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Niemand weiß besser als Gwen Frost, wie stark Loki und seine Schnitter des Chaos sind. Sie als Champion der griechischen Göttin Nike soll eine zentrale Rolle bei seiner Vernichtung spielen. Aber niemand weiß auch besser als Gwen Frost, dass sie keine Wunderwaffe ist - nur das komische Gypsymädchen, über das alle heimlich lästern. Zwar hat sie ihre Psychometrie, ihr sprechendes Schwert Vic, ihre Freunde und vor allem den Spartaner Logan Qinn an ihrer Seite, doch Gwen wird von Vorahnungen ereilt, und die verheißen nichts Gutes. Aber für Selbstzweifel bleibt keine Zeit, als einer der ihr wichtigsten Menschen in Lebensgefahr gerät. In Gwen erwacht eine brennende Entschlossenheit - sie ist bereit, alles zu geben. Und wenn es sie das Leben kosten sollte ...
Jennifer Estep ist SPIEGEL-Bestsellerautorin und lebt in Tennessee. Sie schloss ihr Studium mit einem Bachelor in Englischer Literatur und Journalismus und einem Master in Professional Communications ab. Bei Piper erscheinen ihre Young-Adult-Serien um die 'Mythos Academy', 'Mythos Academy Colorado' und 'Black Blade' sowie die Urban-Fantasy-Reihen 'Elemental Assassin' und 'Bigtime'.
Autorentext
Jennifer Estep ist SPIEGEL-Bestsellerautorin und lebt in Tennessee. Sie schloss ihr Studium mit einem Bachelor in Englischer Literatur und Journalismus und einem Master in Professional Communications ab. Bei Piper erscheinen ihre Young-Adult-Serien um die "Mythos Academy", "Mythos Academy Colorado" und "Black Blade" sowie die Urban-Fantasy-Reihen "Elemental Assassin" und "Bigtime".
Leseprobe
»Das ist unsinnig.«
Daphne Cruz, meine beste Freundin, lehnte sich vor, starrte in den Badezimmerspiegel und trug eine weitere Schicht Lipgloss auf. Magiefunken im selben Prinzessinnenrosa wie ihr Lippenstift schossen aus den Fingerspitzen der Walküre und verglühten im Waschbecken unter dem Spiegel.
»Unsinnig«, wiederholte ich. »Un. Sinnig.«
»Mmmm-hmmm.«
Daphne brummte abwesend, schloss ihren Lipgloss und ließ den Stift in die riesige Handtasche fallen, die an ihrem Arm hing. Dann griff sie in die Tiefen der Designertasche und zog eine Bürste hervor. Ohne mich zu beachten, glättete sie ihre goldenen Locken. Die natürlich bereits perfekt lagen. Daphne verließ niemals ihr Zimmer, ohne perfekt auszusehen.
»Komm schon«, sagte ich, weil ich einfach noch nicht bereit war, meine Tirade zu beenden. »Du weißt doch, dass ich recht habe. Dieser Tag wird auf jeden Fall in einer Katastrophe enden.«
Daphne beendete ihre Haarpflege und zog eine silberne Puderdose aus der Tasche. Sie trug ein wenig Make-up auf ihre grundsätzlich perfekte, dunkle Haut auf, dann musterte sie sich noch einmal kritisch im Spiegel und zupfte einen winzigen Fussel von ihrem rosafarbenen Kaschmirpullover.
Ich holte wieder Luft, um meine Schwarzmalerei fortzusetzen, doch Daphne schloss die Dose mit einem Klicken, bevor ich weiterreden konnte.
Sie sah mich im Spiegel an und suchte mit dem Blick ihrer schwarzen Augen meine violetten. »Himmel, Gwen. Entspann dich. Wir sind auf einem Date zu viert. Wir sollten na ja Spaß haben, statt uns ständig Sorgen zu machen, dass die Schnitter alles ruinieren könnten.«
Ich musterte meine Freundin finster. Sie mochte sich ja entspannen können, doch ich machte mir in letzter Zeit eigentlich rund um die Uhr Sorgen wegen der Schnitter.
Meine linke Hand glitt zu meinem rechten Handgelenk, dann schloss ich die Finger um das Armband, das dort hing. Das Armband selbst war einzigartig mehrere Lorbeerblätter hingen von dünnen Strängen aus Mistelzweigen, die zu einer Kette verwoben worden waren. Alles bestand aus Silber. Ich packte eines der Blätter fester und wartete darauf, dass meine Psychometrie sich einschaltete. Doch das Einzige, was ich von dem Armband auffing, waren dieselben kühlen, ruhigen Schwingungen, die ich immer spürte, wenn ich mich auf das Silber konzentrierte.
Wenn man sich das Armband lediglich ansah, wirkte es einfach wie ein interessantes Schmuckstück. Doch es war der Schlüssel zum Sieg über Loki und seine Schnitter des Chaos. Zumindest behauptete das Nike, die griechische Göttin des Sieges. Ich diente als Nikes Champion und war damit das Mädchen, das die Wünsche der Göttin in der Welt der Sterblichen erfüllte und die Göttin wollte Loki tot sehen. Dabei konnte mir das Armband angeblich helfen, auch wenn ich noch nicht ganz verstanden hatte, was ich wirklich damit anstellen sollte.
»Gwen?«, fragte Daphne ein wenig genervt. »Was grübelst du denn jetzt schon wieder?«
Ich spielte noch ein paar Sekunden an den Lorbeerblättern des Armbandes herum, dann schob ich das Ganze wieder unter den Ärmel meines purpurnen Kapuzenshirts.
»Ich frage mich, wie du den Schnittern so gleichgültig gegenüberstehen kannst«, sagte ich. »Hallo? Nur für den Fall, dass du es noch nicht mitbekommen hast, die Schnitter haben in den letzten Monaten so ungefähr alles auf Mythos ruiniert. Der große Schulball? Endete damit, dass ich in der Bibliothek gegen einen Schnitter gekämpft habe. Der Skiausflug zum Winterkarneval? Ein weiterer Kampf mit einem Schnitter im
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