Die Reihe »Reclam XL - Text und Kontext« bietet Klassikertexte mit Kommentar und ist damit speziell auf die Bedürfnisse des Deutschunterrichts zugeschnitten. Auf die sorgfältig edierten Texte folgt ein Anhang mit Materialien, die das Verständnis des Werkes erleichtern und Impulse für Diskussionen im Unterricht liefern: Text- und Bilddokumente zu Quellen und Stoff, zur Biographie des Autors, zu seiner Epoche sowie zur Rezeptionsgeschichte. Die Herausgeber sind erfahrene Schulpraktiker, die die Materialien nach den gegenwärtigen Erkenntnissen von Germanistik und Schuldidaktik für jeden Band neu erarbeitet haben.
E-Book mit Seitenzählung der gedruckten Ausgabe: Buch und E-Book können parallel benutzt werden.
Die Bände von »Reclam XL« sind im Textteil seiten- und zeilenidentisch mit denen der Universal-Bibliothek. UB- und XL-Ausgaben sind also nicht nur im Unterricht nebeneinander verwendbar - es passen auch weiterhin alle Lektüreschlüssel, Erläuterungsbände und Interpretationen dazu.
Autorentext
Gotthold Ephraim Lessing (22. 1. 1729 Kamenz, Sachsen 15. 2. 1781 Braunschweig) gehört zu den bedeutendsten deutschen Schriftstellern der Aufklärung und trat auch als Publizist hervor. Schwerpunkt seines Werkes sind Dramen, literaturkritische Schriften sowie Fabeln und Epigramme.
Zusammenfassung
Der Klassiker der Aufklärungsliteratur und des Humanismus in Reclams Universal-Bibliothek Jerusalem im 12. Jahrhundert: Drei Weltreligionen treffen aufeinander, und es stellt sich die Frage: Welche ist die »wahre«? Eine Antwort hierauf versucht Lessing in der berühmten Ringparabel zu geben - Lessings Lehrstück über die Toleranz unverändert aktuell: Das zur Zeit der Kreuzzüge spielende Drama verhandelt das Verhältnis der drei großen monotheistischen Religionen Christentum, Judentum und Islam. Sultan Saladin fragt den jüdischen Kaufmann Nathan, welche Religion die beste sei. In seiner berühmten Ringparabel spricht sich Nathan für die Gleichheit der Religionen vor Gott, für Menschlichkeit und Toleranz aus. - Ein Klassiker der Aufklärungsliteratur in Reclams Universal-Bibliothek, Nathan der Weise von Gotthold Ephraim Lessing: Das 1779 erschienene und 1783 uraufgeführte Drama gehört neben Lessings Dramen »Emilia Galotti« und »Miss Sara Sampsons« zu den Schlüsselwerken der Aufklärung. - Eine lohnende Lektüre auch für Schülerinnen und Schüler: Das Drama eignet sich sowohl zum gemeinsamen Lesen im Unterricht als auch als Anstoß zur gemeinsamen Diskussion. - Reclam XL, die umfassende und kompakte Vorbereitung für den Deutschunterricht: Reclam XL bietet den sorgfältig edierten Werktext mit ausreichend Platz für Notizen am Seitenrand. Schwierige Wörter werden am Fuß jeder Seite erklärt, ausführlichere Wort- und Sacherläuterungen stehen im Anhang. Ein Materialienteil mit Text- und Bilddokumenten erleichtert die Einordnung und Deutung des Werkes im Unterricht. - Klassiker für den Deutschunterricht: Reclam bietet neben passenden Textausgaben des Dramas für Unterricht, Prüfung und zuhause für Schülerinnen und Schüler die geeignete Lektürehilfe und für Lehrerinnen und Lehrer ein attraktives Unterrichtsmodell E-Book mit Seitenzählung der gedruckten Ausgabe: Buch und E-Book können parallel benutzt werden.
Inhalt
Nathan der Weise. Ein dramatisches Gedicht in fünf Aufzügen Anhang 1. Zur Textgestalt 2. Anmerkungen 3. Leben und Zeit 3.1 Biografie 3.2 Leben als Schriftsteller 3.2.1 Innere Biografie als problematischer Gegenstand 3.2.2 Vertrauen auf den Zufall und Widerspruch 3.2.3 Verzicht auf endgültige Ziele 4. Entstehungsgeschichte 4.1 Der Fragmenten-Streit 4.1.1 Begriffliche Orientierung 4.1.2 Positionen im Fragmenten-Streit 4.1.3 Reaktionen im Fragmenten-Streit 4.2 Der Stoff und seine Tradition 4.2.1 Die Ringparabel und ihr Vorbild 4.2.2 Historische Quellen 5. Rezeption Texte zur Diskussion 5.1 Was ist Aufklärung? Warum Lessing lesen? 5.2 Zur Konstruktion des Dramas 5.2.1 Gisbert Ter-Nedden: Das Böse als das Verfehlen des Guten 5.2.2 Thomas Koebner: "Der Stil der Korrektur" 5.2.3 Willi Goetschel: Die Bedeutung der Praxis 5.3 Zum Wettstreit der Religionen 5.3.1 Karl-Josef Kuschel: "Die große Wende in der Religionstheologie" 5.3.2 Gisbert Ter-Nedden: Religion als self-fulfilling prophecy 5.3.3 Peter Sloterdijk: Die Postmodernität der Ringparabel 5.4 Zum Bild des Juden im Drama und seiner Rezeption 5.4.1 Thomas Koebner: "Nathan der Jude" 5.4.2 Thomas Koebner: Nathan, Nationalsozialismus und Antisemitismus 6. Literaturhinweise