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Qualitätsmanagement ist heute in aller Munde. Die Diskussionen über Sinn und Zweck eines Qualitätsmanagement-Systems nehmen zu. Ist Qualitätsmanagement somit nur eine Modeerscheinung?Sicherlich nicht: Qualitätsmanagement in Form von Beschwerdemanagement richtig verstanden und richtig umgesetzt bringt nicht nur eine verbesserte Qualität hinsichtlich der zu erbringenden Pflegeleistung, sondern trägt deutlich zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit einer Einrichtung bei. Insofern sollte das Beschwerdemanagement als Instrument des Qualitätsmanagements als Herausforderung für die Zukunft in Alten- und Pflegeeinrichtungen gesehen werden. Dieses Buch will Möglichkeiten einer erfolgreichen Umsetzung aufzeigen.
Autorentext
Hans-Hermann Rieck wurde 1962 in Verden/Aller geboren. Nach seiner Ausbildung zum examinierten Krankenpfleger im Jahr 1984 in Gießen arbeitete der Autor zunächst 12 Jahre im Bundeswehrkrankenhaus Gießen. Nach seiner Weiterbildung zum examinierten Pflegedienstleiter im Jahr 1996 wechselte er in die stationäre Altenpflege. Es folgten bis zum Jahr 2003 Qualifizierungen zum Leiter stationärer Altenhilfeeinrichtungen (Heimleiter), zum Hygienebeauftragten sowie zum TQM-Manager (EQZert). In den Jahren 1996 bis 2005 leitete der Autor verschiedene vollstationäre Einrichtungen der Altenhilfe von 78 bis hin zu 241 Plätzen. Seine ausgeprägte Kunden- und Mitarbeiterorientierung motivierte ihn, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.
Leseprobe
Textprobe:
Kapitel 5.4, Organisation der Beschwerdeentgegennahme:
Die Stimulierung wird ergänzt durch die konkrete Organisation der Entgegennahme von Beschwerden. Hierzu sind Verhaltensweisen, Zuständigkeiten und Verfahren festzulegen:
Allen, die Beschwerden einreichen, wird glaubhaft vermittelt, dass diese ernsthaft bearbeitet werde Alle Mitarbeiter, die Beschwerden entgegennehmen, sorgen für eine Bearbeitung.
Alle Beschwerden werden schnell und richtig an die zuständigen Stellen weitergeleite Bei der Annahme wird Wert auf Richtigkeit, Eindeutigkeit und Vollständigkeit ge Es gibt gut strukturierte Erfassungsinstrumente für die Erhebung von Beschwerden.
So ist im Verfahren darauf zu achten, dass die Ernsthaftigkeit des Umgangs mit Beschwerden glaubhaft gemacht werden kann. Dabei ist der unmittelbare Arbeitskontakt zu nutzen und es sollte dem Beschwerdeführer nicht zugemutet werden, selbst für eine Weiterverfolgung sorgen oder später umständliche Erläuterungen oder Ergänzungen vornehmen zu müssen.
Insofern ist die vollständige Aufnahme, Zuleitung an die zuständige Stelle, Sicherung der Bearbeitung etc. nicht Sache des Beschwerdeführers, sondern sollte durch entsprechende Verfahrensanweisungen und Instrumente gesichert werden. Dies kann sich beispielsweise in einem Beschwerdeformular widerspiegeln, das allerdings nicht dem Kunden auszuhändigen ist, sondern von dem entgegennehmenden Mitarbeiter ausgefüllt und weitergeleitet werden muss.
Das Regeln für den sicheren Umgang mit dem Beschwerdeführer notwendig sind, zeige ich folgend auf.
5.4.1, Regeln für den sicheren Umgang mit dem Beschwerdeführer:
Einige wichtige Regeln sind für den sicheren Umgang mit dem Beschwerdeführer unumgänglich. Zunächst Möglichkeiten für den Umgang mit unzufriedenen Kunden:
Umgang mit unzufriedenen Kunden
-Verstehen Sie Beschwerden als einen normalen Teil Ihrer Arbeit und als Chance, Kundenunzufriedenheit abzubauen und Kundenbindung zu sichern.