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Was ist ein Thriller? Was unterscheidet Self-Publisher von Hybrid-Autoren? Was leisten Lektoren, was Korrektoren? Worin liegt der Unterschied zwischen Sach- und Fachbuch? Was bedeuten Cliffhanger, Twist und auktorialer Erzähler? Welche Begriffe verschlüsseln »DTP», »BoD«, »DKZV«, »KDP«, »GNU« und »VLB«? Was verstehen Profis unter Blurb-Text, Clue Writing, Selfies, Drabbles und Infodump? Was ist ein Worstseller, was sind Latrinalia? Das »ABC der Verlagssprache« hilft weiter. »ABC der Verlagssprache« heißt das Wörterbuch von Ruprecht Frieling. Darin sammelt und erklärt der branchenintern »Bücherprinz« genannte Autor eine Vielzahl brandaktueller wie zeitloser Begriffe. Der aktuelle Bedarf für das »ABC« ist offensichtlich: Zehntausende Nachwuchsautoren stürmen derzeit die Welt der Büchermacher. Viele von ihnen schwimmen hilflos in der Buchstabensuppe der Verlagssprache. Bessere Kenntnisse der Fachsprache würden ihre Produkte und Verkaufschancen deutlich verbessern. Um sich mit den Akteuren der Branche auf Augenhöhe unterhalten zu können, ist ein sprachlicher Konsens erforderlich. Hier schlägt das »ABC der Verlagssprache« eine Brücke.
Autorentext
Ruprecht Frieling wurde durch erfolgreiche Sachbücher und Reportage-Bände zum Bestsellerautor und Auflagenmillionär. Der Autor und ehemalige Verleger von mehr als 10.000 Autoren versteht sich als Talentschmied und Ratgeber. Sein Motto lautet: »Folge deinem Stern«. https://RuprechtFrieling.de
Leseprobe
Mit dem »ABC der Verlagssprache« hat Ruprecht Frieling seinen neuesten Streich auf der Bühne des Buchmarktes vollführt. Ein Buch in der Tradition seiner Ratgeberserie »Frielings Bücher für Autoren« und doch etwas völlig anderes. Rund 3.500 Begriffe aus der Literatur-, Bücher-, und Kommunikationswelt hat Frieling zusammengetragen und erklärt. Da finden sich Antworten auf die Fragen »Was unterscheidet Selfpublisher von Hybrid-Autoren?«, »Was leisten Lektoren, was Korrektoren?«, »Was bedeuten Cliffhanger, Twist und auktorialer Erzähler?«, »Welche Begriffe verschlüsseln DTP, BoD, DKZV, KDP, GNU und VLB?«, »Was verstehen Profis unter Blurb-Text, Clue Writing, Selfies, Drabbles und Infodump?« Nicht nur für Nachwuchsautoren sind diese Informationen im täglichen Geschäft Gold wert. Bei genauerer Betrachtung finden sich in Frielings »ABC« neben der Darstellung von 50 Jahren technologischem und wirtschaftlichem Strukturwandel im Verlagswesen grammatikalische und literarische Begriffserläuterungen sowie andere Informationen, mit denen man in einem ABC des Verlagswesens nicht zwingend rechnet. Tatsächlich steckt in dem Nachschlagewerk viel mehr als nur eine statische Auflistung von Begriffserklärungen. Was genau, darüber unterhält sich Wolfgang Schwerdt von »Kulturstrom«, mit dem Verfasser. Wolfgang Schwerdt: Wer das »ABC der Verlagssprache« als Papierbuch oder als E-Book aufschlägt, der wird auf dem ersten Blick mit dem verborgenen Charme eines Telefonbuchs konfrontiert eine unendlich erscheinende alphabetische Liste scheinbar willkürlich ausgewählter Begriffserklärungen Ruprecht Frieling: Der Charme eines Wörterbuchs liegt darin, den gesamten Kosmos eines Wissensgebietes in komprimierter Form auf die Begrifflichkeit eingedampft zu sehen. Ich sammele seit Jahrzehnten Nachschlagewerke und nutze sie in meiner täglichen Arbeit als Autor stärker als beispielsweise Google, denn ich komme gezielter zu den Punkten, die mich interessieren und weiterbringen. Für das vorliegende Buch habe ich in fünfzig Berufsjahren immer wieder auftauchende Begriffe gesammelt, die mir in der Welt der Büchermacher begegneten. Vor gefühlt 400 Jahren veröffentlichte ich ein »Wörterbuch der Verlagssprache«, das seinerzeit vor allem jene Begriffe definierte, die in den Gesellenprüfungen der Verlagskaufleute, Drucker, Setzer und Reprografen abgefragt wurden. Damals gab es kein Internet, durch mein Nachschlagewerk ließ sich die Prüfung leichter bestehen. Dann erfolgte die Umwälzung der gesamten Branche durch die Digitalisierung, es tauchten zahlreiche neue Begriffe auf, die ich aufgriff und in das vollständig überarbeitete »ABC der Verlagssprache« einfließen ließ. Wolfgang Schwerdt: Steigen wir einmal direkt in das Werk ein. Buchstabe A, erste Seite. Da finde ich Begriffe wie Adlerpult, Adligat, Adverb, Absatzausschließung, AfA, Account, Aluminiumdruckplatte, Anathem oder Adblocker. Einige davon habe ich nie gehört, andere sollten selbst Hobbyautoren geläufig sein, wieder andere sind alles andere als verlags- buch- oder nur literaturspezifisch. Ich persönlich finde das spannend, Erinnerungen werden wach, Wissenslücken deutlich und es offenbart sich die Tatsache, dass sich das Literaturschaffen nicht in einem gesellschaftlich und technologisch isolierten Raum abspielt. Aber welchen Nutzen weist sie selbst Ihrem Werk für die Leser zu? Ruprecht Frieling: Die Auswahl der Begriffe ist subjektiv. Es sind Begriffe, die mir in meiner beruflichen Laufbahn wiederholt begegneten, und insofern berühren sie allesamt die Tätigkeitsfelder von Autoren, Buchmenschen und Verlegern. Viele Begriffe der Literaturwissenschaft sind wichtig, um Missverständnisse im Dialog mit Lektoren, Korrektoren und Gestaltern zu vermeiden. Gleichzeitig spiegelt ein derartiges Wörterbuch die Technikgeschichte wider und sammelt Begriffe, die gestern modern und heute schon wieder vergessen sind. Matthias Matting, der in der Selfpublisher-Bibel urteilt, »Das ABC sollte in keiner Autoren-Bibliothek fehlen«, freut sich beispielsweise in seiner Buchbesprechung über den Begriff »Akkustikkoppler«, der sogar schon vor seiner eigenen Online-Zeit lag (er nutzte ein Modem). Der konkrete Nutzen für den Anwender liegt also darin, dass er sich zweifelsfrei mit Dienstleistern, Anbietern, Kollegen und Lesern verständigen kann. Wolfgang Schwerdt: Unter »W« findet sich gleich zu Anfang das Wort »Wachsmatrize«. Ich erinnere mich, ebenfalls etwas zum nach Spiritus duftenden Umdruckverfahren gelesen zu haben, das sich in analogen Zeiten vor allem in Lehrerzimmern und konspirativen Wohnungen salonrevolutionärer Gruppen etabliert hatte. Ich selbst habe damals als Juso Jahre lang eine Monatszeitschrift mit Wachsmatrizentechnik herausgebracht, eine mit heutigen Möglichkeiten verglichen abenteuerliche Produktionstechnik. Welches Anekdötchen kann denn Frieling zu diesem Thema beitragen. Finden Sie nicht, dass so etwas in dem ABC Platz hätte? Ruprecht Frieling: Das ist eine Anregung, ein Wörterbuch mit persönlichen Anekdoten anzureichern. Tatsächlich bin ich so lange in der Branche, dass ich sogar noch mit Wachsmatrizen gearbeitet habe. Und diese Frage erinnert mich an eine Geschichte, die ich längst wieder vergessen hatte: Als Schüler brachte ich den »Filterdienst« heraus, mit dem ich die Wahrheit über die Notstandsgesetze veröffentlichen wollte, gegen die sich 1967/68 ein erbitterter Widerstand der damaligen Außerparlamentarischen Opposition (APO) ausbreitete. Ich kratzte mein Taschengeld zusammen und kaufte ich glaube für 90 DM ein gebrauchtes Abzugsgerät bei einem lokalen Bürobedarfshändler namens Elbracht in der Oelde Bahnhifstraße. Auf Din-A-4-Wachsmatrizen wurden dann mit einer Schreibmaschine die Texte geschrieben, auf keinen Fall durfte man sich dabei vertippen, denn es gab keine Korrekturmöglichkeit. Die beschriebene Matrize wurde in die Maschine eingehängt und mit einer alkohollöslichen Druckfarbe per Handkurbel auf saugfähiges Papier gedruckt. Im besten Fall konnten so pro Vorlage 3.000 Abzüge hergestellt werden. Geeignet war das Verfahren für Flugblätter, die schnell und tagesaktuell produziert wurden. Die Wachsmatrize galt seinerzeit als hochsubversive Technologie, die zur Verbreitung von Informationen und Aufrufen (beispielsweise zu Demos gegen den Vietnam-Kriegsverbrecher USA) eingesetzt wurde. Mein »Filterdienst« fand sogar Abonnenten in der Lehrerschaft unseres Gymnasiums, und so finanzierten sich Maschine und Matrizen aus den Abo-Beiträgen (fünf Mark für ein Jahr). Wolfgang Schwerd…
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