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Düster, erotisch, unwiderstehlich die letzten Vampire kämpfen um das Schicksal der Welt
Der Vampirkrieger Rhage ist unter den BLACK DAGGER für seinen ungezügelten Hunger bekannt: Er ist der wildeste Kämpfer und der leidenschaftlichste Liebhaber. In beidem wird er herausgefordert
"J. R. Wards Black Dagger-Serie ist wie eine Explosion, die das meiste, was es in diesem Genre sonst noch gibt, hinwegfegt."
Autorentext
J. R. Ward begann bereits während des Studiums mit dem Schreiben. Nach dem Hochschulabschluss veröffentlichte sie die »BLACK DAGGER«-Serie, die in kürzester Zeit die amerikanischen Bestsellerlisten eroberte. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in Kentucky und gilt seit dem überragenden Erfolg der Serie als Star der romantischen Mystery.
Klappentext
Düster, erotisch, unwiderstehlich - die letzten Vampire kämpfen um das Schicksal der Welt
Der Vampirkrieger Rhage ist unter den BLACK DAGGER für seinen ungezügelten Hunger bekannt: Er ist der wildeste Kämpfer - und der leidenschaftlichste Liebhaber. In beidem wird er herausgefordert ...
Leseprobe
1
»Verdammt, V, du machst mich echt fertig.« Butch O'Neal wühlte in seiner Sockenschublade nach schwarzer Seide und fand nur weiße Baumwolle.
Da, endlich Er zog eine einzelne Socke heraus. Nicht gerade der Jackpot.
»Wenn ich dich fertigmachen wollte, Bulle, dann wären modische Strümpfe deine geringste Sorge.«
Butch blickte aus dem Augenwinkel zu seinem Mitbewohner. Seinem Gleichgesinnten in Sachen Baseball.
Einem seiner besten Freunde die beide zufälligerweise Vampire waren.
Vishous kam gerade aus der Dusche und hatte sich ein Handtuch um die Hüfte gewickelt, was seine muskulöse Brust und die kraftstrotzenden Arme gut zur Geltung brachte. Er zog sich gerade einen schwarzen Lederhandschuh über die tätowierte linke Hand.
»Musst du immer meine guten schwarzen Socken nehmen?«
V grinste, mitten in seinem Ziegenbärtchen blitzten die Fänge auf. »Die sind so schön weich.«
»Warum bittest du Fritz dann nicht einfach, dir auch welche zu besorgen?«
»Der hat genug damit zu tun, deine Sucht nach Edelklamotten zu befriedigen, Mann.«
Okay, Butch hatte in letzter Zeit seinen inneren Versace entdeckt, von dessen Existenz bisher niemand etwas geahnt hatte. Und wenn schon. Wie schwierig konnte es denn schon sein, ein extra Dutzend Anzugsocken zu beschaffen?
»Ich frage ihn für dich.«
»Was für ein Gentleman.« V strich sich das dunkle Haar zurück. Die Tattoos an der linken Schläfe waren kurz zu sehen und verschwanden dann wieder unter den Strähnen. »Brauchst du heute Abend den Escalade?«
»Ja, bitte.« Butch quetschte seine Füße in Gucci-Treter und ließ die Strümpfe einfach weg.
»Heißt das, du triffst Marissa?«
Butch nickte. »Ich muss endlich Klarheit haben. Entweder oder.
Und er hatte das ungute Gefühl, es würde oder sein.
»Sie ist eine gute Frau.«
Das war sie mit Sicherheit, weswegen sie vermutlich derzeit seine Anrufe nicht beantwortete. Ex-Polizisten mit einer Vorliebe für Scotch waren nicht unbedingt perfektes Beziehungsmaterial für Frauen, seien sie nun Menschen oder Vampirinnen. Und die Tatsache, dass er eigentlich nicht zu den Letzteren gehörte, war auch nicht gerade hilfreich.
»Wie auch immer, Bulle, Rhage und ich genehmigen uns noch ein paar Drinks im One Eye. Du kannst ja hinterher vorbeikommen -«
Es donnerte so laut an der Tür, als ob jemand sie mit einem Rammbock bearbeiten würde. Zwei Köpfe wirbelten herum.
V zog sich das Handtuch hoch. »Verdammte Scheiße, unser Herzensbrecher muss endlich mal lernen, wie man eine Türklingel benutzt.«
»Dann rede du mit ihm. Auf mich hört er ja nicht.«
»Rhage hört auf niemanden.« V joggte zur Tür.
Während das Hämmern langsam nachließ, widmete Butch sich seiner stetig wachsenden Krawattensammlung. Er wählte eine blass blaue von Brioni, schlug den Kragen seines weißen Hemds hoch und knotete sich geschickt die Seide um den Hals. Als er fertig war und ins Wohnzimmer hinüberschlenderte, hörte er Rhage und V, die sich vor der Geräuschkulisse von »R U still down« von 2 Pac unterhielten.
Butch musste lachen. O Mann, sein Leben hatte ihn ja schon an die merkwürdigsten Orte geführt, und die meisten davon waren ziemlich schlimm gewesen. Aber niemals hätte er sich träumen lassen, dass er einmal mit sechs Vampirkriegern zusammen wohnen würde, oder gar, sich an ihrem Kampf um die Erhaltung ihrer schwindenden, verborgenen Spezies zu beteiligen. Doch irgendwie gehörte er zur Bruderschaft der Black Dagger. Und er und Vishous und Rhage gaben wirklich ein irres Trio ab.
Rhage lebte zusammen mit dem Rest der Bruderschaft im großen Haus auf der gegenüberliegenden Seite des Gartens. Doch das Dreiergespann hing meistens im Pförtnerhäuschen ab, wo V und Butch wohnten. Die Höhle, wie ihre Behausung inzwischen nur noch hieß, war ein Palast im Vergleich zu den Bruchbuden, in denen Butch bisher gewohnt hatte. Er und V hatten jeder ein eigenes Schlaf- und Badezimmer, eine kleine Küche und ein Wohnzimmer, das im sympathischen, postmodernen Studentenwohnheim-Gemeinschaftsraum-Stil eingerichtet war allerdings ein bisschen teurer, als man das gemeinhin auf dem Campus tat: zwei Ledersofas, ein HDTV-Plasmafernseher, ein Tischkicker und diverse Punchingbälle.
Als Butch um die Ecke kam, stand Rhage in all seiner Pracht vor ihm: schwarzer Ledertrenchcoat, der bis auf die Knöchel reichte. Schwarzes Muscleshirt. Mit den Stahlkappenstiefeln war er gut zwei Meter groß. In diesem Aufzug sah der Vampir schlicht und ergreifend umwerfend aus. Selbst in den Augen eines staatlich geprüften Heteros wie Butch.
Dieser Kerl setzte selbst die Gesetze der Physik außer Kraft, so gut sah er aus. Das blonde Haar war hinten kurz geschnitten und vorne etwas länger gelassen. Türkisblaue Augen wie das Meer der Karibik. Und sein Gesicht ließ Brad Pitt aussehen wie einen Kandidaten von Endlich schön.
Aber obwohl Rhage ein Charmeur sein konnte, war er beileibe kein verzärteltes Jüngelchen. Unter der strahlenden Oberfläche brodelte etwas Dunkles, Tödliches, und das sah man auf den allerersten Blick. Er verströmte die Aura eines Mannes, der die Dinge mit seinen Fäusten regelt, auch wenn er unterwegs ein paar Zähne ausspucken muss.
»Was läuft, Hollywood?«, fragte Butch.
Rhage lächelte und entblößte seine perlweißen Beißerchen inklusive der langen Fangzähne. »Zeit für die Jagd, Bulle.«
»Verflucht, du alter Blutsauger, hat es dir gestern Nacht noch nicht gereicht? Diese Rothaarige sah ganz schön heftig aus. Genau wie ihre Schwester.«
»Du kennst mich doch. Ich bin immer hungrig.«
Zu Rhages Glück gab es endlosen Nachschub an Frauen, die mehr als bereit waren, seinen Bedürfnissen nach zu kommen. Und der Kerl hatte Bedürfnisse. Trank nicht. Rauchte nicht. Aber er hatte einen Frauenverschleiß, wie Butch es noch nicht erlebt hatte.
Und es war beileibe nicht so, dass Butch sonst nur Chorknaben kannte.
Rhage sah V an. »Zieh dich an, Mann. Oder wolltest du im Handtuch ins One Eye?«
»Geh mir nicht auf den Sack, Bruder.«
»Dann beweg endlich deinen Hintern.«
Auf dem Tisch türmte sich eine Computerlandschaft, bei deren Anblick Bill Gates angefangen hätte zu sabbern. Von seiner Kommandozentrale aus steuerte Vishous das gesamte Sicherheits- und Überwachungssystem des Geländes, einschließlich des Haupthauses, der Trainingsräume im Keller, der Grotte und ihrer Höhle, so wie auch die unterirdischen Tunnel, die die Gebäude miteinander verbanden. Er kontrollierte alles: die automatischen Stahlrollläden vor jedem Fenster; die Schlösser der Stahltüren; die Temperatur in allen Räumen; das Licht; die Überwachungskameras; die Eingangstore.
V hatte den ganzen technischen Zirkus selbst installiert, bevor die Bruderschaft vor drei Wochen hier eingezogen war. Die Gebäude und Tunnel gab es schon seit dem frühen 20. Jahrhundert, aber den Großteil der Zeit ware…
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