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Kirsten Boies großer Kindheitsroman
Ein Blick zurück in das Jahr, in dem sich alles verändert: Moni lebt mit ihrer Mutter und ihrer Oma in einfachen Verhältnissen in Hamburg. Monis Vater ist im Krieg geblieben, doch ihre Oma will nicht glauben, dass er nicht wieder zurückkommt. Es ist das Jahr 1955 und in Deutschland kehrt langsam wieder so etwas wie Normalität ein. In diesem Jahr kommt Moni auf die Oberschule - sie ist die erste in ihrer Familie, die das schafft und sie zweifelt, ob sie da überhaupt hingehört. Ihr altes Leben mit ihren alten Freunden scheint nicht mehr dazu zu passen, und Moni ist so voller neuer Eindrücke, dass sie zunächst gar nicht merkt, dass ihre Mutter einen neuen Mann kennen lernt. Ihre Oma kann sich mit dieser Entwicklung überhaupt nicht anfreunden. Und auch Moni ist zunächst alles andere als begeistert.
Autorentext
Kirsten Boie ist eine der renommiertesten deutschen Kinder- und Jugendbuchautorinnen. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Deutschen Jugendliteraturpreis und das Bundesverdienstkreuz.
Klappentext
Kirsten Boies großer Kindheitsroman: Ein Blick zurück in das Jahr, in dem sich alles verändert Moni lebt mit ihrer Mutter und ihrer Oma in einfachen Verhältnissen in Hamburg. Monis Vater ist im Krieg geblieben, doch ihre Oma will nicht glauben, dass er nicht wieder zurückkommt. Es ist das Jahr 1955 und in Deutschland kehrt langsam wieder so etwas wie Normalität ein. In diesem Jahr kommt Moni auf die Oberschule - sie ist die erste in ihrer Familie, die das schafft und sie zweifelt, ob sie da überhaupt hingehört. Ihr altes Leben mit ihren alten Freunden scheint nicht mehr dazu zu passen, und Moni ist so voller neuer Eindrücke, dass sie zunächst gar nicht merkt, dass ihre Mutter einen neuen Mann kennen lernt. Ihre Oma kann sich mit dieser Entwicklung überhaupt nicht anfreunden. Und auch Moni ist zunächst alles andere als begeistert .
Zusammenfassung
Kirsten Boies großer Kindheitsroman
Ein Blick zurück in das Jahr, in dem sich alles verändert: Moni lebt mit ihrer Mutter und ihrer Oma in einfachen Verhältnissen in Hamburg. Monis Vater ist im Krieg geblieben, doch ihre Oma will nicht glauben, dass er nicht wieder zurückkommt. Es ist das Jahr 1955 und in Deutschland kehrt langsam wieder so etwas wie Normalität ein. In diesem Jahr kommt Moni auf die Oberschule - sie ist die erste in ihrer Familie, die das schafft und sie zweifelt, ob sie da überhaupt hingehört. Ihr altes Leben mit ihren alten Freunden scheint nicht mehr dazu zu passen, und Moni ist so voller neuer Eindrücke, dass sie zunächst gar nicht merkt, dass ihre Mutter einen neuen Mann kennen lernt. Ihre Oma kann sich mit dieser Entwicklung überhaupt nicht anfreunden. Und auch Moni ist zunächst alles andere als begeistert.
Leseprobe
Seit sie in die neue Schule geht, muss Moni morgens früher aus dem Haus, weil sie doch jetzt mit der Straßenbahn fährt, da sieht sie Harald nicht mehr. Und mittags kommt sie auch später zurück, und dann muss sie Hausaufgaben machen.
"Du hast nie mehr Zeit!", sagt Harald, als er klingelt, um Moni zum Wäscheaustragen mitzunehmen. "Bist du jetzt zu fein oder wie?"
"Ich mach Schularbeiten!", sagt Moni. "Das ist nicht so leicht, du. Oktokaeder und Dodekaeder, und das sollen wir auch noch basteln!"
"Hä?", sagt Harald böse, und Moni schämt sich ein bisschen. Das war Angabe eben, und das weiß sie auch selber.
"Mathe", sagt sie erklärend und merkt, dass das schon wieder falsch war. Rechnen hätte sie sagen müssen, Rechnen heißt das in der Volksschule, und dabei konnte Harald das doch immer viel besser als sie.
"Ich frag dich, wenn ich mal was nicht versteh", sagt Moni darum schnell. "Im Rechnen, ja, Harry? Und wir müssen uns eben einfach richtig verabreden. Das machen die Erwachsenen ja auch."
"Find ich affig", sagt Harald. "Und das jetzt, das Kaederzeug, das verstehst du?"
"Heute hab ich keine Zeit", sagt Moni. "Wirklich nicht, Harry! Aber morgen, in Ordnung? Für morgen verabreden wir uns."
Harald springt die Treppe nach unten. "Selber Schuld", sagt er.Und zum ersten Mal merkt Moni, wie es Frühling wird. Natürlich hat sie es auch in den letzten Jahren immer gemerkt, das ist klar, wenn die ersten gelben Blüten an den Büschen am Kanal aufgegangen sind und kurz danach sind an den dünnen Bäumen die Knospen aufgeplatzt. Sie hat es gesehen und sie hat es gewusst, aber in diesem Jahr spürt sie es auch. Die Luft ist so warm an ihren Beinen, wenn sie zur Straßenbahn läuft, und es riecht alles so anders, dass Moni immerzu hüpfen möchte, aber mit einer Aktentasche in der Hand sieht das komisch aus.
"Merkst du das auch?", fragt Moni, als sie mit Heike in der Pause eingehakt über den Schulhof geht. "Irgendwie fühlt sich alles so glücklich an, dass es wehtut, irgendwo drin."
Heike tippt sich an die Stirn. "Jetzt bist du aber die Dumme!", sagt sie. "Glücklich tut nicht weh, Mr. Ken has a dog. His name is Bob. Good morning, Mr. Ken. This is Mr. Ken`s cat. Sag, was das heißt."
In der Pause sprechen sie oft Englisch miteinander. Und vielleicht hätte ich sie nicht auf dem Schulhof fragen sollen, denkt Moni. Hier ist alles so eng und die schmutzigen Häuser drumherum. Am Kanal könnte ich Heike das erklären, auf der Böschung, aber hier geht es wirklich schlecht.
"Du kannst ja zu mir kommen, heute Nachmittag", sagt Heike. "Dann können wir zusammen Englisch machen. Du fragst mich die Vokabeln ab, und ich frag dich die Vokabeln ab. Ich hab ein Puppenhaus."
"Ein Puppenhaus?", ruft Moni und weiß natürlich, dass sie dafür schon fast zu alt ist. Fast aber nur. Und außerdem hängt es vom Puppenhaus ab.
"Siehst du, ich wusste, dass du das gut findest", sagt Heike zufrieden. "Mit Biegepuppen. Das ist noch von meiner Oma, stell dir mal vor! Dann hatte es meine Mutti, und jetzt ist es meins."
"Mit Biegepuppen?", fragt Moni. Biegepuppen sind das Schönste. Sie haben Arme und Beine, die man überall knicken kann, darum sind sie auch fast wie echte Menschen. Man kann sie auf einen Puppenstuhl setzten und den Kopf aufstützen lassen, und dann sieht es aus wie in Wirklichkeit. Im Spielzeuggeschäft hat Moni die immer angeguckt, vor Weihnachten, in der Innenstadt. Für Puppen ist sie natürlich eigentlich längst zu alt, aber mit Biegepuppen, das geht.
"Du hast kein Puppenhaus, oder, Moni?", fragt Heike. "Puppenstube?"
Moni schüttelt den Kopf. "Meine Oma ist doch die Mutter von meinem Vati!", sagt sie. "Und der hat ja wohl nicht mit Puppen gespielt."
Heike kichert.
"Und meine Mutti war ausgebombt", sagt sie. "Da war nichts mehr nach."
Sie sagt nicht, dass sie nicht glaubt, dass Mutti als Kind ein Puppenhaus gehabt hat, mit Biegepuppen. So reich war ihre andere Oma ja auch nicht.
"Vier Uhr ist gut", sagt Heike. "Da hab ich die Schularbeiten gemacht. Komm um vier Uhr", und dann beschreibt sie Moni, wo sie umsteige