Sozial- und verhaltenswissenschaftliche Gerontologie

Die im deutschsprachigen Bereich führenden Vertreter der Soziologie und Psychologie des Alterns stellen den Beitrag ihrer Disziplin für die Analyse des Alterns und Alters in der heutigen Gesellschaft vor und debattieren aus soziologischer und psychologischer Sicht das aktuelle sozialpolitische Thema der Neuordnung von Altersgrenzen zwischen Erwerbstätigkeit und Ruhestand.

Autorentext
Fred Karl ist Professor für Soziale Gerontologie (i. R.) am Fachbereich Humanwissenschaften der Universität Kassel. Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte sind: Lebenslauf und Altern, Generationenverhältnisse, Transnationale Gerontologie. Publikationen zur Sozialen Arbeit und zum Altern in gesellschaftlichen Krisen.

Klappentext

Altern und Alter wird immer mehr zum gesellschaftlichen Problem und individuellen Thema. Daher muss sich die Auseinandersetzung mit Altern und Alter der komplexen Verknüpfung von Makro- und Mikroaspekten stellen, gleich ob die Analyse von Individuen und kleinen Netzwerken, von Milieus und Netzwerken oder von Regionen, Kulturen und Gesellschaften ausgeht. In der "sozial- und verhaltenswissenschaftlichen Gerontologie" verbindet sich die Soziologie mit anderen Einzelwissenschaften. Für das quer- und längsschnittliche Thema des Alterns und Alters stellen die im deutschsprachigen Bereich führenden Vertreter der Soziologie und Psychologie den Beitrag ihrer Disziplin für die Soziale Gerontologie vor. Erstmals in einer wissenschaftlichen Publikation werden die konzeptionelle Anlage und die Ergebnisse der vier großen deutschen gerontologischen Längsschnittprojekte zur Zweiten Lebenshälfte (Alterssurvey, BASE, ILSE, BOLSA) sowie zu den Effekten interdisziplinär kombinierter Trainingsprogramme (SIMA) ausführlich in einem Band präsentiert. Gleiches gilt für die international vergleichende Studie OASIS, die die Wechselwirkungen zwischen familiären und professionellen Leistungen in fünf Ländern untersuchte. Inhalt Fred Karl Sozial- und verhaltenswissenschaftliche Gerontologie - ein multi- und interdisziplinäres Projekt Teil 1: Zur Soziologie und Psychologie des Alterns Leopold Rosenmayr Soziologische Theorien des Alterns und der Entwicklung im späten Leben Gertrud M. Backes Soziologie und sozialwissenschaftliche Gerontologie Andreas Kruse, Eric Schmitt, Michael Wachter Der Beitrag der Psychologie zur sozial- und verhaltenswissenschaftlichen Gerontologie Hans-Werner Wahl Verhaltens- und sozialwissenschaftliche Gerontologie in ihrer geschichtlichen Entwicklung Hans-Joachim von Kondratowitz Sozialgerontologie in Europa: Gemeinsame Entwicklungsmuster und unterschiedliche Perspektiven Frank Schulz-Nieswandt Die Kategorie der Lebenslage - sozial- und verhaltenswissenschaftlich rekonstruiert Teil 2: Sozialwissenschaftliche Alternsforschung im Gesellschafts- und Längsschnittvergleich Heinz-Jürgen Kaiser Wissenschaftstheoretische und methodische Grundfragen der Sozialen Gerontologie Andreas Motel-Klingebiel, Clemens Tesch-Römer, Hans-Joachim von Kondratowitz Die gesellschaftsvergleichende Studie OASIS - Familiale und wohlfahrtsstaatliche Determinanten der Lebensqualität im Alter Andreas Hoff, Clemens Tesch-Römer, Susanne Wurm, Heribert Engstler "Die zweite Lebenshälfte" - der Alterssurvey zwischen gerontologischer Längsschnittanalyse und Alterssozialberichterstattung im Längsschnitt Marina Schmitt, Mike Martin Die Interdisziplinäre Längsschnittstudie des Erwachsenenalters (ILSE) über die Bedingungen gesunden und zufriedenen Älterwerdens Jacqui Smith, Julia Delius Die längsschnittlichen Erhebungen der Berliner Altersstudie (BASE) - Design, Stichproben und Schwerpunkte 1990-2002 Insa Fooken Die Bonner Gerontologische Studie des Alterns (BOLSA) - Ausgangspunkt einer Differentiellen Gerontologie Wolf D. Oswald, Bernd Hagen, Roland Rupprecht, Thomas Gunzelmann Erhalt der Selbstständigkeit im höheren Lebensalter: Langfristige Trainingseffekte der SIMA-Längsschnittstudie Literatur Die Autorinnen und Autoren