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Für Eltern, Großeltern, Erzieher und Tagesmütter
»Die Welt vom einzigartigen Standpunkt unserer Kinder aus betrachten « Mit Dr. Harvey Karp können Eltern die Zeit zwischen dem ersten und vierten Lebensjahr eines Kindes genießen. Um Kleinkinder liebevoll zu erziehen, muss man ihre Art des Denkens und Begreifens verstehen lernen. Wutausbrüche, Geschrei und Trotzanfälle gehören dann bald der Vergangenheit an. Das Ergebnis: zufriedene Eltern und glückliche Kleinkinder. Die Ergänzung zu »Das glücklichste Baby der Welt«.
Autorentext
Dr. Harvey Karp beschäftigt sich seit 30 Jahren als Kinderarzt und Experte für frühkindliche Entwicklung mit Babys und Kleinkindern. Er ist Assistenz-Professor für Kinderheilkunde an der UCLA School of Medicine und hat eine Praxis in Santa Monica. Karp lebt zusammen mit seiner Frau und seiner Tochter in Kalifornien.
Klappentext
Für Eltern, Großeltern, Erzieher und Tagesmütter
»Die Welt vom einzigartigen Standpunkt unserer Kinder aus betrachten ...« Mit Dr. Harvey Karp können Eltern die Zeit zwischen dem ersten und vierten Lebensjahr eines Kindes genießen. Um Kleinkinder liebevoll zu erziehen, muss man ihre Art des Denkens und Begreifens verstehen lernen. Wutausbrüche, Geschrei und Trotzanfälle gehören dann bald der Vergangenheit an. Das Ergebnis: zufriedene Eltern und glückliche Kleinkinder.Die Ergänzung zu »Das glücklichste Baby der Welt«.
Zusammenfassung
Für Eltern, Großeltern, Erzieher und Tagesmütter
»Die Welt vom einzigartigen Standpunkt unserer Kinder aus betrachten « Mit Dr. Harvey Karp können Eltern die Zeit zwischen dem ersten und vierten Lebensjahr eines Kindes genießen. Um Kleinkinder liebevoll zu erziehen, muss man ihre Art des Denkens und Begreifens verstehen lernen. Wutausbrüche, Geschrei und Trotzanfälle gehören dann bald der Vergangenheit an. Das Ergebnis: zufriedene Eltern und glückliche Kleinkinder. Die Ergänzung zu »Das glücklichste Baby der Welt«.
Leseprobe
Was ist nur aus Ihrem Baby geworden? Eben noch wiegten Sie ein winziges Neugeborenes im Arm, und das gesamte Elterndasein lag vor Ihnen. Und nun, ehe Sie wissen, wie Ihnen geschieht, ist Ihr Nachwuchs auf einmal ein ganz Anderer - süßer denn je, aber plötzlich eigenwillig, trotzig und schnell wie ein Wiesel. Willkommen im Kleinkindalter!
Das Kleinkindalter ist einer der fröhlichen Höhepunkte des Elterndaseins. Niemand kann Ihnen die Welt auf eine so wunderbare neue Weise nahebringen wie ein Ein-, Zwei- oder Dreijähriges: die Käfer im Gras, die Form der Wolken, die Burgen in einem Sandhaufen ... Kleinkinder quellen über vor Neugier, Begeisterung und unwiderstehlichem Charme.
Aber, wie alle Eltern wissen, ist diese Zeit nicht nur ein Zuckerschlecken. Das Kleinkindalter ist wie drei Teile Fiesta gemischt mit zwei Teilen Ringkampf und einem Teil Dschungelexpedition. Deshalb erleben viele Eltern um den ersten Geburtstag ihres Kindes herum einen kleinen »Zusammenprall der Kulturen«, da Verhalten und Wünsche ihres Kleinkindes es unweigerlich auf Kollisionskurs mit den Regeln und Erwartungen der Familie bringen.
Ein wichtiger Grund für das »wilde« Verhalten von Kleinkindern ist die explosive Gehirnentwicklung, die sich in diesen ersten Jahren vollzieht und durch die sie oft aus dem Gleichgewicht geraten. Zwischen seinem ersten und vierten Geburtstag geht Ihr Kind auf eine spannende Reise, vergleichbar mit einem Ritt auf einem galoppierenden Pferd, durch die es sich -direkt vor Ihren Augen - auf magische Weise von einem tapsigen, gurgelnden (und liebenswerten) kleinen Geschöpf zu einer singenden, scherzenden, gedankenvollen kleinen Persönlichkeit wandelt.
Aber für diesen Fortschritt ist ein Preis zu zahlen - hauptsächlich durch Beanspruchung Ihres Rückens, Ihrer Geduld und Ihrer geistigen Gesundheit. Jeder, der mit einem Kleinkind zusammenlebt, weiß, wie schnell sich das emotionale Klima verändern kann. In einem Augenblick herrscht eitel Sonnenschein. Und im nächsten - peng! - weint und schreit das Kind und hat einen Trotzanfall (oft an den unpassendsten Orten). Trotz bester Absichten haben Sie möglicherweise das Gefühl, dass die einzigen Wörter, die aus Ihrem Mund kommen, »Nein!«, »Halt!« und »Nicht anfassen!« sind. Und das ist kein Vergnügen.
Kein Wunder, dass Fragen in Bezug auf Geduld, Bereitschaft zum Teilen und ungestümes Benehmen ganz oben auf der Liste der Dinge stehen, mit denen Eltern zum Kinderarzt kommen. Hunderte von Büchern und Tausende von Artikeln, die zu diesem Thema geschrieben wurden, beweisen, dass Sie nicht allein sind, wenn es Ihnen schwerfällt, mit dem Verhalten Ihres Kleinkindes umzugehen.
Seit Menschengedenken haben sich zahllose Generationen von Eltern bemüht, ihren Kleinkindern gutes Benehmen beizubringen. Allzu oft wurden Schläge und Drohungen eingesetzt, um sie zu disziplinieren. Eltern, die ihre stürmischen Kleinkinder nicht schlugen, wurden davor gewarnt, dass ihre Kinder zu verwöhnten und aufsässigen Jugendlichen heranwachsen würden.
Glücklicherweise verloren körperliche Züchtigungen vielerorts schon vor mehr als 50 Jahren als Erziehungsmittel an Bedeutung. Allerdings wurden sie nur zu oft gegen einen weiteren sehr negativen Ansatz eingetauscht - verbale Aggression. Eltern reagierten auf unerwünschtes Verhalten von Kleinkindern oft mit verbalen Angriffen wie »Du bist dumm!« oder »Halt den Mund, oder ich geb dir einen Grund zum Weinen!«.
In den letzten 30 Jahren haben wir die destruktive Wirkung von Zurückweisungen und verletzenden Worten erkannt. Wir haben allmählich begonnen, Eltern dazu zu ermutigen, auf die Gefühlsausbrüche ihrer Kinder liebevoll und vernünftig zu reagieren. Leider bewirkt man mit geduldigen Erklärungen und respektvoller Ansprache zwar viel bei größeren Kindern, aber wenn es darum geht, aufgebrachte Kleinkinder zu beruhigen, scheitert dieser Ansatz oft.
Wenn aber die für ältere Kinder geeignete Form der Kommunikation nicht die Antwort ist, was können Eltern dann tun, um ein freundliches, kooperatives Kleinkind aufzuziehen? Sehr viel! Aber bevor Sie mehr darüber erfahren, eine merkwürdige, aber äußerst wichtige Tatsache vorab:
Kleinkinder sind nicht einfach Miniaturversionen von älteren Kindern. Ihr Gehirn ist viel unreifer, was dazu führt, dass ihr Denken viel rigider und schlichter und ihr Verhalten ziemlich ... »unzivilisiert« ist. Während der nächsten Jahre wird Ihre Aufgabe als Eltern darin bestehen, Ihr Kind zu »zivilisieren«: ihm beizubringen, »Bitte« und »Danke« zu sagen, zu warten, bis es an die Reihe kommt, und auf das Töpfchen zu gehen.
Dass Kleinkinder anders »ticken« als ältere Kinder, wurde mir als junger Kinderarzt bewusst. Zu Beginn meiner beruflichen Laufbahn folgte ich dem Rat der Lehrbücher und sprach geduldig mit den weinenden Kleinen, die ich untersuchte. Aber meine freundlichen Worte stießen oft auf taube Ohren, und die Kinder schrien noch mehr! Also probierte ich andere Vorgehensweisen aus.
Ich versuchte es mit Ablenkung (»Schau mal, das lustige Spielzeug!«), Beruhigung (»Siehst du, es kitzelt nur.«), Mitgefühl (»Ich weiß, dass du Spritzen nicht magst, aber .«) und Respekt (»Darf ich mal nachsehen, ob deine Ohren innen drin gesund sind?«). Aber meine liebevollen Worte prallten einfach an ihnen ab. Was den praktischen Nutzen anging, hätte ich ebenso gut Suaheli sprechen können. Trotz meiner besten Absichten endeten viele Vorsorgeuntersuchungen damit, dass eine frustrierte Mutter ein panisch schreiendes Kind hielt, das von einem verlegenen, nervösen Arzt untersucht wurde.
Dann hatte ich eines Tages eine Eingebung: Kleinkinder denken nicht wie ältere Kinder - warum also mit ihnen reden wie mit älteren Kindern?
Im Vergleich zu älteren Kindern haben Kleinkinder ein unreifes Gehirn (was kaum überrascht), und wenn sie aufgeregt sind, wird das Zentrum im Gehirn, das für Sprache, Logik und Geduld zuständig ist, buchstäblich ausgeschaltet. Kein Wunder, dass sie impulsiv reag…