Die Gesetzlosen - Rocker gegen den Rechtsstaat
Hells Angels, Bandidos, Outlaws oder Gremium - die Motorradclubs, die sich hinter diesen Namen verbergen, haben in den vergangenen Jahren immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Die Rocker morden, erpressen, dealen, gehen mit Messern und Schusswaffen aufeinander und auf die Polizei los. Diese tut sich schwer damit, die Banden in Schach zu halten, auch wenn es in den letzten Monaten zu Verhaftungen, Razzien und Vereinsverboten gekommen ist. Doch reichen diese Maßnahmen aus? Rocker sind längst nicht mehr nur die tumben Schläger, die vor Diskotheken stehen und dort den Drogenhandel kontrollieren. Sie mischen in der Lebensmittelbranche mit, machen Immobiliendeals, sie sind Gastronomen, führen Unternehmen und profitieren massiv von der Vermarktung ihres Lifestyles. Kurz: Sie sind inzwischen Teil der organisierten Kriminalität in Deutschland und liefern sich einen Krieg um Macht und Einfluss - untereinander und gegen den Staat.
Jörg Diehl, geboren 1977, studierte Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaft. Nach Stationen bei der »Rheinischen Post«, der Deutschen Presse-Agentur, dem Westdeutschen Rundfunk, Norddeutschen Rundfunk, »Bild« und »Bild am Sonntag« arbeitet er seit 2007 für den SPIEGEL, unter anderem als NRW-Korrespondent, Chefreporter und Leiter eines Investigativ-Teams. Seit Juni 2019 leitet er das Ressort Deutschland/Panorama. Diehl ist Autor des 2013 erschienenen Bestsellers »Rockerkrieg. Warum Hells Angels und Bandidos immer gefährlicher werden«.
Die Gesetzlosen Rocker gegen den Rechtsstaat
Hells Angels, Bandidos, Outlaws oder Gremium die Motorradclubs, die sich hinter diesen Namen verbergen, haben in den vergangenen Jahren immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Die Rocker morden, erpressen, dealen, gehen mit Messern und Schusswaffen aufeinander und auf die Polizei los. Diese tut sich schwer damit, die Banden in Schach zu halten, auch wenn es in den letzten Monaten zu Verhaftungen, Razzien und Vereinsverboten gekommen ist. Doch reichen diese Maßnahmen aus? Rocker sind längst nicht mehr nur die tumben Schläger, die vor Diskotheken stehen und dort den Drogenhandel kontrollieren. Sie mischen in der Lebensmittelbranche mit, machen Immobiliendeals, sie sind Gastronomen, führen Unternehmen und profitieren massiv von der Vermarktung ihres Lifestyles. Kurz: Sie sind inzwischen Teil der organisierten Kriminalität in Deutschland und liefern sich einen Krieg um Macht und Einfluss untereinander und gegen den Staat.
»Hoffentlich liest der Rechtsstaat Sachbücher.«
Autorentext
Claas Meyer-Heuer, geboren 1978, ist Absolvent der RTL-Journalistenschule für TV und Multimedia. Ab 2005 arbeitete Meyer-Heuer als Regionalreporter für RTL, seit 2007 ist er als Reporter für SPIEGEL-TV tätig. Seit vielen Jahren recherchiert er über den Aufstieg krimineller Banden und Clans in Deutschland. Zusammen mit Thomas Heise und Jörg Diehl veröffentlichte er den Bestseller »Rockerkrieg«. Zuletzt erschien von ihm und Thomas Heise »Die Macht der Clans«, ebenfalls ein Bestseller; für den gleichnamigen Film erhielt das Reporterduo 2021 den Bayerischen Fernsehpreis. Millionen Fans verfolgen unter dem Titel "Im Verhör" auf YouTube und im SPIEGEL-Podcast regelmäßig die exklusiven Berichte aus der Szene.
Klappentext
Die Gesetzlosen - Rocker gegen den Rechtsstaat
Hells Angels, Bandidos, Outlaws oder Gremium - die Motorradclubs, die sich hinter diesen Namen verbergen, haben in den vergangenen Jahren immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Die Rocker morden, erpressen, dealen, gehen mit Messern und Schusswaffen aufeinander und auf die Polizei los. Diese tut sich schwer damit, die Banden in Schach zu halten, auch wenn es in den letzten Monaten zu Verhaftungen, Razzien und Vereinsverboten gekommen ist. Doch reichen diese Maßnahmen aus? Rocker sind längst nicht mehr nur die tumben Schläger, die vor Diskotheken stehen und dort den Drogenhandel kontrollieren. Sie mischen in der Lebensmittelbranche mit, machen Immobiliendeals, sie sind Gastronomen, führen Unternehmen und profitieren massiv von der Vermarktung ihres Lifestyles. Kurz: Sie sind inzwischen Teil der organisierten Kriminalität in Deutschland und liefern sich einen Krieg um Macht und Einfluss - untereinander und gegen den Staat.
Zusammenfassung
Die Gesetzlosen Rocker gegen den Rechtsstaat
Hells Angels, Bandidos, Outlaws oder Gremium die Motorradclubs, die sich hinter diesen Namen verbergen, haben in den vergangenen Jahren immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Die Rocker morden, erpressen, dealen, gehen mit Messern und Schusswaffen aufeinander und auf die Polizei los. Diese tut sich schwer damit, die Banden in Schach zu halten, auch wenn es in den letzten Monaten zu Verhaftungen, Razzien und Vereinsverboten gekommen ist. Doch reichen diese Maßnahmen aus? Rocker sind längst nicht mehr nur die tumben Schläger, die vor Diskotheken stehen und dort den Drogenhandel kontrollieren. Sie mischen in der Lebensmittelbranche mit, machen Immobiliendeals, sie sind Gastronomen, führen Unternehmen und profitieren massiv von der Vermarktung ihres Lifestyles. Kurz: Sie sind inzwischen Teil der organisierten Kriminalität in Deutschland und liefern sich einen Krieg um Macht und Einfluss untereinander und gegen den Staat.
Leseprobe
VORWORT
DIE BLUTSPUR
Es ist das Aufeinandertreffen zweier Legenden, Muhammad Ali gegen Mike Tyson sozusagen, wenn auch mit nicht ganz gleichmäßig verteilten Chancen: Auf der einen Seite die GSG 9, die Elite der Elite, die Enkel der Helden von Mogadischu, das ultimative Mittel des Rechtsstaates. Und auf der anderen Seite Frank Hanebuth, mächtigster Hells Angel in Europa, Ex-Schwergewichtsboxer, 1,96 Meter groß, locker 140 Kilo schwer. »Der Lange« gilt als Pate von Hannover, sein Wort ist vielen Männern Gesetz.
Hanebuth wohnt nördlich der niedersächsischen Landeshauptstadt, in der ebenso sattgrünen wie gutbürgerlichen Gemeinde Wedemark. Seine Villa, Fachwerk mit rotem Klinker, liegt hinter einem zwei Meter hohen Zaun, der mit Stacheldraht bewehrt und mit Kameras gespickt ist. Die Nachbarn des Chefrockers sind Musiker und Chefärzte, Manager und Politiker, die sich privat in ihre schöne, heile, wohlhabende Welt zurückgezogen haben.
In dieses Idyll dröhnt am 24. Mai 2012, morgens um kurz nach 5 Uhr, ein 3200 PS starker Hubschrauber der Bundespolizei vom Typ Super Puma. An Bord des blau lackierten Monstrums hocken ein Dutzend Elitepolizisten der Spezialeinheit GSG 9, Funkname »Wotan«. Schwer bewaffnet mit Maschinenpistolen, 9-Millimeter-Waffen, Pumpguns und Blendgranaten seilen sich die maskierten Kämpfer in den schwarzen Einsatzoveralls in Hanebuths Garten ab.
Sie erschießen einen sechs Monate alten Hütehund, zwecks Eigensicherung, wie es hinterher im schönsten Polizeideutsch heißt, als ihnen der aus dem Schlaf gerissene Rockerfürst auch schon entgegenläuft. Die Hände hält er über den Kopf, sich der Staatsmacht ergebend. Denn diesen Kampf, das weiß Frank Hanebuth, kann er nicht gewinnen, und weil er ein cleverer Mann ist, will er sich auch gar nicht erst darauf einlassen.
Zeitgleich durchsuchen mehr als 1000 Beamte, darunter Hunderte Spezialeinsatzkräfte, Wohnungen, Häuser, Bordelle und Bars im Norden der Republik. Auf einer Pressekonferenz feiern die Polizeiführer Stunden später ihren Schlag gegen das Verbrechen. Die Aktion sei »historisch« gewesen, sagt ein Beamter sehr zufrieden.
Tatsächlich markiert der Einsatz der GSG 9 gegen den mächtigsten deutschen Hells Angel den vorläufigen Höhepunkt einer Entwicklung, in deren Verlauf der Druck des Rechtsstaats auf die Rockerszene stetig gewachsen ist. Immer stärker gehen die Ermittler in Bund und Ländern seit einigen Jahren gegen die sogenannten Outlaw Motorcycle Gangs (OMCG) vor. Es hagelt Verfahren, Durchsuchungen, Festnahmen, Prozesse und Vereinsverbote: Unter anderem in Neumünster, Flensburg, Frankfurt, Ki…