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Düster, erotisch, unwiderstehlich die letzten Vampire kämpfen um das Schicksal der Welt
In diesem Band wird die Geschichte des Vampirkriegers Vishous erzählt. Seine Vergangenheit hat ihn zu einer atemberaubend schönen Ärztin geführt. Nur ist sie ein Mensch, und ihre gemeinsame Zukunft birgt ungeahnte Gefahren
Autorentext
J. R. Ward begann bereits während des Studiums mit dem Schreiben. Nach dem Hochschulabschluss veröffentlichte sie die »BLACK DAGGER«-Serie, die in kürzester Zeit die amerikanischen Bestsellerlisten eroberte. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in Kentucky und gilt seit dem überragenden Erfolg der Serie als Star der romantischen Mystery.
Klappentext
Düster, erotisch, unwiderstehlich - die letzten Vampire kämpfen um das Schicksal der Welt
In diesem Band wird die Geschichte des Vampirkriegers Vishous erzählt. Seine Vergangenheit hat ihn zu einer atemberaubend schönen Ärztin geführt. Nur ist sie ein Mensch, und ihre gemeinsame Zukunft birgt ungeahnte Gefahren ...
Leseprobe
Greenwich Country Day School Greenwich, Connecticut Zwanzig Jahre früher
»Nimm ihn einfach mit, Jane.«
Jane Whitcomb griff nach dem Rucksack. »Du kommst aber trotzdem, oder?«
»Das hab ich dir doch heute Morgen schon gesagt. Ja.«
»Okay.« Jane blickte ihrer Freundin nach, wie sie den Bürgersteig hinunterging, bis eine Hupe ertönte. Sie strich sich die Jacke glatt, straffte die Schultern und drehte sich zu einem Mercedes um. Ihre Mutter blickte durch die Scheibe auf der Fahrerseite, die Augenbrauen zusammengezogen.
Jane eilte über die Straße, der verdächtige Rucksack mit der Schmuggelware machte viel zu viel Lärm, fand sie. Sie hüpfte auf den Rücksitz und verstaute ihn zu ihren Füßen. Der Wagen rollte an, bevor sie noch die Tür zugezogen hatte.
»Dein Vater kommt heute Abend nach Hause.« »Was?« Jane schob die Brille auf der Nase nach oben. »Wann?«
»Später. Ich befürchte also ...« »Nein! Du hast es versprochen!«
Ihre Mutter blickte über die Schulter. »Ich muss doch sehr bitten, junges Fräulein.«
Jane stiegen die Tränen in die Augen. »Du hast es mir zum dreizehnten Geburtstag versprochen. Katie und Lucy wollen doch ...«
»Ich habe schon mit ihren Müttern telefoniert.«
Jane ließ sich in den Sitz zurücksinken.
Ihre Mutter sah sie im Rückspiegel an. »Bitte nicht diesen Gesichtsausdruck. Glaubst du etwa, du bist wichtiger als dein Vater? Ja?«
»Natürlich nicht. Er ist ja auch Gott.«
Mit einem Ruck fuhr der Mercedes auf den Seitenstreifen und hielt mit quietschenden Bremsen. Ihre Mutter wirbelte herum, hob die Hand und verharrte in dieser Stellung. Ihr Arm zitterte.
Erschrocken wich Jane zurück.
Für einen Augenblick lag Gewalt in der Luft, dann wandte ihre Mutter sich ab und strich sich das perfekt frisierte Haar glatt. Aber ihre Hand war nicht ruhiger als kochendes Wasser. »Du ... du wirst heute nicht mit uns zu Abend essen. Und dein Kuchen wird entsorgt.«
Das Auto setzte sich wieder in Bewegung.
Jane wischte sich Tränen von den Wangen und blickte auf den Rucksack zu ihren Füßen. Noch nie hatte jemand bei ihr übernachten dürfen. Sie hatte monatelang darum gebettelt. Ruiniert. Alles war ruiniert.
Die gesamte Heimfahrt über schwiegen sie, und als der Mercedes in der Garage stand, stieg Janes Mutter aus und ging ins Haus, ohne sich umzusehen.
»Du weißt ja, wohin du zu gehen hast«, war alles, was sie sagte.
Jane blieb im Auto sitzen und versuchte, sich zu beruhigen. Dann hob sie den Rucksack und ihre Bücher auf und schleppte sich durch die Küchentür ins Haus. Richard, der Koch, beugte sich eben über die Mülltonne und schob einen Kuchen mit weißem Zuckerguss und roten und gelben Blumen darauf von einer Platte herunter.
Sie sagte nichts zu Richard, weil ihr Hals fest zugeschnürt war. Richard sagte nichts zu ihr, weil er sie nicht mochte. Er mochte niemanden außer Hannah.
Als Jane durch die alte Schwingtür ins Esszimmer ging, hoffte sie, ihrer jüngeren Schwester nicht in die Arme zu laufen. Hoffentlich lag Hannah schon im Bett. Heute Morgen hatte sie sich nicht gut gefühlt. Wahrscheinlich, weil sie ein Referat hätte halten sollen.
Auf dem Weg zur Treppe bemerkte Jane ihre Mutter im Wohnzimmer.
Die Sofakissen. Schon wieder.
Ihre Mutter trug immer noch den blassblauen Wollmantel und hielt ihren Seidenschal in der Hand. Zweifellos würde sie genauso bleiben, bis sie zufrieden mit dem Aussehen der Sofakissen war. Was eine Weile dauern konnte. Der Standard für die Kissen war derselbe wie der Haarstandard: Hundertprozentige Glätte.
Jane ging auf ihr Zimmer. Mittlerweile hoffte sie nur noch, dass ihr Vater erst nach dem Abendessen käme. So würde er zwar trotzdem erfahren, dass sie Hausarrest hatte, aber wenigstens müsste er nicht ihrem leeren Stuhl gegenübersitzen. Wie ihre Mutter hasste er jegliche Abweichung von der Ordnung, und Janes Fehlen am Abendbrottisch wäre eine massive Abweichung von der Ordnung.
Das würde die Predigt, die sie von ihm zu erwarten hatte, noch verlängern, denn dann müsste er neben der Unverschämtheit ihrer Mutter gegenüber auch noch die Enttäuschung ansprechen, die sie für die Familie war.
Janes butterblumengelbes Zimmer oben entsprach exakt dem Rest des Hauses: so glatt wie das Haar und die Sofakissen und die Art der Bewohner, sich auszudrücken. Jedes Stück war an seinem Platz. Alles befand sich in dem Zustand erstarrter Perfektion, die man sonst in Schöner-Wohnen-Zeitschriften sah.
Das Einzige, was nicht dazu passte, war Hannah.
Der verdächtige Rucksack wanderte in den Schrank auf die ordentlichen Reihen von College-Schuhen und Riemchenballerinas; dann zog Jane die Schuluniform aus und ein Flanellnachthemd an. Sie hatte keine Veranlassung, richtige Klamotten zu tragen. Sie hatte heute nichts mehr vor.
Dann trug sie den Stapel Bücher zu ihrem weißen Schreibtisch. Sie musste Englisch-Hausaufgaben machen. Algebra. Französisch.
Kurz schielte sie zu ihrem Nachttisch. 1001 Nacht wartete auf sie.
Eine bessere Art, ihre Strafe abzusitzen, konnte sie sich nicht vorstellen, aber die Hausaufgaben kamen zuerst. Mussten sie. Sonst hätte sie ein schlechtes Gewissen.
Zwei Stunden später saß sie mit 1001 Nacht auf dem Schoß auf ihrem Bett, als die Tür sich einen Spalt öffnete und Hannah den Kopf hereinsteckte. Ihr rotes, lockiges Haar war eine weitere Abweichung. Alle anderen Familienmitglieder waren blond. »Ich hab dir was zu essen gebracht.«
Jane setzte sich auf, besorgt um ihre jüngere Schwester. »Du wirst Ärger kriegen.«
»Nein, nein.« Hannah schlüpfte ins Zimmer, ein Körbchen mit einer karierten Serviette, einem Sandwich, einem Apfel und einem großen Keks in der Hand. »Das habe ich von Richard bekommen, damit ich später noch etwas essen kann.«
»Willst du es denn nicht?«
»Ich habe keinen Hunger. Hier.«
»Danke, Han.« Jane nahm den Korb entgegen, und Hannah setzte sich ans Fußende des Bettes. »Also, was hast du angestellt?«
Jane schüttelte den Kopf und biss in das Roastbeef-Sandwich. »Ich bin wütend auf Mama geworden.« »Weil du deine Party nicht feiern durftest?«
»Mhm.«
»Aber ich hab hier was, um dich aufzumuntern.« Hannah schob ein zusammengefaltetes Stück kariertes Papier über die Decke. »Alles Gute zum Geburtstag!«
Jane musste ein paar Mal schnell blinzeln. »Danke, Han.«
»Sei nicht traurig, ich bin doch hier. Sieh dir die Karte an! Die hab ich für dich gebastelt.«
Auf die Vorderseite hatte ihre Schwester zwei krumme Strichmännchen gemalt. Das eine hatte glatte blonde Haare und darunter stand in ihrer schlampigen Handschrift Jane. Das andere hatte lockige rote Haare und trug den Namen Hannah unter den Füßen. Die beiden hielten sich an der Hand und hatten ein breites Lächeln auf den kreisrunden Gesichtern.
Gerade, als Jane die Karte aufklappen wollte, strich ein Paar Scheinwerfer über die Hauswand, und dann kroch das Licht in die Auffahrt.
»Das ist Papa«, zischte Jane. »Du solltest …
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