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Dirk Pitt untersucht eine Umwelt-Katastrophe in der Karibik, da gerät er in einem Machtkampf auf Kuba zwischen die Fronten. Währenddessen forschen seine Kinder - Marine-Ingenieur Dirk und Ozeanografin Summer - nach einem Azteken-Artefakt, das den Fundort eines gigantischen Schatzes offenbaren soll. Doch es befand sich an Bord des Schlachtschiffs Maine, das 1898 im Hafen von Havanna zerstört wurde. Inmitten der größten Gefahr treffen die drei aufeinander. Sie haben sich bereits vorher in ausweglosen Situationen befunden - aber noch nie war es so eng wie dieses Mal ...
Seit er 1973 seinen ersten Helden Dirk Pitt erfand, ist jeder Roman von Clive Cussler ein "New York Times"-Bestseller. Auch auf der deutschen SPIEGEL-Bestsellerliste ist jeder seiner Romane vertreten. 1979 gründete er die reale NUMA, um das maritime Erbe durch die Entdeckung, Erforschung und Konservierung von Schiffswracks zu bewahren. Er lebte bis zu seinem Tod im Jahr 2020 in der Wüste von Arizona und in den Bergen Colorados.
Autorentext
Dirk Cussler arbeitete nach seinem Studium in Berkeley viele Jahre lang in der Finanzwelt, bevor er sich hauptberuflich dem Schreiben widmete. Darüber hinaus nahm er an mehreren der über achtzig Expeditionen der NUMA teil.
Leseprobe
Schweiß glänzte auf dem Gesicht des erschöpften Mannes, perlte über seine unrasierten Wangen und tropfte von seinem Kinn. Er zog die Innenhebel eines Paars schwerer Holzruder bis dicht an seine Brust, ließ die Ruderblätter für einen Moment neben dem Boot auf dem Wasser treiben und wischte sich mit einem ölverschmierten Hemdärmel den Schweiß von der Stirn. Während er die Schmerzen in seinen Armen und Schultern ignorierte, nahm er den langsamen, aber stetigen Ruderrhythmus wieder auf.
Die Anstrengung allein war nicht für sein Schwitzen verantwortlich, ebenso wenig die stickige tropische Schwüle. Die Sonne hatte sich kaum vom Horizont gelöst, und die stille Luft über dem Hafen von Havanna wirkte kühl und feucht. Es war die ständige Gefahr, verfolgt zu werden, die seinen Puls beschleunigte. Mit leerem Blick suchte er die Wasserfläche ab und gab dem Mann, der hinter ihm im Boot saß, mit einem Kopfnicken ein Zeichen.
Fast zwei Wochen war es her, dass die spanische Miliz versucht hatte, seinen Fund zu beschlagnahmen. Drei seiner Kameraden hatten bereits ihr Leben lassen müssen, als sie das wertvolle Stück verteidigt hatten. Was das Geschäft des Tötens betraf, so hatten die Spanier keinerlei Skrupel und würden ihn ohne zu zögern aus dem Weg räumen, um sich zu verschaffen, was sie unbedingt haben wollten. Er hätte schon längst den Tod gefunden, wäre er nicht zufällig einer bunt gemischten Truppe bewaffneter kubanischer Rebellen begegnet, die ihm bis in die Außenbezirke von Havanna sicheres Geleit gewährten.
Er blickte über die Schulter zu zwei Kriegsschiffen hinüber, die unweit des Handelshafens ankerten.
»Al estribor«, sagte er mit rauer Stimme. »Nach rechts.«
»Sí«, erwiderte der untersetzte Kubaner, der hinter ihm saß und sein eigenes Paar Ruder durch das Wasser zog. Auch er trug zerrissene und schmutzige Kleidung, und sein Gesicht befand sich dank eines verwitterten Strohhuts im Schatten.
Sie lenkten das große Boot in Richtung der modernen stählernen Kriegsschiffe. Der alte Mann suchte den Hafen nach möglichen Gefahren ab, hatte seine Verfolger jedoch, wie es schien, abschütteln können. Nun winkte ihm eine sichere Zuflucht.
Sie ruderten an dem kleineren Kriegsschiff vorbei, an dessen Heckmast eine spanische Flagge hing, und näherten sich dem zweiten Schiff. Es war ein Panzerkreuzer mit Zwillingsgeschütztürmen, deren Rohre auf beiden Seiten weit über die Reling hinausragten. Deck und Überwasserschiff waren in Hellgelb gehalten und setzten sich deutlich von dem schneeweißen Rumpf ab. Mit seinen weißen Positionslaternen, die das aufziehende Morgengrauen erhellten, funkelte das Schiff wie ein bernsteinfarbener Diamant.
Mehrere Wachtposten patrouillierten auf Vor- und Achterschiff und garantierten mit ihrer demonstrativ zur Schau gestellten Einsatzbereitschaft die Sicherheit des Kreuzers. Ein Offizier in dunkler Uniform erschien auf dem Laufgang eines Deckaufbaus und verfolgte den Kurs des sich nähernden Ruderboots.
Er hob ein Sprechrohr und hielt es vor den Mund. »Stoppen Sie und verraten Sie mir, was Sie wollen.«
»Ich bin Dr. Ellsworth Boyd von der Yale University«, antwortete der alte Mann mit schwankender Stimme. »Das amerikanische Konsulat in Havanna hat veranlasst, dass ich auf Ihrem Schiff Schutz suchen kann.«
»Einen Moment, bitte.«
Der Offizier begab sich zur Kommandobrücke und erschien wenige Minuten später zusammen mit mehreren Matrosen auf dem Hauptdeck. Eine Strickleiter wurde an der Rumpfseite herabgelassen, und der Offizier winkte das Ruderboot heran. Als das Boot am Rumpf des Kriegsschiffs entlangschrammte, stand Boyd auf und warf einem der Matrosen eine Leine zu.
»Zu meinem Gepäck gehört eine Kiste, die ich nicht zurücklassen darf. Sie ist außerordentlich wichtig.«
Mit dem Fuß schob Boyd ein paar