Anya ist ihr ganzes Leben lang auf sich allein gestellt und wünscht sich nichts sehnlicher als eine Familie und einen Mann, der bedingungslos hinter ihr steht und dem sie blind vertrauen kann. Das spricht im ersten Augenblick nicht gerade für Reaper, den sie in der Bar des Bikerclubs Torpedo Ink kennen lernt. Denn Reaper ist Biker durch und durch: groß, tätowiert und sehr einschüchternd. Und trotzdem kann Anya sich der Anziehung, die von ihm und seinen blauen Augen ausgeht, nicht erwehren. Zwischen den beiden entflammt eine ungeahnte Leidenschaft. Doch Reapers dunkle Vergangenheit holt ihn immer wieder ein und bedroht ihre Liebe.
Christine Feehan wurde in Kalifornien geboren, wo sie heute noch mit ihrem Mann und ihren elf Kindern lebt. Sie begann bereits als Kind zu schreiben und hat seit 1999 mehr als siebzig Romane veröffentlicht, die in den USA mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet wurden und regelmäßig auf den Bestsellerlisten stehen. Auch in Deutschland ist sie mit den "Drake-Schwestern", der "Sea Haven-Saga", der "Schattengänger-Serie", der "Leopardenmenschen-Saga" und der "Shadows"-Serie äußerst erfolgreich.
»Mutig, ergreifend und sexy.« (Romantic Times Book Reviews)
Autorentext
Christine Feehan wurde in Kalifornien geboren, wo sie heute noch mit ihrem Mann und ihren elf Kindern lebt. Sie begann bereits als Kind zu schreiben und hat seit 1999 mehr als siebzig Romane veröffentlicht, die in den USA mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet wurden und regelmäßig auf den Bestsellerlisten stehen. Auch in Deutschland ist sie mit den »Drake-Schwestern«, der »Sea Haven-Saga«, der »Highway-Serie«, der »Schattengänger-Serie«, der »Leopardenmenschen-Saga« und der »Shadows-Serie« äußerst erfolgreich.
Leseprobe
Der Wind blies landeinwärts, als die drei Harleys die letzten scharfen Kurven nahmen, bevor sie auf dem Highway 1 entlang der Küste auf eine Gerade einbogen. Es war schon ziemlich spät, was Savva 'Reaper' Pajari sehr wohl wusste. Gleich nach ihrer Ankunft in Caspar würde er sich beim Zar, dem Präsidenten seines Clubs, melden müssen. Doch im Grunde spielte die Uhrzeit keine Rolle. Sollte der Zar bereits in seinem Haus in Sea Haven bei seiner Frau im Bett liegen, würde Reaper eben dorthin fahren, aufs Dach klettern und durchs Schlafzimmerfenster einsteigen. Das wäre nicht das erste Mal.
Reaper lebte für zwei Dinge: Motorradfahren und Kampf. Er musste immer wieder die Kraft und die Muskeln seines Gegners spüren - Fäuste, die auf die Eisschicht einschlugen, die all seine Gefühle überlagerte. Er lebte für den Kick, den die explosive Mischung von Gewalt und süßem Schmerz in ihm hervorrief. So ging das schon seit seinem fünften Lebensjahr. Jetzt musste er bei der idiotischen Richtung, die sein Club eingeschlagen hatte, irgendwie fit bleiben.
Er bretterte über den Highway, rechts und links von seinen Brüdern flankiert. Männer, die er seit über dreißig Jahren kannte. Männer, auf die er sich verlassen konnte. Männer, die er als seine Familie bezeichnete. Er starrte aufs Meer. Wellen versprühten ihre Gischt, rollten über Steine, schmetterten gegen Klippen. Manchmal fühlte er sich wie diese ramponierten Felsen. Die Zeit rieb auch ihn nach und nach auf.
Seine Seele war schon lange verschwunden, sein Körper von oben bis unten mit Narben übersät. Auf dem letzten Trip war eine neue dazugekommen. Außerdem würde Ink ihm drei neue Totenschädel tätowieren müssen, neben all den anderen, die zwischen den Wurzeln des Baumes auf seinem Rücken ruhten.
Viktor Prakenskij, der Mann, den sie 'Zar' nannten, war der beste Mann, den er je getroffen hatte. Reapers Job war es, sich vor ihn zu stellen. Diese Aufgabe hatte er sich schon als kleiner Junge aufgetragen, und inzwischen konnte er sich gar kein anderes Leben mehr vorstellen. Allerdings stand er jetzt auch vor all seinen Brüdern und Schwestern - im Torpedo-Ink-Club. Er war stolz auf seine Colors. Er würde für diese Clubfarben sterben. Nach wie vor war ihm jede Mission zuwider, bei der er sie ablegen musste.
Sie bogen vom Highway auf die Caspar Road ab, die zu dem Ort Caspar führte, wo sie ihre Basis errichtet hatten. Sie hatten ihr Lager um das alte Zahlmeistergebäude der Holzfällerfirma herum aufgeschlagen. In den letzten Monaten hatten sie das Gebäude renoviert und in ihr Clubhaus verwandelt. Nun gab es dort diverse Schlafzimmer, eine Bar, ihren Versammlungsraum - die sogenannte Chapel - und eine Küche. Die Bäder wurden von den Bewohnern der am nächsten liegenden Schlafzimmer geteilt. Der Zar hatte außerdem darauf bestanden, dass jeder sich ein Haus in der Nähe kaufte. Er wollte, dass sie sich in diesem Ort ein Zuhause schufen.
Reaper war es völlig egal, wo er schlief. Solange er seinen Club und seinen Präsidenten verteidigen konnte, ging es ihm gut. Doch jetzt brauchte er dringend ein Bett. Er war seit achtundvierzig Stunden auf den Beinen. Die Wunde an seiner Seite hatte er selbst geflickt, allerdings hundsmiserabel. Zum Desinfizieren hatte ein Schuss Whiskey herhalten müssen. Das Ding hatte höllisch gebrannt und tat es immer noch.
Sie fuhren auf das Anwesen ein. Storm und Keys parkten ihre Bikes, während er seine prüfenden Blicke rundum schweifen ließ. Der Zar war entweder zuhause oder in der Bar. Reaper hoffte, dass er ihn in der Bar finden würde, wo er auf einen Bericht wartete. Es wäre ihm nicht recht gewesen, wenn er Blythe, die Frau des Zaren, und ihre vier Adoptivkinder hätte stören müssen. Reaper ließ den Motor laufen und wartete darauf, dass die anderen sich zu ihm umdrehten.
»Ich werde dem Zar noch Bericht erstatten«, verkündete er, auch wenn das nicht nötig gewe