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Im Jahr 2049 wird der junge amerikanische Architekt Donald Keene von Senator Thurman mit dem Bau einer riesigen unterirdischen Anlage beauftragt. Noch ahnt er nicht, über welch brisantes Wissen seine Auftraggeber verfügen: Ein politischer Konflikt zwischen Iran und den USA steht bevor - und eine Katastrophe, die die Erde unbewohnbar machen wird. Die Menschen sollen in fünfzig unterirdischen Silos Zuflucht suchen. In ihnen wird das Leben autoritär organisiert und streng reglementiert. Und es fordert Opfer. Als ein Aufstand ausbricht, muss der Wärter Troy alle Bewohner in den sicheren Tod schicken. Doch Troy weiß mehr über die Silos, als alle vermuten ... 'Level' ist das Prequel zu Howeys internationalem Bestseller 'Silo'. Packend und von beängstigend visionärer Kraft.
Hugh Howey, Jahrgang 1975, verdiente sein Geld als Skipper, Bootsbauer, Dachdecker und Buchhändler, bevor er als Romanautor erfolgreich wurde. Mit seinem großen Endzeitthriller 'Silo' gelang ihm der internationale Durchbruch. Inzwischen verkaufte sich die Trilogie weltweit mehr als drei Millionen Mal.
Vorwort
Wenn die Apokalypse überstanden ist, fängt der Kampf ums Überleben gerade erst an.
Autorentext
Hugh Howey, Jahrgang 1975, verdiente sein Geld als Skipper, Bootsbauer, Dachdecker und Buchhändler, bevor er als Romanautor erfolgreich wurde. Mit seinem großen Endzeitthriller "Silo" gelang ihm der internationale Durchbruch. Inzwischen verkaufte sich die Trilogie weltweit mehr als drei Millionen Mal.
Leseprobe
2049
Washington, D.C.
Donald hatte den dicken Ordner in sein Jackett gestopft und eilte durch den Regen. Lieber wurde er nass, als dass er in den Tunneln seine Klaustrophobie ertrug.
Der Verkehr rauschte über den nassen Asphalt. Donald wartete auf eine Lücke und rannte über die Straße. Vor ihm glitzerten die Marmorstufen des Rayburn House, in dem die Büros der Kongressabgeordneten untergebracht waren. Vorsichtig stieg er hinauf und bedankte sich beim Portier, als er hineinging.
Ein Sicherheitsbeamter stand teilnahmslos neben ihm, während sein Ausweis gescannt wurde. Donald prüfte den Ordner, den Thurman ihm gegeben hatte, er vergewisserte sich, dass er noch trocken war, und fragte sich, warum Geheimunterlagen noch immer bevorzugt auf Papier weitergegeben und nur selten digitalisiert wurden.
Sein Büro lag im ersten Stock. Er lief zur Treppe die ihm lieber war als der alte, langsame Fahrstuhl im Rayburn House. Seine Schuhe quietschten auf den Fliesen, als er die weiche Matte verließ, mit dem der Eingangsbereich ausgelegt war.
Seine Sekretärin Margaret stand vom Schreibtisch auf. »Sie haben Besuch, Sir.«
Donald sah sich im Wartezimmer um. Es war leer. Dann sah er, dass seine Bürotür einen Spalt offen stand.
»Entschuldigen Sie, ich habe sie eingelassen.« Margaret mimte jemanden, der eine Kiste trug, sie stemmte die Hände in die Hüften und drückte den Rücken durch. »Sie hatte eine Lieferung für Sie dabei, sie komme vom Senator.«
Donald winkte ab schon okay. Margaret war älter als er, Mitte vierzig, sie hatte ausgezeichnete Referenzen, hatte sich aber einen etwas verschwörerischen Unterton angewöhnt. Vielleicht eine Folge ihrer jahrelangen Erfahrung.
»Alles in Ordnung«, versicherte Donald ihr. »Ich werde schauen, worum es geht. In der Zwischenzeit müssen Sie mir bitte täglich etwas Platz im Terminkalender freihalten. Ein oder zwei Stunden vormittags wären ideal.« Er zeigte ihr den Ordner. »Das hier wird ziemlich viel Zeit fressen.«
Margaret nickte und setzte sich vor ihren Computer. Donald wollte in sein Büro gehen.
»Ach, Sir «
Er drehte sich noch einmal um. Margaret deutete auf ihren Kopf. »Ihr Haar«, flüsterte sie.
Donald fuhr sich mit der Hand durchs Haar, Wassertropfen sprangen heraus wie aufgeschreckte Flöhe. Margaret zog die Stirn kraus und zuckte in einer Geste der Hilflosigkeit mit den Schultern. Donald kümmerte sich nicht weiter um sein Äußeres und drückte die Bürotür auf. Er erwartete, jemanden vor seinem Schreibtisch sitzen zu sehen, stattdessen sah er, wie jemand darunter herumkroch.
»Hallo?«
Die Tür war gegen einen Gegenstand auf dem Boden gestoßen. Donald sah sich um und entdeckte einen großen Karton mit dem Bild eines Computermonitors darauf. Er blickte zum Schreibtisch und stellte fest, dass der Bildschirm bereits aufgebaut war.
»Oh, hallo!«
Der Gruß klang gedämpft unter dem Schreibtisch hervor. Schlanke Hüften bewegten sich in einem Tweedrock, während die Frau in Donalds Richtung zurückkrabbelte. Noch bevor ihr Kopf auftauchte, wusste er, wer sie war. Schuldgefühle überkamen ihn. Und Wut, dass sie so unangekündigt auftauchte.
»Du solltest deine Putzfrau ab und zu hier unten saugen lassen.« Anna Thurman stand lächelnd auf. Sie schlug die Hände zusammen und wischte den Staub ab, bevor sie ihm die Hand hinstreckte.
Nervös ergriff er sie.
»Hallo, Fremder.«
»Ja, hallo.« Die Regentropfen rannen i