lehrstuhl für Wirtschaftsgeschichte, 1986 Promotion, danach Mitarbeiter Mitarbeiter am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Humboldt-Universität und der Historischen Kommission zu Berlin, 1999-2001 Mitarbeiter am Institut für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsgeschichte der FU Berlin, seit 2004 freier Publizist mit den Schwerpunkten Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte, zahlreiche Veröffentlichungen.