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Wer wissen möchte, was es mit Milchhexen und der viel zitierten Milchmädchenrechnung auf sich hat, seit wann wir massenhaft Milchprodukte konsumieren, wie lange eine "Turbohochleistungskuh" durchschnittlich lebt, was es mit Klonkühen auf sich hat, und was Wissenschaftler im Auftrag der Europäischen Union zur heutigen Haltung von Kühen sagen, warum Milch nicht mehr sauer wird, sondern verdirbt, was unseren Joghurt vom traditionellen Joghurt unterscheidet, wer auf dieser Erde laktoseintolerant ist und warum, welche Krankheiten mit Milchprodukten in Zusammenhang gebracht werden und schließlich warum wir trotz hohen Milchkonsums unter Kalziummangel leiden, der findet hier Antworten oder die Quellen für weiteres Studium.
Klappentext
Wer wissen möchte, was es mit Milchhexen und der viel zitierten Milchmädchenrechnung auf sich hat, seit wann wir massenhaft Milchprodukte konsumieren, wie lange eine ,Turbohochleistungskuh' durchschnittlich lebt, was es mit Klonkühen auf sich hat, und was Wissenschaftler im Auftrag der Europäischen Union zur heutigen Haltung von Kühen sagen, warum Milch nicht mehr sauer wird, sondern verdirbt, was unseren Joghurt vom traditionellen Joghurt unterscheidet, wer auf dieser Erde laktoseintolerant ist und warum, welche Krankheiten mit Milchprodukten in Zusammenhang gebracht werden und schließlich warum wir trotz hohen Milchkonsums unter Kalziummangel leiden, der findet hier Antworten oder die Quellen für weiteres Studium. "Ein Lebensmittelkrimi, spannend vom Anfang bis zum Ende", so die Reaktionen auf das Buch. - mit neuen Hinweisen auf wissenschaftliche Studien.
Leseprobe
"Milch, das historisch neue Nahrungsmittel
Milch ist das jüngste Lebensmittel auf dem menschlichen Speiseplan. An Jugend wird es nur von Gen-Food übertroffen, das entwicklungs geschichtlich betrachtet noch im Embryonalzustand steckt. Weil Milch erst seit kurzer Zeit eine Rolle in der menschlichen Ernährung spielt, sind wir global gesehen ungenügend an sie angepasst. Um das zu verstehen, genügt ein Blick in die jüngere Vergangenheit allein nicht. Wir müssen mit der Evolutionsgeschichte beginnen und anthropologische Erkenntnisse über die Ursprünge des homo sapiens einbeziehen. Erst dann lässt sich nachvollziehen, wie neu die moderne Milchernährung in Wirklichkeit ist.
Menschen werden heute zu den Omnivoren (Allesessern) gezählt, weil sie sich ebenso von pflanzlicher wie von tierischer Kost ernähren können. In unseren Ursprüngen waren wir jedoch ganz auf pflanzliche Nah rung eingestellt. Anhand der Entwicklung von Gebissen gefun dener Urmensch-Fossilien ist dies zu erkennen und ferner an physiologischen Gegebenheiten, wie unserer Unfähigkeit Vitamin C im Körper selbst her zu stellen. Dies gilt als typisches Merkmal aller Pflanzen(fr)esser. Denn wer sich von Pflanzen ernährt, erhält quasi nebenbei eine ausreichende Vitamin-C-Versorgung, die eine eigene Synthetisierung überflüssig macht. Auch haben wir den für Pflanzen(fr)esser typischen langen Dünndarm mit Zotten. Im Vergleich zu den Primaten hat der Mensch den längsten Dünndarm und den kürzesten Dickdarm. Karnivoren (Fleischfresser) dagegen besitzen nur kurze glatte Verdauungsschläuche, damit schädlicher Eiweiß verwesung vorbeugend, das tierische Eiweiß möglichst schnell ausgeschieden werden kann. Wir Menschen sind physiologisch also noch heute eher Pflanzenesser. Aus den Verhaltensforschungen über Menschen affen, die als Pflanzenfresser gelten, wissen wir jedoch, dass diese gelegentlich mit großer Freude und Genuss auch Fleisch von größeren Tieren verspeisen. Ähnlich wird man sich unsere Ursprünge vorstellen dürfen: grundsätzlich pflanzliche Kost mit gelegentlicher Einlage tierischer Proteine. Diese Kost war wohl die geeignetste, um uns zum homo sapiens zu entwickeln.
Worin bestand nun diese Kost im Einzelnen? Der Speiseplan sah Knollen, Wurzeln, Grünzeug wie Binsen und Riedgras, Samen, Nüsse und Beeren vor, ferner Käfer, Schnecken, Insekten, Muscheln und Eier der verschiedenen Vogelarten, neben Fisch und Fleisch von Kleintieren eines unserer ältesten tierischen Nahrungsmittel. Viel früher als gemeinhin angenommen, nämlich seit ungefähr 1,5 Millionen Jahren kennen Hominiden das Feuer. Seither hat man immer weniger rohe Lebensmittel gegessen, dafür mehr zubereitete, gegarte, also erwärmte Nahrungsmittel, überwiegend jedoch pflanzliche, zum geringeren Teil auch tierische. Tierische Kost in Form von größeren Tieren nahm erst im jüngeren Paläolithikum zu, parallel zur weltweiten Entwicklung der Jäger- und SammlerInnenkulturen."
Inhalt
Aus dem Inhalt:
Vorwort 15
Einleitung 17
Das schöne weite Land, in dem Milch und Honig fließen 17
Sprachgebrauch 20
1 Historie 23
Milch, das historisch neue Nahrungsmittel 23
Niedriger Milchertrag und die ersten Milchprodukte 26
Urgeschichte der Milch 29
Römer und Griechen 33
Germanen und Skythen 35
Geschichte, die noch nicht geschrieben ist 36
Ziegen- und Schafsmilch 43
Die weitere Entwicklung in Deutschland 44
2 Von der Subsistenz zu industrieller Produktion (1870-1970) 49
3 Folgen industrieller Milchproduktion und Milchverarbeitung 79
Überproduktion 79
Die kleinen Erzeuger werden zum Aufgeben veranlasst 80
Der Milchertrag pro Kuh steigt immer weiter an 80
Mastitis, Berufskrankheit unserer Hochleistungskühe 85
Milch ist nicht mehr die Alte, sie hat sich gravierend verändert 86
Rückstände und Schadstoffbelastung 91
Das Leiden der Tiere 91
4 Milchproduktekonsum vorgestern, gestern und heute 103
Ein historischer Doktorschmaus und die Doktorandenfete 2000 103
Die Zahlen 105
Von 1800 bis zum Zweiten Weltkrieg 106
Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg 109
140 Jahre 112
Internationale Statistik 113
5 Milch, Zivilisationskrankheiten und die Unverträglichkeit
von Grundnahrungsmitteln 115
Krankheit und Umwelt - wissenschaftlicher Streit ohne Ende 115
Westlicher Lebensstil? 116
Milch - Diabetes - Multiple Sklerose 118
Epidemiologische Betrachtungen 120
Unverträglichkeiten von Grundnahrungsmitteln 130
6 Laktase 135
7 Milch, Kalzium und die Widersprüche 157
Widersprüche und Denkverbote 157
Was spricht gegen Kalzium aus Milchprodukten?