Der Klassiker, der uns die geheime Welt der Geishas eröffnet
Zu Beginn der 30er-Jahre wird das einfache Fischermädchen Chiyo in die alte Kaiserstadt Kyoto gebracht. Nach einer qualvollen Ausbildung steigt sie zu einer der begehrtesten Geishas in ganz Japan auf. Doch ihr Traum vom privaten Glück erfüllt sich erst nach dem Untergang der alten Geisha-Kultur.
Arthur Golden hat mit seinem Roman »Die Geisha« einen Klassiker geschrieben - ein faszinierendes Asien-Epos.
»?Die Geisha? ist ein Roman voll beeindruckender Intensität. Golden ist ein Meisterwerk gelungen.« Hannoversche Allgemeine Zeitung
Arthur Golden, 1957 in Tennessee geboren, studierte in Harvard Kunstgeschichte mit dem Schwerpunkt japanische Kultur. Anschließend verbrachte er mehrere Jahre in Japan. Der Roman 'Die Geisha' ist sein erstes Buch, an dem er fast zehn Jahre gearbeitet hat. Golden lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Massachusetts.
Zu Beginn der 30er-Jahre wird das einfache Fischermädchen Chiyo in die alte Kaiserstadt Kyoto gebracht. Nach einer qualvollen Ausbildung steigt sie zu einer der begehrtesten Geishas in ganz Japan auf. Doch ihr Traum vom privaten Glück erfüllt sich erst nach dem Untergang der alten Geisha-Kultur. Arthur Golden hat mit seinem Roman »Die Geisha« einen Klassiker geschrieben ein faszinierendes Asien-Epos.»Die Geisha ist ein Roman voll beeindruckender Intensität. Golden ist ein Meisterwerk gelungen.« Hannoversche Allgemeine Zeitung
Das schönste moderne Märchen
Autorentext
Arthur Golden, 1957 in Tennessee geboren, studierte in Harvard Kunstgeschichte mit dem Schwerpunkt japanische Kultur. Anschließend verbrachte er mehrere Jahre in Japan. Der Roman "Die Geisha" ist sein erstes Buch, an dem er fast zehn Jahre gearbeitet hat. Golden lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Massachusetts.
Leseprobe
16. KAPITEL (S. 225-226)
Eines Nachmittags, als Mameha und ich über die Brücke der Shijo- Avenue schlenderten, um im Pontocho-Viertel ein paar neue Schmuckstücke für die Frisur zu erstehen Mameha gefielen die Haarschmuckläden in Gion nicht , machte sie unvermittelt halt. Ein alter Schleppkahn tuckerte unter der Brücke hindurch. Ich dachte, Mameha sei nur wegen der schwarzen Dampfwolken besorgt, doch nach einer Weile wandte sie sich mit einem Ausdruck zu mir um, den ich nicht gleich enträtseln konnte.
»Was ist, Mameha-san?« fragte ich sie.
»Ich kann es dir auch gleich sagen, weil du es sonst von jemand anders erfährst«, begann sie. »Deine kleine Freundin Kürbisköpfchen hat den Nachwuchspreis gewonnen. Und man erwartet, daß sie ihn auch ein zweitesmal gewinnen wird.«
Dabei ging es um einen Preis für die Lerngeisha, die im vergangenen Monat am meisten verdient hatte. Es mag seltsam klingen, daß ein solcher Preis existierte, aber es gab einen sehr guten Grund dafür. Indem man die Lehrlinge anspornte, soviel Geld wie möglich zu verdienen, trug man dazu bei, sie zu jener Art Geisha zu formen, die in Gion am begehrtesten war zu Geishas, die nicht nur für sich selbst viel Geld verdienten, sondern auch für alle anderen.
Mehrmals schon hatte Mameha vorausgesagt, daß sich Kürbisköpfchen ein paar Jahre lang angestrengt bemühen und dann als eine jener Geishas enden werde, die ein paar treue Kunden keiner davon begütert haben und sonst kaum etwas. Es war ein trauriges Bild, das sie da malte, und es freute mich zu hören, daß Kürbisköpfchen bessere Erfolge verzeichnete. Doch gleichzeitig spürte ich, wie mir die Furcht im Magen prickelte. Kürbisköpfchen schien eine der beliebtesten Lerngeishas von Gion zu sein, während ich wohl die unbekannteste war. Als ich mich zu fragen begann, was das für meine Zukunft bedeuten könnte, schien sich die Welt um mich herum wahrhaftig zu verdüstern.
Als ich dort auf der Brücke stand und darüber nachdachte, fand ich an Kürbisköpfchens Erfolg am erstaunlichsten, daß sie es geschafft haben sollte, ein exquisites junges Mädchen namens Raiha zu überflügeln, das den Preis in den vergangenen Monaten gewonnen hatte. Raihas Mutter war eine berühmte Geisha gewesen, ihr Vater gehörte zu einer der berühmtesten Familien Japans, die über einen unermeßli chen Reichtum verfügte. Jedesmal, wenn Raiha an mir vorbeischlenderte, fühlte ich mich, wie ein einfacher Stint sich fühlen muß, wenn ein Silberlachs an ihm vorübergleitet. Wie hatte es Kürbisköpfchen geschafft, sie zu überrunden? Gewiß, Hatsumomo hatte sie vom ersten Tag ihres Debüts an gnadenlos gefordert so sehr, daß sie stark abgenommen hatte und kaum noch wie sie selbst aussah , aber hätte Kürbisköpfchen nur durch harte Arbeit wirklich beliebter werden können als Raiha?
»Ach, nun hör aber auf!« sagte Mameha. »Mach kein so trauriges Gesicht. Du solltest dich freuen!«
»Ja, es ist wirklich sehr selbstsüchtig von mir«, gab ich zu. »Das meine ich nicht. Hatsumomo und Kürbisköpfchen werden für diese Auszeichnung teuer bezahlen müssen. In fünf Jahren wird sich keiner mehr an Kürbisköpfchen erinnern.«
»Mir scheint«, wandte ich ein, »daß jeder sie als das Mädchen in Erinnerung behalten wird, das Raiha übertrumpft hat.«
»Niemand hat Raiha übertrumpft. Kürbisköpfch
Inhalt
1;Copyright;3 2;Über das Buch;4 3;Über den Autor;5 4;Inhaltsverzeichnis;6 5;Anmerkungen des Übersetzers;9 6;1. KAPITEL;14 7;2. KAPITEL;27 8;3. KAPITEL;41 9;4. KAPITEL;58 10;5. KAPITEL;74 11;6. KAPITEL;83 12;7. KAPITEL;97 13;8. KAPITEL;112 14;9. KAPITEL;127 15;10. KAPITEL;139 16;11. KAPITEL;155 17;12. KAPITEL;168 18;13. KAPITEL;186 19;14. KAPITEL;195 20;15. KAPITEL;212 21;16. KAPITEL;225 22;17. KAPITEL;235 23;18. KAPITEL;249 24;19. KAPITEL;265 25;20. KAPITEL;278 26;21. KAPITEL;290 27;22. KAPITEL;302 28;23. KAPITEL;315 29;24. KAPITEL;329 30;25. KAPITEL;342 31;26. KAPITEL;361 32;27. KAPITEL;376 33;28. KAPITEL;394 34;29. KAPITEL;408 35;30. KAPITEL;423 36;31. KAPITEL;437 37;32. KAPITEL;449 38;33. KAPITEL;463 39;34. KAPITEL;481 40;35. KAPITEL;497 41;Danksagung;509