CHF43.00
Download steht sofort bereit
Was ist 'Christliche Hospiz und Palliativkultur'? Die Frage besitzt Bedeutung über den Binnenraum von Theologie und Kirche hinaus: Von einer reflektierten Identität christlicher Akteure profitieren letztlich alle Beteiligten in Hospiz und Palliative Care. Es gilt, eine anschlussfähige Theologie christlicher Praxis in Hospiz und Palliative Care zu formulieren. Aus vier Blickwinkeln ergibt sich ein reich haltiges Gesamtbild: Biographische Skizzen bedeutender Protagonisten heben die christlichen Wurzeln der neuzeitlichen Hospizbewegung neu ans Licht. Der Blick auf 'weltanschaulich neutrale' Positionen beschreibt allgemein anerkannte Prinzipien palliativer Praxis. Die Auswertung kirchlicher Dokumente ergibt ein differenziertes Bild systematischer Positionen und theologischer Erkenntnisprozesse. Die Analyse von Mitarbeiterinterviews wirft Schlaglichter auf Herausforderungen der Praxis. Am Ende entsteht eine ideale 'Leitvision' christlicher Hospiz und Palliativkultur in Form von differenzierten Qualitätskriterien.
Benno Littger, geb. 1977; Studium der kath. Theologie in Würzburg, Pastoralreferent in der Erzdiözese München und Freising, seit 2010 Seelsorger in einer onkologischen Klinik; Referententätigkeit im Bereich Palliativpastoral. 2013 Promotion an der Uni Regensburg /Department Kath. Theologie Passau.
Was ist "Christliche Hospiz und Palliativkultur"? Die Frage besitzt Bedeutung über den Binnenraum von Theologie und Kirche hinaus: Von einer reflektierten Identität christlicher Akteure profitieren letztlich alle Beteiligten in Hospiz und Palliative Care. Es gilt, eine anschlussfähige Theologie christlicher Praxis in Hospiz und Palliative Care zu formulieren. Aus vier Blickwinkeln ergibt sich ein reichhaltiges Gesamtbild: Biographische Skizzen bedeutender Protagonisten heben die christlichen Wurzeln der neuzeitlichen Hospizbewegung neu ans Licht. Der Blick auf 'weltanschaulich neutrale' Positionen beschreibt allgemein anerkannte Prinzipien palliativer Praxis. Die Auswertung kirchlicher Dokumente ergibt ein differenziertes Bild systematischer Positionen und theologischer Erkenntnisprozesse. Die Analyse von Mitarbeiterinterviews wirft Schlaglichter auf Herausforderungen der Praxis. Am Ende entsteht eine ideale "Leitvision" christlicher Hospiz und Palliativkultur in Form von differenzierten Qualitätskriterien.
Autorentext
Benno Littger, geb. 1977; Studium der kath. Theologie in Würzburg, Pastoralreferent in der Erzdiözese München und Freising, seit 2010 Seelsorger in einer onkologischen Klinik; Referententätigkeit im Bereich Palliativpastoral. 2013 Promotion an der Uni Regensburg /Department Kath. Theologie Passau.
Klappentext
Was ist "Christliche Hospiz und Palliativkultur"? Die Frage besitzt Bedeutung über den Binnenraum von Theologie und Kirche hinaus: Von einer reflektierten Identität christlicher Akteure profitieren letztlich alle Beteiligten in Hospiz und Palliative Care. Es gilt, eine anschlussfähige Theologie christlicher Praxis in Hospiz und Palliative Care zu formulieren.
Aus vier Blickwinkeln ergibt sich ein reichhaltiges Gesamtbild: Biographische Skizzen bedeutender Protagonisten heben die christlichen Wurzeln der neuzeitlichen Hospizbewegung neu ans Licht. Der Blick auf 'weltanschaulich neutrale' Positionen beschreibt allgemein anerkannte Prinzipien palliativer Praxis. Die Auswertung kirchlicher Dokumente ergibt ein differenziertes Bild systematischer Positionen und theologischer Erkenntnisprozesse. Die Analyse von Mitarbeiterinterviews wirft Schlaglichter auf Herausforderungen der Praxis. Am Ende entsteht eine ideale "Leitvision" christlicher Hospiz und Palliativkultur in Form von differenzierten Qualitätskriterien.
Zusammenfassung
Was ist "Christliche Hospiz und Palliativkultur"? Die Frage besitzt Bedeutung über den Binnenraum von Theologie und Kirche hinaus: Von einer reflektierten Identität christlicher Akteure profitieren letztlich alle Beteiligten in Hospiz und Palliative Care. Es gilt, eine anschlussfähige Theologie christlicher Praxis in Hospiz und Palliative Care zu formulieren.Aus vier Blickwinkeln ergibt sich ein reichhaltiges Gesamtbild: Biographische Skizzen bedeutender Protagonisten heben die christlichen Wurzeln der neuzeitlichen Hospizbewegung neu ans Licht. Der Blick auf 'weltanschaulich neutrale' Positionen beschreibt allgemein anerkannte Prinzipien palliativer Praxis. Die Auswertung kirchlicher Dokumente ergibt ein differenziertes Bild systematischer Positionen und theologischer Erkenntnisprozesse. Die Analyse von Mitarbeiterinterviews wirft Schlaglichter auf Herausforderungen der Praxis. Am Ende entsteht eine ideale "Leitvision" christlicher Hospiz und Palliativkultur in Form von differenzierten Qualitätskriterien.
Leseprobe
Die Auseinandersetzung mit christlicher Hospiz- und Palliativkultur setzt voraus, dass diese Kultur an konkreten Orten auffindbar ist: Organisationen, Personen und Strukturen gestalten und tragen sie in ihrer Geschichte und aktuellen Praxis. Eine theologische Perspektive, die den Rahmen gesellschaftlicher Pluralität konstruktiv integriert, wird davon ausgehen, dass christliche Hospiz- und Palliativkultur grundsätzlich überall verwirklicht werden kann, wo Hospiz- oder Palliativkultur als solche gefördert und gepflegt wird. 39 Das entsprechende Feld soll im Folgenden überblicksartig entfaltet werden. Dazu bietet sich eine Differenzierung nach institutionalisierten Organisationsstrukturen einerseits und inhaltlich gestaltenden Akteuren andererseits an.
2.1 Wo findet sich christliche Hospiz- und Palliativkultur? Orte, Organisationsformen und –strukturen
Die Ausdifferenzierung hospizlicher und palliativer Strukturen ist im internationalen Vergleich geprägt von grundlegenden Parallelen wie auch von nationalen Besonderheiten, v.a. im Hinblick auf sozialpolitische Grundsatzentscheidungen, die Geschwindigkeit einzelner Projekte und deren finanzielle Verankerung. Basis der folgenden Darstellung ist der aktuelle Stand des Differenzierungsprozesses in Deutschland. Die für das deutsche Pflege- und Gesundheitswesen nach wie vor maßgebliche Trennung von ambulanter und stationärer Versorgung bestimmt dabei die Grundstruktur der einzelnen Hospiz- und Palliativangebote.
Neben diesen offiziell benennbaren Organisationsstrukturen ist davon auszugehen, dass Elemente christlicher Hospiz- und Palliativkultur ‚inoffiziell' an zahlreichen weiteren Orten praktiziert werden, ohne ausdrücklich von dieser Terminologie erfasst zu werden. Zu verweisen wäre z.B. auf traditionelle und neue Formen der Nachbarschaftshilfe, Besuchsdienste, familiäre Unterstützungssysteme oder Wohngemeinschaften.
a) Stationäre Palliativversorgung
Krankenhäusern 40 stehen zwei Organisationsformen für Palliative-Care-Angebote zur Verfügung: Die Palliativstation 41 und der palliativmedizinische Dienst. Die Kosten beider Angebote werden vollständig von den Krankenkassen getragen.
Palliativstationen sind konzipiert als eigene "Abteilungen in oder an einem Krankenhaus. Sie sind spezialisiert auf die Behandlung, Betreuung und Begleitung von Palliativpatienten, die einer Krankenhausbehandlung in einer spezialisierten Abteilung bedürfen. Palliativstationen arbeiten interdisziplinär und multiprofessionell; das multiprofessionelle Team von Palliativstationen ist aus hierfür qualifizierten Ärzten, Pflegekräften, Sozialarbeitern / Sozialpädagogen, Seelsorgern, Psychologen und weiteren Therapeuten zusammengesetzt, ergänzt durch ehrenamtliche Hospizhelfer. Ziel ist es, krankheits- und therapiebedingte Beschwerden zu lindern und wenn möglich, die Krankheits- und Betreuungssituation der Betroffenen so zu stabilisieren, dass sie wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden können." 42
Gegenüber dem regulären Krankenhausbetrieb zeichnen sich Palliativstat…