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Eine 25-Stunden-Arbeitswoche bei vollem Gehalt? Das kann doch gar nicht gehen. Doch! Der Unternehmer Lasse Rheingans wagte das Experiment. Und blieb nach einer Testphase dauerhaft bei dem Modell. Denn das überraschende wie überzeugende Ergebnis war eine höhere Produktivität in kürzerer Zeit sowie begeisterte und kreativere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Rheingans erklärt, warum der 5-Stunden-Tag zukunftsweisend ist, aber auch wo die Fallstricke liegen. Wie überzeugt man beispielsweise die Kunden, die eine ständige Erreichbarkeit einfordern, und wie lässt sich der Austausch der Kollegen sichern, wenn keine Zeit mehr für den kurzen Schwatz bleibt? Rheingans hat viele Hürden überwinden müssen. Und ist heute mehr denn je überzeugt: Wenn wir auch in Zukunft erfolgreich sein wollen, müssen wir Arbeit komplett neu denken.
»Die Gleichung Anwesenheitszeit = Leistung ist tief in unseren Köpfen verankert. Was nicht weiter schlimm wäre, würden sie denn heute noch stimmen, schreibt Lasse Rheingans in seinem Buch »Die 5-Stunden-Revolution«, in dem er für verkürzte Arbeitszeiten plädiert. Ich habe Ihnen ja schon mal verraten, dass ich eine skurrile Schwäche für Selbstoptimierungs- und Businessratgeberliteratur habe, die zu dubiosen Vorsätzen anregt, aber in diesem Fall wäre es mal ein wirklich guter Vorsatz: jede Arbeit so einzurichten, dass erstens weniger Präsenz und zweitens auch weniger Arbeitszeit nötig ist.« Margarete Stokowski, Spiegel Online, 12.04.2022 »Täglich nach fünf Stunden Feierabend bei vollem Urlaub und Lohn? Klingt doch nach einer Traumvorstellung, oder? Für die 17 Mitarbeiter von Lasse Rheingans ist das seit über einem Jahr Realität!« bild.de, 12.08.2019 »Das Konzept des Unternehmers Lasse Rheingans hat bundesweit für Furore gesorgt. Jetzt hat der Bielefelder aufgeschrieben, wo die Chancen und die Tücken liegen.« Stefan Schelp, Neue Westfälische, 21.08.2019 »Vor zwei Jahren startete Lasse Rheingans ein Experiment: Er zahlte den Angestellten seiner Bielefelder IT-Agentur ein volles Gehalt auch wenn sie nur 25 statt 40 Stunden pro Woche arbeiteten. Das lief so gut, dass seine 15 Mitarbeitenden den Fünf-Stunden-Tag beibehielten. Aber kann das auch in anderen Unternehmen klappen? Rheingans, 38, ist überzeugt: Es geht.« Nora Voit, ZEIT Online, 21.08.2019 »Jahrelang rieb sich Lasse Rheingans zwischen Job und Familie auf. Sein Traum: Kürzer, aber nicht weniger arbeiten. In seinem eigenen Unternehmen führte der die 5-Stunden-Woche ein. In einem Buch zieht er nun Bilanz.« Nora Schareika, Wirtschafswoche Online, 21.08.2019 »Nach fünf Stunden ist Schluss! Von [dem] neuen Arbeitszeitmodell profitieren Angestellte und Arbeitgeber gleichermaßen.« Manuela Specker, Schweiz am Wochenende, 07.09.2019 »Es geht Lasse Rheingans nicht sklavisch um das Einhalten des 5-Stunden-Tags. Sein Ansatz ist ganzheitlich. Er findet es unerträglich, dass Arbeit in Deutschland immer noch zu einem großen Teil als lästige Pflicht empfunden wird, bei der man keinen Spaß haben darf. [] Hochinteressante Gedanken! Die Lektüre des flott geschriebenen Buchs lohnt sich.« Stefan Keim, WDR3, 09.09.2019 »Die Londoner Times zeigte sich begeistert vom five-hour day im German Mittelstand und stellte den Jungunternehmer gar in eine Reihe mit dem britischen Vorzeigeökonomen John Maynard Keynes, der für das 21. Jahrhundert eine 15-Stunden-Woche prognostizierte. Was als Experiment anfing, hat sich mittlerweile verstetigt.[] Fazit: Fünf Stunden am Tag Vollzeit arbeiten ist möglich« Handelsblatt Dossier, 12.09.2019 »Spannend zu lesen, wie versucht wurde, diese Utopie einmal umzusetzen.« Jochen Zenthöfer, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.09.2019 »Dieses Buch ist Pflichtlektüre für jeden, der sich mit modernen Arbeitszeitmodellen beschäftigt. Spannend, wie mit vergleichbar einfachen Regeln, die Produktivität in einem Unternehmen dermaßen erhöht werden kann. Und wer einmal kritisch über sein eigenes Arbeitsverhalten nachdenken möchte, wird das Buch ebenfalls mit Gewinn lesen.« Management-Journal, 07.10.2019 »Niemand kann acht Stunden durchpowern. Daher führte Rheingans Digital Enabler den verkürzten Arbeitstag ein - bei vollem Lohnausgleich. Die Rechnung geht nun schon seit zwei Jahren auf.« Werben & Verkaufen, 11.10.2019
Vorwort
Zur Nachahmung empfohlen
Autorentext
Lasse Rheingans ist Medienwissenschaftler und Geschäftsführer von Rheingans Digital Enabler, einer Unternehmensberatung und Digitalagentur in Bielefeld. 2018 ging sein Name durch die gesamte Presselandschaft (Süddeutsche Zeitung, Die Zeit, ZDF, Die Welt, WDR u.a.) weil er in seinem Unternehmen die 25-Stunden-Woche einführte - bei vollem Gehalt.
Leseprobe
Darum geht's in diesem Buch Warum wir weniger arbeiten und trotzdem mehr leisten können Eine 25-Stunden-Arbeitswoche, vergütet mit einem Gehalt wie für die bisher übliche 38,5- oder 40-Stunden-Woche? Ist der Mann verrückt geworden? Das kann doch gar nicht gehen! Wenn das Ihre spontanen Gedanken waren, als Sie dieses Buch zum ersten Mal gesehen haben, dann befinden Sie sich in guter Gesellschaft. So ungefähr reagierten auch meine Freunde und Mitarbeiter, als ich ihnen von meinem Plan erzählte. Der Acht-Stunden-Tag ist im westlich geprägten Kulturkreis seit der Mitte des 19. Jahrhunderts tief verankert. Weltweit als erste führten ihn die Australier im Jahre 1856 ein, Neuseeland folgte im Jahr darauf, Deutschland zog erst als drittes Land der Erde 1884 nach. Es ist völlig normal, jemandem mit Misstrauen zu begegnen, der an diesem Fundament rüttelt. Ich kann Sie jedoch beruhigen: Ich bin bei klarem Verstand, meiner Firma geht es gut, und meine Mitarbeiter sind heute glücklicher als noch zu Zeiten ihres Acht-Stunden-Tages. Und sie sind produktiver! Denn genau darum ging und geht es mir bei der 25-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich nach unten, also ohne zeitanteilige Gehaltssenkung. Ich behaupte: Wem es mit seiner Belegschaft gelingt, dieselbe oder sogar eine höhere Produktivität bei reduzierter Arbeitszeit zu erreichen, der muss den Wettbewerb mit Unternehmen, bei denen die Mitarbeiter wie bisher von morgens 9 Uhr bis nachmittags um 17 Uhr am Arbeitsplatz sind, nicht fürchten. Die 25-Stunden-Woche ist eine gute Idee aber meine war es nicht Wobei ich keineswegs nur mal eben eine gewagte Behauptung in den Raum stelle. Mein eigenes Unternehmen, Rheingans Digital Enabler in Bielefeld, ist der sichtbare Beweis dafür, dass sie stimmt. Unter bestimmten Voraussetzungen, das muss ich fairerweise vorausschicken, denn ohne Regeln und Verhaltensänderungen gelingt es nicht. Eine Produktivitätssteigerung von fast 40 Prozent bekommt niemand einfach so geschenkt. In diesem Buch werde ich eingehend und mit größtmöglicher Transparenz über den Verlauf unseres Selbstversuchs und sein Ergebnis berichten. Allerdings will ich mich nicht mit fremden Federn schmücken. Ich bin beileibe nicht als erster Firmenchef auf die Idee gekommen, die betriebliche Arbeitszeit für alle Mitarbeiter zu reduzieren und ihnen trotzdem das Gehalt für werktäglich acht Stunden weiter zu bezahlen. Weltweit gibt es bereits eine Handvoll Unternehmen, die die Stundenzahl in unterschiedlicher Form reduziert haben, ihren Mitarbeitern das gleiche Gehalt wie zuvor bezahlen und dabei ihre Firmen nicht an die Wand gefahren haben. Die Vorreiter sitzen in den Vereinigten Staaten, in Neuseeland und in Schweden. Das ist alles andere als ein Zufall. In diesen Ländern haben die Menschen eine andere Einstellung zu Arbeit, Beruf und Familie als wir in Good Old Europe. Während wir ziemlich verkniffen und verkopft an die Sache herangehen (»Erst die Arbeit, dann das Vergnügen«), ist man dort relaxed. Die Menschen am anderen Ende der Welt sind in vielerlei Hinsicht von Haus aus viel entspannter und zufriedener mit sich und ihrem Leben. Auch wir haben manches falsch gemacht. Aber am Ende war alles richtig. Weil ich angenommen habe (und jetzt sicher bin), dass sich diese Haltung auch anderswo positiv auf die Leistungen im …