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Nur auf Drängen seines besten Freundes Maxime kehrt der erfolgreiche Schriftsteller Thomas anlässlich einer Jubiläumsfeier ihrer alten Schule aus den USA in seine französische Heimatstadt Antibes zurück - an den Ort, an dem vor fünfundzwanzig Jahren Vinca, seine große Liebe, spurlos verschwand. Damals beging Thomas mit Maximes Hilfe aus Liebe und Verzweiflung ein grausames Verbrechen. Nun droht die Vergangenheit sie einzuholen, denn jemand ist hinter ihr Geheimnis gekommen und will nur eines: Rache. Um sich und ihre Familien zu schützen, müssen Thomas und Maxime herausfinden, warum Vinca damals das Internatsgelände verließ. Doch je näher sie der Wahrheit kommen, desto größer wird die Gefahr ...
Guillaume Musso wurde 1974 in Antibes geboren und kam bereits im Alter von zehn Jahren mit der Literatur in Berührung, als er einen guten Teil der Ferien in der von seiner Mutter geleiteten Stadtbibliothek verbrachte. Da die USA ihn von klein auf faszinierten, verbrachte er mit 19 Jahren mehrere Monate in New York und New Jersey. Er jobbte als Eisverkäufer und lebte in Wohngemeinschaften mit Menschen aus den verschiedensten Ländern. Mit vielen neuen Romanideen kehrte er nach Frankreich zurück. Er studierte Wirtschaftswissenschaften, wurde als Lehrer in den Staatsdienst übernommen und unterrichtete mit großer Leidenschaft. Ein schwerer Autounfall brachte ihn letztendlich zum Schreiben. In 'Ein Engel im Winter' verarbeitet er eine Nahtoderfahrung - und wird über Nacht zum Bestsellerautor. Seine Romane, eine intensive Mischung aus Thriller und Liebesgeschichte, haben ihn weltweit zum Publikumsliebling gemacht. Weltweit wurden mehr als 22 Millionen Bücher des Autors verkauft, er wurde in 38 Sprachen übersetzt.
Autorentext
Guillaume Musso wurde 1974 in Antibes geboren und kam bereits im Alter von zehn Jahren mit der Literatur in Berührung, als er einen guten Teil der Ferien in der von seiner Mutter geleiteten Stadtbibliothek verbrachte. Da die USA ihn von klein auf faszinierten, verbrachte er mit 19 Jahren mehrere Monate in New York und New Jersey. Er jobbte als Eisverkäufer und lebte in Wohngemeinschaften mit Menschen aus den verschiedensten Ländern. Mit vielen neuen Romanideen kehrte er nach Frankreich zurück. Er studierte Wirtschaftswissenschaften, wurde als Lehrer in den Staatsdienst übernommen und unterrichtete mit großer Leidenschaft. Ein schwerer Autounfall brachte ihn letztendlich zum Schreiben. In "Ein Engel im Winter" verarbeitet er eine Nahtoderfahrung und wird über Nacht zum Bestsellerautor. Seine Romane, eine intensive Mischung aus Thriller und Liebesgeschichte, haben ihn weltweit zum Publikumsliebling gemacht. Weltweit wurden mehr als 22 Millionen Bücher des Autors verkauft, er wurde in 38 Sprachen übersetzt.
Leseprobe
Das Mädchen :
Vorüber! Ach vorüber!
Geh wilder Knochenmann!
Ich bin noch jung, geh Lieber!
Und rühre mich nicht an.
Der Tod:
Gib deine Hand, du schön und zart Gebild!
Bin Freund, und komme nicht, zu strafen:
Sei guten Muts! Ich bin nicht wild,
Sollst sanft in meinen Armen schlafen. [ 2]
Matthias Claudius, Der Tod und das Mädchen
2017
Südspitze des Cap d'Antibes. 13. Mai.
Manon Agostini parkte ihren Dienstwagen am Ende des Chemin de la Garoupe. Die Polizistin schlug die Tür des alten Kangoo zu und fluchte innerlich über die Verkettung der Umstände, die sie hierher geführt hatte.
Gegen einundzwanzig Uhr abends hatte der Hausmeister eines luxuriösen Anwesens am Cap im Kommissariat von Antibes angerufen, um einen Knall oder Schuss zu melden - auf jeden Fall ein auffälliges Geräusch -, den er auf dem Felsweg neben dem Park der Villa gehört hatte. Im Kommissariat hatte man nicht viel Aufhebens um den Anruf gemacht und ihn an die Stadtpolizei weitergeleitet, der nichts Besseres eingefallen war, als sie zu kontaktieren, obgleich ihr Dienst bereits beendet war.
Als ihr Vorgesetzter sie angerufen und gebeten hatte, einen Blick auf den Küstenweg zu werfen, trug Manon schon Abendkleidung und war ausgehfertig. Am liebsten hätte sie ihm geantwortet, er könne sie gernhaben, aber sie konnte ihm diesen Gefallen nicht abschlagen. Denn am Vormittag hatte er genehmigt, dass sie den Kangoo auch nach Dienstschluss nutzen durfte. Manons Privatwagen hatte den Geist aufgegeben, und an diesem Samstagabend brauchte sie unbedingt ein Auto, um zu einem Treffen zu gelangen, das ihr sehr am Herzen lag.
Das Lycée Saint-Exupéry, wo sie zur Schule gegangen war, feierte sein fünfzigjähriges Bestehen, und aus diesem Anlass kamen am Abend die ehemaligen Schüler ihrer Klasse zusammen. Manon hoffte insgeheim, dort einen Jungen wiederzusehen, der sie einst sehr beeindruckt hatte. Er war anders als die anderen, aber sie hatte ihn damals dummerweise ignoriert und ältere Jungs ihm vorgezogen, die sich alle als Vollidioten entpuppt hatten. Ihre Hoffnung entbehrte jeglicher Vernunft - sie war sich nicht einmal sicher, ob er überhaupt zu dem Treffen kommen würde, und wahrscheinlich hatte er sie ohnehin vergessen -, doch sie wollte glauben, dass in ihrem Leben endlich etwas passierte. Maniküre, Friseur, Shoppen: Manon hatte sich den ganzen Nachmittag über vorbereitet. Sie hatte dreihundert Euro in ein schmal geschnittenes Kleid aus nachtblauer Spitze und Seidenjersey investiert, bei ihrer Schwester eine Perlenkette ausgeliehen und bei ihrer besten Freundin Pumps - ein Paar Wildlederschuhe von Stuart Weitzman, die höllisch drückten.
Manon schaltete die Taschenlampe ihres Smartphones ein und stöckelte über den schmalen Weg, der mehr als zwei Kilometer bis zur Villa Eilenroc an der Küste entlangführte. Sie kannte diesen Ort gut. Als sie noch ein Kind war, hatte ihr Vater sie zum Angeln in die kleinen Buchten mitgenommen. Früher nannten die Einheimischen diesen Bereich den Zöllner- oder Schmugglerpfad. Heute hörte er auf den nichtssagenden Namen "Küstenweg".
Nach rund fünfzig Metern stieß Manon auf eine Absperrung, die mit einem Warnschild versehen war: "Gefährlicher Bereich - Zugang verboten". Bei dem schweren Unwetter Mitte der Woche hatten anbrandende Wellen zu Erdrutschen geführt, die den Weg auf einigen Abschnitten unpassierbar machten.
Manon zögerte einen Moment, dann entschied sie sich, über die Absperrung zu steigen.
1992
Südspitze des Cap d'Antibes. 1. Oktober.
Fröhlich und beschwingt sprang Vinca Rockwell an der Plage de la Joliette vorbei. Es war zweiundzwanzig Uhr. Um vom Lycée hierherzukommen, hatte sie eine ihrer Klassenkameradinnen aus dem ersten Jahr der zweijährigen Vorber