Fettpolster? Die sollen bitte verschwinden! Männer? Die dürfen gerne bleiben, vor allem, wenn sie so knusprig sind wie die afrikanische Ferienbekanntschaft, die unverhofft vor der Haustür steht! So denkt jedenfalls die Journalistin Lucy, die mit zwei Mitbewohnerinnen in einer fröhlichen WG lebt. Sie schreibt eine wöchentliche Kolumne, ist auf Diät und berichtet in der Illustrierten über ihre Abnehmerfolge. Bald wird sie von ihren Lesern zur 'Kalorien-Königin' gekürt. Ein unbequemer Thron. Und der Afrikaner, von Lucys Mitbewohnerin angeschleppt, bringt die eingespielte Frauen-WG ganz schön durcheinander ... Ein Buch voller Witz und Wärme.
Blanca Imboden, geboren 1962 in der Zentralschweiz, war dreizehn Jahre lang Tanzmusikerin und arbeitet heute bei der Neuen Schwyzer Zeitung. Ihre zweite Heimat ist Kenia. Schon fünfzehn Mal reiste sie durch das ostafrikanische Land, immer abseits von ausgetretenen Touristenpfaden. Ihre Begeisterung für Kenia ist in ihren Büchern spürbar. Zuletzt erschien 'Ein kenianischer Sommer', nach 'Die Kalorien-Königin' und 'Die Pralinen-Prinzessin' bereits ihr drittes Buch bei Piper.
Autorentext
Blanca Imboden, geboren 1962 in der Zentralschweiz, war dreizehn Jahre lang Tanzmusikerin und arbeitet heute bei der Neuen Schwyzer Zeitung. Ihre zweite Heimat ist Kenia. Schon fünfzehn Mal reiste sie durch das ostafrikanische Land, immer abseits von ausgetretenen Touristenpfaden. Ihre Begeisterung für Kenia ist in ihren Büchern spürbar. Zuletzt erschien "Ein kenianischer Sommer", nach "Die Kalorien-Königin" und "Die Pralinen-Prinzessin" bereits ihr drittes Buch bei Piper.
Leseprobe
Leseprobe »Wer jeden Tag zehn Minuten lang herzhaft lacht, verbraucht dabei bis zu 50 Kalorien und kann im Jahr damit zwei Kilo abnehmen.« Die Kalorien-Königin Dieses Buch widme ich meinem »Enkelkind« Jebet. Mit den Einnahmen aus dem Buchverkauf unterstütze ich auch Jebets Familie. Ich habe viele persönliche Erlebnisse in diese Geschichte eingewoben. Schließlich nehme ich tatsächlich selber häufiger ab und zu als der Mond. In Kenia und Spanien habe ich persönlich recherchiert. Trotzdem möchte ich betonen: Diese Geschichte ist frei erfunden. Schweiz, Ibach Sieben extra große Gartenzwerge im Multipack. Was soll ich damit? Tabletten in allen Farben und für jede Gelegenheit: Sie machen aus Depressiven lustige Clowns, blasen die Müdigkeit weg oder bringen erlösenden Schlaf. Wer kauft denn so was im Internet? Ein Störgerät, das Mörder vom Haus fernhalten soll. Mörder? Sicher ein Tippfehler. Die haben bestimmt MARDER gemeint. Ich schüttle lächelnd meinen Kopf. Mein E-Mail-Konto ist ein Ramschladen geworden! Heute will ein Online-Kasino mir einen Bonus offerieren. Eine Firma möchte, dass ich ihren Blumendünger teste. Es ist verrückt! Jeden Morgen starte ich noch im Halbschlaf meinen Computer und rufe meine E-Mails ab. Und jeden Morgen ärgere ich mich aufs Neue über die vielen Spam-Mails, die mir Möglichkeiten zur Penisverlängerung oder Rolex-Uhren aus Italien anbieten, Viagra in der Großpackung verkaufen wollen, günstige Sportsocken anpreisen oder mir erklären, dass auf dieser und jener Homepage »Susi ihre prallen Möpse tanzen lässt«. Keine einzige persönliche E-Mail! Ich haue unfreundlich auf die Löschtaste. Lucys Ramschladen ist geschlossen. Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass nun mein Tag irgendwie versaut ist? Genauso beginnen sie nämlich, die schwarzen Tage, an welchen die Milch im Kaffee sauer wird, das Datum des Jogurts im Kühlschrank längst abgelaufen und meine einzige Jeans, in die ich noch hineinpasse, über Nacht nicht trocken geworden ist. Dabei liebe ich eigentlich diese frühen Morgenstunden, wenn es im Haus noch ruhig ist und ich alle Räume für mich alleine habe. Ich bin eine leidenschaftliche Frühaufsteherin. Am großen Küchentisch trinke ich schon kurz nach sechs meinen Kaffee und höre im Radio die Nachrichten. Gegen sieben Uhr kommt dann Kim heim. Sie trägt in aller Frühe in Ibach Zeitungen aus. Diesen Job, den keiner sonst haben will, nimmt sie von der sportlichen Seite. Jeden Tag versucht sie, ihre Strecke noch schneller zu bewältigen. Sie rennt oder fährt mit dem Fahrrad. Dazu hört sie Musik aus ihrem MP3-Player. Ab und zu holt sie dazu auch meinen alten VW-Golf aus der Garage. Wenn sie alle ihre Zeitungen in die Briefkästen gestopft hat, kommt sie heim, hat frische Brötchen eingekauft und bringt die Post mit hoch. Ein wunderbarer Service. Meist kriecht dann auch Laura aus dem Bett, noch nicht richtig wach und schlecht gelaunt. Aber das tragen wir mit Fassung. Laura arbeitet in unserem Einkaufszentrum als Friseurin und muss erst um neun anfangen. Ich werfe die Kaffeemaschine an und hole mein Light-jogurt aus dem Kühlschrank. Lustlos stochere ich mit dem Löffel darin herum. Es ist so unglaublich farb-, geschmack- und kalorienlos. Ja, ich versuche wieder einmal, mein Übergewicht loszuwerden. Wie immer im Frühling. Und im Sommer. Und überhaupt. Wenn ich so zurückblicke, dann scheint mein Leben eine einzige Abfolge von Diäten zu sein. Laura kann darüber nur lachen. »Du bist wie der Mond«, meinte sie neulich zu mir, »du nimmst ständig ab und zu.« Es ist wirklich ärgerlich, dass meine beiden Mitbewohnerinnen so schlank sind. Schlank, jung und hübsch. Das ist nicht immer leicht zu ertragen. Schnell, bevor es jemand sieht, mische ich zwei Löffel Zucker in das Jogurt und garniere mein Werk mit zwei Löffeln der selbst gemachten Traubenmarmelade, die uns Kims Mutter geschenkt hat. Jetzt sieht das Ganze schon besser aus. Dazu eine Prise Zimt. Lecker! Von null auf über hun