Wir sind nicht auf der Welt, um angepasst zu sein. Die meisten von uns würden diesen Satz wohl sofort unterschreiben. Warum fällt es trotzdem so vielen Menschen schwer, ihre Grenzen klar zu setzen und deutlich nein zu sagen, wenn ihnen etwas nicht passt? Vor allem Frauen wird auch heute noch eingetrichtert, dass sie lieb und nett zu sein haben - meist bleiben dabei die eigenen Bedürfnisse auf der Strecke. Doch wer sich selbst und seine Wünsche nicht respektiert, ist nicht nur unzufrieden, sondern auch bei seinen Mitmenschen weniger beliebt. Denn jemand, der seine eigene Persönlichkeit ständig unter den Teppich kehrt, wird auf Dauer nicht ernst genommen. Die gute Nachricht ist: Selbstrespekt kann erlernt werden - hier zeigt Christine Weiner wie.
Christine Weiner, geb. 1960, ist systemische Supervisorin, Coach und Beraterin. Sie begleitet seit vielen Jahren Frauen, die sich beruflich und/oder persönlich entwickeln wollen. Außerdem ist sie Autorin vieler erfolgreicher Bücher, u.a. »Das Pippilotta-Projekt«, »Ich wär so gern ganz anders, aber ich komme einfach nicht dazu« und des Kartensets für Kinder »Erzähl doch mal von dir!«. Christine Weiner lebt und arbeitet in Mannheim.
Von der anerkannten Beraterin und Mentorin mit langjähriger Erfahrung im Coaching
Autorentext
Christine Weiner, geb. 1960, ist systemische Supervisorin, Coach und Beraterin. Sie begleitet seit vielen Jahren Frauen, die sich beruflich und/oder persönlich entwickeln wollen. Außerdem ist sie Autorin vieler erfolgreicher Bücher, u.a. »Das Pippilotta-Projekt«, »Ich wär so gern ganz anders, aber ich komme einfach nicht dazu« und des Kartensets für Kinder »Erzähl doch mal von dir!«. Christine Weiner lebt und arbeitet in Mannheim.
Leseprobe
Vorwort
It's female! Ich bin eine Frau, deswegen kenne ich das Problem
Da sind Sie also!
Und Sie sind nicht alleine hier!
Wenn Sie sich von dem Thema »mangelhafter Selbstrespekt« und dessen Auswirkungen angesprochen fühlen, befinden Sie sich in einer sehr großen Gruppe von Frauen unterschiedlichen Alters.
Selbstrespekt ist die Art von Respekt, die sich in Wertschätzung, Zuhören, Nachsicht, Unterstützung, Geduld sowie Akzeptanz zeigt. Wir schenken sie anderen Menschen tagtäglich, nur adressieren wir diese Aufmerksamkeit diesmal an uns selbst.
Sie können sich schon jetzt fragen:
Diesen Satz formulierte schon vor Jahren meine geschätzte Kollegin in München, Liz Howard. Frauen unterstützen gern - und das wird oft genug von anderen missbraucht und ausgenutzt, die nicht freimütig geben und teilen. Jetzt gilt es nicht mehr nur zu geben, sondern auch selbst um Hilfe zu bitten. Für die eigenen Bedürfnisse einzustehen und die Erfüllungsgehilfin zu werden, die auch Grenzen setzen kann.
Dass Frauen sich selbst nicht genügend respektieren, merkt man am ehesten daran, wie andere Menschen mit ihnen umgehen. Aber schlecht behandelte Frauen werden nicht wütend, sondern sie fragen sich, was sie falsch gemacht haben, fühlen sich zurückgesetzt, am Ende noch schuldig. Sie beschimpfen sich, sind ungnädig, streng, sehr selbstkritisch, traurig. »Warum gehen die anderen so mit mir um?«, fragen sie sich. »Ich tue doch so viel für mein Umfeld. Wieso spricht man so mit mir?«
Noch mal: Wenn wir uns selbst nicht respektieren, respektieren uns die anderen auch nicht. Das ist die Antwort - und das wäre es schon. Sie könnten an dieser Stelle das Buch wieder weglegen. Oder positiv formuliert: Respektiere dich selbst und es ist dir egal, was die anderen sagen oder wollen. Das klingt einfach, bedeutet aber nicht, dass man es sich nicht genauer anschauen könnte oder sollte, wenn man in seiner Entwicklung vorankommen möchte. Aus Stroh Gold machen, nenne ich das. Es lohnt sich also dranzubleiben, denn es geht im Folgenden um einige wichtige Fragen: