Die Reihe "Reclam XL - Text und Kontext" bietet Klassikertexte mit Kommentar und Seitenzählung der gedruckten Ausgabe. Sie ist damit speziell auf die Bedürfnisse des Deutschunterrichts zugeschnitten. Die Bände haben nicht nur ein größeres Format als die Universal-Bibliothek, sie sind vor allem auch inhaltlich gewachsen. Auf die sorgfältig edierten Texte folgt ein Anhang mit Materialien, die das Verständnis des Werkes erleichtern und Impulse für Diskussionen im Unterricht liefern: Text- und Bilddokumente zu Quellen und Stoff, zur Biographie des Autors, zu seiner Epoche sowie zur Rezeptionsgeschichte. Die Herausgeber sind erfahrene Schulpraktiker, die die Materialien nach den gegenwärtigen Erkenntnissen von Germanistik und Schuldidaktik für jeden Band neu erarbeitet haben. Die Bände von Reclam XL sind im Textteil seiten- und zeilenidentisch mit denen der Universal-Bibliothek. UB- und XL-Ausgaben sind also nicht nur im Unterricht nebeneinander verwendbar - es passen auch weiterhin alle Lektüreschlüssel, Erläuterungsbände und Interpretationen dazu.
Autorentext
Johann Wolfgang Goethe (seit 1782: von; 28.8.1749 Frankfurt a. M. 22.3.1832 Weimar) hat als Lyriker, Prosa-Autor und Dramatiker Epoche machende Werke des Sturm und Drang und der Klassik mit europaweiter Wirkung verfasst. Von Herzog Karl August von Sachsen-Weimar für den Weimar Hof verpflichtet, wo er u. a. für das Theater zuständig war, prägte er in der Zusammenarbeit mit Schiller besonders die Epoche der Weimarer Klassik. Goethes Interessen erstreckten sich auch auf unterschiedlichste Wissenschaften, zu denen er umfangreiche Schriften beitrug.
Zusammenfassung
Orest, zum Menschenopfer für die Göttin Diana verurteilt, will fliehen. Die radikale Offenheit Iphigenies veranlasst den Barbarenkönig Thoas aber zur Milde. Eine »verteufelt humane« Bearbeitung des antiken Mythos, so Goethe selbst. Klassenlektüre und Textarbeit einfach gemacht: Die Reihe »Reclam XL Text und Kontext« erfüllt alle Anforderungen an Schullektüre und Bedürfnisse des Deutschunterrichts: Schwierige Wörter werden am Fuß jeder Seite erklärt, ausführlichere Wort- und Sacherläuterungen stehen im Anhang. Ein Materialienteil mit Text- und Bilddokumenten erleichtert die Einordnung und Deutung des Werkes im Unterricht. * Natürlich passen auch weiterhin alle Lektüreschlüssel, Erläuterungsbände und Interpretationen dazu! E-Book mit Seitenzählung der gedruckten Ausgabe: Buch und E-Book können parallel benutzt werden.
Inhalt
Iphigenie auf Tauris Anhang 1. Zur Textgestalt 2. Anmerkungen 3. Von der Urfassung zur klassischen Form 3.1 Überblick 3.2 Ausgewählte Briefe und Tagebucheintragungen Goethes zu Iphigenie auf Tauris 3.3 Textvarianten 3.4 Literaturwissenschaftliche Stellungnahmen zu Form und Sprache 3.4.1 Richard M. Meyer (1905) 3.4.2 Theodor W. Adorno (1967) 3.4.3 Christa Bürger (1977) 4. Kunstauffassung der Klassik 4.1 Überblick 4.2 Karl Philipp Moritz: Versuch einer Vereinigung aller schönen Künste und Wissenschaften (1785) 4.3 Friedrich Schiller: Brief an den Herzog von Augustenburg vom 13. Juli 1793 4.4 Friedrich Schiller: Ankündigung der Zeitschrift Die Horen (1795) 5. Iphigenie - vom griechischen zum deutschen Mythos 5.1 Überblick 5.2 Stammbaum der Tantalidenfamilie 5.3 Peter Hacks: "lphigenie oder: Über die Wiederverwendung von Mythen" (1963) 5.4 Euripides: Iphigenie bei den Taurern 5.5 Hippolyte Taine: "St. Odile et Iphigenie en Tauride" (1868) 5.6 Anselm Feuerbach: Iphigenie (1862) 5.7 Stefan Matuschek: "Klassisches Humanitätsideal: Goethes Iphigenie und ihr Nachhall" (2006) 6. Der Geist der Aufklärung 6.1 Überblick 6.2 Wolfdietrich Rasch: Goethes Iphigenie auf Tauris als Drama der Autonomie (1979) 6.3 Dieter Borchmeyer: "Iphigenie auf Tauris" (1992) 7. Thoas und das Barbarische 7.1 Überblick 7.2 Fritz Hackert: "lphigenie auf Tauris" (1980) 7.3 Theodor W. Adorno: "Zur Klassizität von Goethes lphigenie" (1967) 7.4 Albert Meier: "Johann Wolfgang Goethe. Iphigenie auf Tauris. Ein Schauspiel (1779/87)" (2008) 8. Theater in der Kritik - Rolf Michaelis: "Der schöne Mut zur Menschlichkeit" (1977)