In 'Rabenschwarze Beute' ermitteln Irmi Mangold und Kathi Reindl im neunten Fall der erfolgreichen Alpenkrimi-Reihe (u. a. Tod auf der Piste', 'Hüttengaudi', 'Scharfe Hunde' und 'Wütende Wölfe'). Damit liefert Bestsellerautorin Nicola Förg einmal mehr einen intelligenten Mix aus raffiniertem Kriminalfall, zeitgemäßem Umweltthema und Humor. Silvester in Murnau: Ein Mann in Tarnanzug ballert mit einer Schreckschusspistole in die Nacht hinaus. Wegen der Knallerei dauert es eine Weile, bis jemandem auffällt, dass da wirklich einer totgeschossen wurde. Das Opfer, Markus Göldner, ist ein arrivierter Architekt, der aber vor allem durch sein aggressives Engagement im Vogelschutz auffiel: Er wetterte gegen Sommerfeuerwerke, gegen Böllerschützentreffen und gegen Windkraftanlagen. Da er sich so viele Feinde damit gemacht hat, kommen Irmi Mangold und Kathi Reindl mit ihren Ermittlungen kaum voran. Doch dann verschwindet die vierjährige Tochter der berühmten Modebloggerin La Jolina, und die beiden Kommissarinnen stehen plötzlich vor einem Fall, der zwar zehn Jahre zurückliegt, aber noch heute Albträume bereitet ... '?Rabenschwarze Beute? - clever ausgedacht, gut recherchiert, witzig erzählt', BR Abendschau
Nicola Förg, Bestsellerautorin und Journalistin, hat zwanzig Kriminalromane verfasst, an zahlreichen Krimi-Anthologien mitgewirkt, einen Island- sowie einen Weihnachtsroman vorgelegt. Die gebürtige Oberallgäuerin, die in München Germanistik und Geografie studiert hat, lebt heute mit Familie sowie Ponys, Katzen und anderem Getier auf einem Hof in Prem am Lech - mit Tieren, Wald und Landwirtschaft kennt sie sich aus. Sie bekam für ihre Bücher mehrere Preise für ihr Engagement rund um Tier- und Umweltschutz.
In "Rabenschwarze Beute" ermitteln Irmi Mangold und Kathi Reindl im neunten Fall der erfolgreichen Alpenkrimi-Reihe (u. a. Tod auf der Piste", "Hüttengaudi", "Scharfe Hunde" und "Wütende Wölfe"). Damit liefert Bestsellerautorin Nicola Förg einmal mehr einen intelligenten Mix aus raffiniertem Kriminalfall, zeitgemäßem Umweltthema und Humor. Silvester in Murnau: Ein Mann in Tarnanzug ballert mit einer Schreckschusspistole in die Nacht hinaus. Wegen der Knallerei dauert es eine Weile, bis jemandem auffällt, dass da wirklich einer totgeschossen wurde. Das Opfer, Markus Göldner, ist ein arrivierter Architekt, der aber vor allem durch sein aggressives Engagement im Vogelschutz auffiel: Er wetterte gegen Sommerfeuerwerke, gegen Böllerschützentreffen und gegen Windkraftanlagen. Da er sich so viele Feinde damit gemacht hat, kommen Irmi Mangold und Kathi Reindl mit ihren Ermittlungen kaum voran. Doch dann verschwindet die vierjährige Tochter der berühmten Modebloggerin La Jolina, und die beiden Kommissarinnen stehen plötzlich vor einem Fall, der zwar zehn Jahre zurückliegt, aber noch heute Albträume bereitet ... »>Rabenschwarze Beute< - clever ausgedacht, gut recherchiert, witzig erzählt«, BR Abendschau
Autorentext
Nicola Förg, Bestsellerautorin und Journalistin, hat zwanzig Kriminalromane verfasst, an zahlreichen Krimi-Anthologien mitgewirkt, einen Island- sowie einen Weihnachtsroman vorgelegt. Die gebürtige Oberallgäuerin, die in München Germanistik und Geografie studiert hat, lebt heute mit Familie sowie Ponys, Katzen und anderem Getier auf einem Hof in Prem am Lech mit Tieren, Wald und Landwirtschaft kennt sie sich aus. Sie bekam für ihre Bücher mehrere Preise für ihr Engagement rund um Tier- und Umweltschutz.
Leseprobe
2
Natürlich war Andrea schon da, als Irmi um kurz nach neun im Büro eintraf, und selbstredend hatte sie schon einiges zusammengetragen über Markus Göldner. Seine Vita war auf der Homepage seines Architekturbüros zu finden, das ganz schlicht Göldner&Caviezel hieß. Irmi fand das sympathisch, denn es gab aus ihrer Sicht kaum etwas Exaltierteres als jene, die besonders kreativ sein wollten. Da nannten sich Architekten »Raumskulpteur«, Journalisten hatten ein Büro namens »Wortreich«, die PR-Agentur hieß »Gedankenspiel«, Friseurläden wurden »Haarscharf« getauft, bloß Sanitärnotdienste nannten sich selten »Scheißhaus«.
Göldners Kompagnon war ein gewisser Jürg Caviezel, ein gebürtiger Schweizer, der in Zürich studiert hatte und bei den ganz Großen der Szene gearbeitet hatte: bei Herzog & de Meuron, bei Botta und Zumthor. Markus Göldner selbst stammte aus Velbert, wo immer das war. Er hatte in Bochum studiert, war im Ruhrgebiet und dann in der Schweiz tätig gewesen und anschließend mit Caviezel nach Kempten gegangen.
Irmi fand solche Hochglanz-Homepages immer sehr beeindruckend. Was diese Leute alles für großartige Lebensstationen durchlaufen und Preise eingeheimst hatten. Was würde wohl bei ihr stehen? Geboren in Garmisch, Abitur am St. Irmengard, Ausbildung bei der bayerischen Polizei, Hauptkommissarin in Garmisch. Keine Preise, keine Zusatzqualifikationen. Auch bei den Sprachen sah es nicht sonderlich eindrucksvoll aus. Deutsch und Bayerisch fließend. Englisch grad so. Brockenhaft Ungarisch und Italienisch.
Irmi sah Andrea an. »Die Herren klingen mir beide nicht so, als bauten die Reihenhäuschen.«
»Nein, die bauen eher Gebäude der öffentlichen Hand, ähm ja, Schulen, Heime und so, und scheinen auch Umbauten von historischen Gebäuden zu übernehmen. Das haben die jedenfalls im Portfolio stehen.«
Irmi betrachtete die Porträtfotos der beiden Männer, die beide Mitte fünfzig waren. Caviezel sah aus wie ein Künstler: Bart, grau meliertes längeres Haar, ein sehr intensiver Blick aus stahlgrauen Augen. Göldners Haar war millimeterkurz geschoren, er sah gut aus, ohne ein Beau zu sein. Nur in seinen braunen Augen lag ein leicht spöttischer Blick, der Irmi nicht so recht gefiel.
Bisher hatte sie viel mit Juristen und Lehrern zu tun gehabt, mit Bankern auch - doch Architekten kannte sie keine, das war eine Berufsgruppe, zu der sie gar keine Meinung hatte. Vielleicht war das ja auch ganz gut.
»Also«, sagte Andrea. »Ich hab ihn weiter gegoogelt, und er ist ... ähm ... mir kommt da eines sehr komisch vor ... ähm ...«
»Andrea?«
»Na ja, ich kann es eben schlecht ausdrücken. Du kennst mich ja.«
Das war entwaffnend. Irmi lächelte aufmunternd.
»Er war beim LBV sehr aktiv«, fuhr Andrea fort.
»LBV ist was? Irgendwas mit Vögeln, oder?«
»Landesbund für Vogelschutz. Und der Göldner hat sich da stark engagiert. Und zwar sehr stark, also ...«
»Ja, Andrea?«
»Na ja, er schreibt Artikel gegen, ja, eben gegen andere Architekten, also ...«
»Wie?«, fragte Irmi, die noch immer nicht verstanden hatte, was Andrea meinte.
»Es ist doch komisch. Also, der Beruf auf der einen Seite. Wo es doch um Ästhetik geht und so. Er will aber alles so bauen, dass der Vogelschutz gewährleistet ist, das geht aber nicht immer ... Schau mal hier!«
Irmi drehte den Bildschirm zu sich. Andrea hatte einen Artikel über das Hochhaus Uptown Munich am Georg-Brauchle-Ring gefunden mit der Überschrift: »Ein Architekt klagt an«. Das Aufmacherbild zeigte ein schickes Gebäude mit viel Glas, davor stand ein Mann, der zwei tote Vögel in Händen hielt. Bei dem Mann handelte es sich um Markus Göldner. Irmi überflog den Artikel:
VOGELTOD WEGEN BAUÄSTHETIK
Die bayerische Hauptstadt will zeigen, dass sie kein Millionendorf