Tiefpreis
CHF20.70
Auslieferung erfolgt in der Regel innert 2 bis 4 Werktagen.
Richard Francis Burton war einer der größen Abenteurer aller Zeiten. Er sprach über 30 Sprachen, hatte als Muslim verkleidet Mekka und Medina besucht und auf einer sensationellen Expedition zu den Quellen des Nils den Tanganjikasee entdeckt. Als ihm 1877 vom in finanzielle Nöte geratenen Vizekönig von Ägypten der Auftrag erteilt wurde, im legendären biblischen Land Midian nach Gold für die Schatzkammern zu suchen, witterte Burton die Chance auf neue Abenteuer und Ruhm - Burtons Bericht bietet dem Leser und heutigen Reisenden ein faszinierendes Bild eines Landes, in dem Gold gesucht, stattdessen aber unbezahlbare landschaftliche und kulturelle Schätze gefunden wurden, die heute noch im Nordwesten Saudi-Arabiens, Burtons sagenhaftem Midian, zu finden sind.
Autorentext
Richard Francis Burton (18211890), Sohn eines britischen Offiziers aus Torquay, Devonshire. Burtons Abenteuerlust macht sich früh bemerkbar: Er ist begeisterter Falkner, Spieler und Duellant; 1842 wird er wegen Pferdewetten aus dem Trinity College in Oxford ausgeschlossen. Kurz darauf tritt er der Ostindienkompanie bei und vertieft sein Sprachstudium.
Leseprobe
Richard Francis Burton war Entdecker, Orientalist, Gelehrter, Mitbegründer der Anthropologischen Gesellschaft in London, Linguist, Sexologe, Mystiker und Agent. Nach den Angaben in seiner Autobiographie wurde er in Barharn House in Hertfordshire geboren - ein überraschender Fehler, der Burton unterlief, als er 1876 auf dem Weg nach Indien seiner Frau die Autobiographie diktierte. Denn tatsächlich erblickte er in Torquay (England) das Licht der Welt: am 19. März 1821, um 21.30 Uhr. Er war das erste Kind des Hauptmanns Josef Netterville Burton und seiner Frau Martha. Sechs Monate später zog die junge Familie nach Barharn House. Bei Richards Taufe machte der amtierende Geistliche neben dem Taufeintrag eine Notiz über Geburtstag und Geburtsort. Richard Burtons Mutter war eine wohlhabende Frau und behauptete, von einem illegitimen Sohn Ludwigs XIV., des Sonnenkönigs, abzustammen. Sein Vater, Hauptmann Josef Burton, war irischer Abstammung. Dennoch hielt sich später hartnäckig das Gerücht, dass Burton Romablut in den Adern habe. Sicher ist dies eine nachträgliche Mythenbildung, mit der Burtons Reiselust in späterer Zeit erklärt werden sollte. Denn wie viele andere Arabienreisende trug auch Burton dafür Sorge, schon zu Lebzeiten seine eigene Mystifikation und Legendenbildung um seine Person zu betreiben. Kurz nach Richards Geburt gab sein Vater in einem Anflug von Leichtsinn seine Offizierskarriere auf. Einige Jahre lang reiste die Familie durch Europa; Burton wuchs in Frankreich, England und Italien auf. So siedelte sich die Familie 1825 im Herzen Frankreichs, in Tours, an. Es folgen als weitere Wohnorte Siena, Perugia, Florenz, Rom und Neapel. Mit der Rückkehr der Familie nach England ging auch Richards unbeschwerte Kindheit zu Ende. Richard Burton konnte nur eine geringe Schulbildung vorweisen, was er aber durch die Beherrschung mehrerer Sprachen und der Säbelfechtkunst ausglich. Für seinen Sohn hatte Josef Burton eine Laufbahn in der anglikanischen Kirche vorgesehen. 1840 sandte er ihn nach Oxford an das Trinity-College, wo Richard es vorzog, Themen zu studieren, die ihn besonders faszinierten - beispielsweise arabische Philosophie und Mystik. Der Stoff des üblichen Lehrplans reizte ihn dagegen weniger. Die Quittung ließ nicht lange auf sich warten: Wegen Disziplinlosigkeit wurde Richard Burton (der sich noch dazu mit einem Studienkameraden duellieren wollte, der spöttisch über seinen Schnurrbart gegrinst hatte) 1842 von der Universität verwiesen. So umging er gekonnt die Ordinationzum Priester. Da sich Richard Burton tiefgründig für asiatische Lebensgewohnheiten und Sprachen interessierte, nutzte er 1842 die Gelegenheit und ging unter Mithilfe seines Vaters als Offizier zur Armee der englischen Ostindien-Kompanie. Von 1843 bis 1848 diente er als Leutnant bei der Bombay-Eingeborenen-Infantrie in einem Landstrich, der heute zu Pakistan gehört. Schon bald bewies er auch hier seine außergewöhnliche Fähigkeit, Sprachen zu lernen. Er gab sich dabei niemals damit zufrieden, lediglich eine neue Sprache zu sprechen, sondern er hatte schon damals den Wunsch, sich als Einheimischer auszugeben. In Pakistan und Westindien wurde aus ihm ein Meister der Verkleidung. So soll er dort einen Laden gemietet und, die Beine untergeschlagen, unentdeckt feilschend unter den einheimischen Hndlern gesessen haben. Diese au§ergewhnliche Gabe, Sprachen zu lernen und fremde Lebensstile zu kopieren, war auch seinen Vorgesetzten nicht entgangen und führte dazu, dass er zu seinem General befohlen wurde: Er sollte über die lokalen Lasterhöhlen Bericht erstatten - eine Aufgabe, die er überaus interessant fand. Doch trotz solcher Sonderaufgaben war der Truppendienst in Indien relativ eintönig und befriedigte Richard Burton auf die Dauer nicht. 1848, ein Jahr nach dem Sepoy-Aufstand muslimischer Soldaten, verließ er die indische Armee, um sich ganz der Erforschung unbekannter Länder zu widmen, wozu ihn seine körperlichen und geistigen Anlagen vorzüglich befähigten.
Inhalt
Vorwort des Herausgebers, Kapitel 1 In Alexandria, Kapitel 2 Die Veränderungen in Kairo, Kapitel 3 Nach Suez und seinem Sanatorium, Kapitel 4 Abreise von Suez und Ankunft in El-Muwayláh, Kapitel 5 Von El-Muwayláh zum Wadi 'Aynunah, Kapitel 6 Vom Wadi 'Aynunah zum Wadi Morák im Dschebel El-Zahd, Kapitel 7 Midian und die Midianiter, Kapitel 8 Von 'Ayn El-Morák zum Weißen Berg: Die Inschrift und die Nabatäer, Kapitel 9 Wie das Gold in Midian gefunden wurde: Die Goldminen von Arabien, Kapitel 10 Die Rückkehr vom Weißen Berg nach El-Muwayláh über Wadi Scharma und Wadi Tiryam; Notizen über Botanik, Kapitel 11 Die Kreuzfahrt hinunter nach Süden bis Ziba: Schwefel und Türkise, Bemerkungen zu Fischen und Muscheln, Kapitel 12 Die Kreuzfahrt nordwärts nach Makná, der Hauptstadt von Madyan, Kapitel 13 Rückkehr nach Kairo, das an seine Hoheit gerichtete Schreiben, Kapitel 14 Abreise aus Ägypten, Anhang, Editorische Notiz, Weiterführende Literatur, Glossar
Tief- preis