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Maststoffe sind Stoffe in unserem Essen, die den Stoffwechsel so manipulieren, dass Nahrungsenergie nicht verbraucht, sondern in den Fettspeichern verstaut wird. Sie sind auch der Schlüssel dafür, dass wir mehr essen, als wir brauchen, und dafür, dass es so schwer ist, damit aufzuhören. Da Maststoffe oft gut versteckt sind, lauern selbst auf diejenigen, die glauben, dass sie sich gesund ernähren, etliche Fallen beim Einkauf: von asiatischen Instant-Nudeln, Fruchtjoghurts, Müsli bis zum vegetarischen Brotaufstrich mit Hefe. Und manches Lebensmittel, das beim Einkauf noch Maststoff-arm war, laden wir in der Küche erst mit den Dickmachern auf - etwa in Bratpfanne, Backofen oder Mikrowelle oder mit Sonnenblumenöl. Dieses Buch zeigt, wie wir typische Maststoffe auf unseren Tellern verringern können. Damit geht automatisch die Kalorienzufuhr zurück, das Essen macht schneller und nachhaltiger satt. Der Ratgeber erklärt die Gebote einer Maststoff-armen Kost, wichtige Regeln der Küchentechnik, Geschmackskultur und die gesunde Zusammenstellung von Nahrungsmitteln.
Golo Willand ist Journalist für Gesundheitsthemen. Sein besonderes Interesse gilt der Verbindung zwischen Ernährung und Medizin - wie etwa der Heilkraft von Nahrungsmitteln und gesundheitlichen Folgen von industrieller Lebensmittelverarbeitung. 2011 wurde er mit dem Felix Burda Award ausgezeichnet.
Vorwort
Das erste Aufklärungsbuch über die versteckten Appetit-Turbos auf unseren Tellern
Autorentext
Golo Willand ist Journalist für Gesundheitsthemen. Sein besonderes Interesse gilt der Verbindung zwischen Ernährung und Medizin wie etwa der Heilkraft von Nahrungsmitteln und gesundheitlichen Folgen von industrieller Lebensmittelverarbeitung. 2011 wurde er mit dem Felix Burda Award ausgezeichnet.
Leseprobe
WAS SIND EIGENTLICH MASTSTOFFE?
Schon seit vielen Jahren verfolge ich gespannt die Forschungen zu verschiedenen Stoffen im Essen, die den Appetit steigern, die Produktion des Dickmachhormons Insulin hochjagen und Nahrungsenergie vom Verbrauch in die Speicher umleiten. So entstand die Idee, diese Stoffe als Maststoffe zu bezeichnen und zusammenzufassen - weil sie ungewöhnlichen Fettaufbau fördern.
Maststoffe sind das »Missing Link« für das Verständnis, warum wir mehr essen, als wir eigentlich bräuchten, und warum es so schwer ist, damit aufzuhören. Maststoffe schicken nämlich die zugeführte Energie in die Depots und entziehen sie dadurch dem Verbrauch. Und das heißt: Während die Fettzellen wachsen und wachsen, mangelt es in anderen Geweben an Brennstoff.
Mit der Kenntnis um Maststoffe wird endlich auch klar, warum Fast Food so einen enormen Masteffekt hat: Sie wecken ein uraltes und überaus wirkmächtiges Bioprogramm in uns, mit dem wir Fettreserven für erwartete magere Zeiten aufbauen können. Wenn dieses Bioprogramm auf Touren gekommen ist, essen wir mehr - ganz gleich, ob wir wollen oder nicht. Und wir fahren dieses Programm noch höher, indem wir instinktiv Speisen mit hohem Maststoffgehalt bevorzugen.
Einer großen Studie zufolge fördern Pommes stark die Gewichtszunahme, während Kartoffeln in anderer Form diesen Effekt allenfalls nur leicht entfalten, ebenso wie das oft verpönte Weißmehl. Allein anhand der aufgenommenen Kalorienmenge lässt sich das nämlich nicht erklären, schließlich werden Pellkartoffeln, Brot und Spaghetti meist auch mit Butter oder Öl genossen - der Gehalt an Energie in einer Portion ist also oft ähnlich. Trotzdem sind bei etwa gleicher Kalorienmenge völlig unterschiedliche Wirkungen möglich: Die Energieeinheiten aus Pommes mit Ketchup wandern vornehmlich in die Depots, die aus Pellkartoffeln mit gedünstetem Fisch in den Verbrauch.
Doch auch wer Fast Food meidet, ist vor Maststoffen alles andere als sicher. Die Mittagsmahlzeit aus dem Asiaimbiss ist oft genauso reich an raffiniert zugesetzten oder im Kochprozess produzierten Maststoffen. Ebenso lauern im Supermarkt, ja sogar im Bioladen viele Produkte mit Substanzen, die den Stoffwechsel auf Energiespeicherung umstellen: mit Crunchy-Müsli, natürlich gesüßtem Fruchtjoghurt, Apfelsaft, »gesundem« Schrotbrot mit Hefe, Biochips und Biobier ist die Dauerpowerparty für die Fettzellen nämlich ebenfalls gesichert. Selbst auf Veganer warten in jenen Regalen, die oft eine besonders gesunde Auswahl suggerieren, die reinen Maststoffbomben: vom vegetarischen Brotaufstrich über Tempeh bis hin zum Sojaburger. WARUM WERDEN WIR ÜBERHAUPT DICK?
Maststoffe verändern unseren Stoffwechsel in Richtung Diabetes, denn das Hormon Insulin wirkt durch sie nicht mehr so gut wie gewohnt. Um den Blutzucker dennoch auf erträgliche Höhen zu drücken, produziert die Bauchspeicheldrüse immer mehr Insulin, das so wiederum selbst zum Masthormon wird, weil es nicht nur einen Löwenanteil der Kohlenhydrate in Fett umwandelt, sondern das Energiekonzentrat auch noch regelrecht in den Fettzellen einsperrt - als stille Reserve. Auch bei vielen Normalgewichtigen läuft der Mastturbo auf Hochtouren. Sie horten die Kalorien dann unsichtbar tief im Bauchinneren oder in ihrer Leber.
Indem sie die Energiekraftwerke der Zellen, die Mitochondrien, attackieren, treiben Maststoffe im Essen den Fettaufbau zusätzlich an. Derart aus dem Takt gebracht bauen jene das meiste der ankommenden Energie in Fett um. So entsteht die paradoxe Situation, dass im totalen Energieüberfluss eine Krise an Verbrauchsenergie (ATP) besteht. Die Verbraucherzellen hungern entsprechend - und fordern Nachschub an. Das ist ideal für den Aufbau üppiger Fettreserven, auf Dauer aber auch katastrophal für die Gesundheit. Nicht wegen der überfüllten Fettdepots, sondern wegen der Stoffwechselhölle, die diesen Fett
Inhalt
Hinweis zur Optimierung Impressum Wichtiger Hinweis Was sind eigentlich Maststoffe? Leben im Maststoffparadies Die Maststofftypen Maststoffalarm Maxit der Weg aus der Maststofffalle Bücher zum Weiterlesen Quellen zu den Studien