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Das Buch führt Ergotherapeuten in Aus- und Fortbildung praxisorientiert in Begriffe und Grundlagen der Ethik ein. Es bietet ihnen einen orientierenden Überblick über die Vielfalt ethischer Fragestellungen, die sie in ergotherapeutischen Handlungssituationen täglich antreffen. Sie finden hier
Klappentext
Ergotherapie und Ethik Das Buch führt Sie praxisbezogen in die Begriffe und Grundlagen der Ethik ein. Sie gewinnen einen Überblick über die vielfältigen moralischen Aspekte, die Sie auch selbst täglich in ergotherapeutischen Handlungssituationen antreffen. Die Buchbeiträge erläutern und veranschaulichen, wie sich daraus ethische Fragestellungen ergeben. Im Berufsalltag ethisch handeln Was bedeutet das? Ihre Fragen zu diesem Thema werden hier beantwortet mit Anregungen zur eigenverantwortlichen Auseinandersetzung mit den moralischen und ethischen Problemstellungen im Praxisalltag, kritischen Betrachtungen zum ergotherapeutischen Berufskodex und zur therapeutisch-ethischen Ausbildung, Informationen über Forschungsthemen und Forschungsbeispiele, argumentativen Hilfen zu berufsbezogen integeren Entscheidungen der "Grenzsetzung". Wichtig für ErgotherapeutInnen Grundlageninformationen und Praxisbeispiele helfen Ihnen, ethische Kompetenzen im Praxisalltag zu entwickeln und problembezogen einzuüben.
Zusammenfassung
Das Buch versteht sich als fragmentarischer Sammelband, als behutsamer Versuch, in einer "vorläufigen Annäherung" (S. 2) mit "Etappenresultaten" (S. 188) zu einem Diskurs über Ethik in der Ergotherapie und einer selbstverantwortlichen Reflexion einzuladen (S. XI).
Ein Geleitwort von Pip Higman (Professorin für Ergotherapie) weist - wie andere Aussagen im Buch - auf die europäische Verflechtung der Disziplin und die Notwendigkeit hin, als Schritt der Professionalisierung auch über Grundlagen ihres Tuns nachzudenken. Dieses Buch trägt dazu sehr kompetent bei.
Kapitel 1 beschäftigt sich mit Grundsatzfragen der gesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland und der daraus erwachsenden Notwendigkeit, sich Fragen zu Werten und Menschenbild auch in der Ergotherapie zu stellen. Lobenswert ist der Denkansatz der "reflektierten Aufmerksamkeit" für andere Einstellungen und Wertvorstellungen (S. 9), der die Diskursbereitschaft unterstreicht. Hier werden wie weiterhin im ganzenBuch - die Bedeutung des kasuistischen Zugangs zu ethischen Problemen und die selbstkritische, öffentliche Diskussion betont (S. 10). Bei der skizzenhaften Darstellung der Entwicklung der Bundesrepublik wäre die Einbindung der Entwicklung der Ergotherapie seit ihrer Einführung 1947 eine gute Ergänzung gewesen.
In Kapitel 2 werden Definitionen, Aufgaben und Abgrenzungen ethischer Begriffe und Theorien dargelegt. Das Grundlagenkapitel ist wichtig. Klare Begriffe sind nötig, da leicht alles vermischt wird und viele meinen, Ethik erschöpfe sich darin, eine persönliche Meinung zu äußern, und da das jeder könne, brauche man es nicht besonders zu lernen oder zu erforschen. Richtig werden die engen Verknüpfungen zu anderen Disziplinen herausgestellt, dabei aber auch die Unterschiede genannt.
Die verschiedenen Theorieansätze (S. 26 f), Begründungsmethoden (S.33) und Ethikfelder sind für die, die sich noch nicht eingehender mit Ethik beschäftigt haben, allerdings nicht leicht zu verstehen. Verwirrend wird das, wenn in den folgenden Kapiteln die Grundsatzthemen auch von den anderen Autorinnen entfaltet werden, oft mit nicht identischen Formulierungen und Inhalten. Das zeigt zwar, dass Ethik kein einheitliches System darstellt, sondern in Reflexion und Diskurs erklärt werden muss (S. 33), stellt aber einen Schwachpunkt für eine Einführung dar. Die Aufgaben von Ethikkommissionen als Einrichtungen der Forschungsberatung und Ethikkomitees für konkrete Entscheidungskonflikte, die auch von Ergotherapeutinnen oder deren Klienten zur Konfliktlösung in Anspruch genommen werden könnten, werden nicht deutlich voneinander differenziert (S. 30 f). Die darauf bezogenen Ausführungen sind daher wenig hilfreich.
Kapitel 3 beschäftigt sich eingehend mit "Geschichte und Charakter des Ergotherapeutischen Berufskodex", der im Anhang des Buches abgedruckt ist (S. 181 ff). Die Entstehungsgeschichte, die Vergleiche mit Kodizes aus den Ergotherapieverbänden anderer Länder sowie seine aus Sicht der Autorin völlig unzureichende Wirkung für das Selbstverständnis und die Ausbildung in der Ergotherapie werden engagiert entfaltet. Ein Berufskodex ist Zeichen der Professionalisierung einer Berufsgruppe, die im Falle der Ergotherapie noch nicht zufriedenstellend erreicht ist. Ein berufspolitisch brisantes Beispiel (S. 51) soll aufzeigen, welchen Wert der Kodex haben könnte. Die Autorin fordert seine Überarbeitung, die 2005 als "Ethikkodex und Standards zur beruflichen Praxis der Ergotherapie" veröffentlicht wurde, sowie eine zentrale AnlaufsteIle für moralische und ethische Fragen des Berufsalltags.
Ethische Fragen gehören bereits in die Ausbildung. Das fordert die Autorin des Kapitels 4 zu Recht.
Inhalt
Annäherung an das Verhältnis von Ergotherapie und Ethik.- Anstiftung zur philosophischen Reflexion.- Ergotherapeutische Praxis, Theorie und Philosophie.- Professionalität und Ethik.- Plädoyer für einen offenen Dialog.- Anspruch, Grundbegriffe und Systematik der Ethik.- Philosophie und Ethik.- Ethik und Moral - Ist das nicht dasselbe?.- Ethik als Platzhalterin der Freiheit - Das Spektrum.- Moralische Konflikte und ethisch begründete Entscheidungsfindung.- Zusammenfassung.- Geschichte und Charakter des Ergotherapeutischen Berufskodex.- Entstehungsgeschichte von COTEC und des ergotherapeutischen Berufskodex.- Begrifflichkeiten.- Berufsethik und Praxis der Ergotherapie des DVE.- Resümee.- Zusammenfassung.- Ethik in der Ergotherapie - Eine Herausforderung für die Ausbildung.- Ebenen ethischen Handelns in der Ausbildung.- Gegenwartsbedeutung von Ethik für Studierende der Ergotherapie.- Zukunftsbedeutung von Ethik für den beruflichen Alltag.- Konsequenzen für die Ausbildung.- Zusammenfassung.- Autonomie bei der Rehabilitation von Schlaganfallpatienten in Pflegeheimen - eine Konzeptanalyse.- Vorbemerkungen.- Methoden.- Ergebnisse.- Diskussion.- Zusammenfassung.- Ergotherapie, Ethik und Recht.- Einführung.- Ethik und Recht.- Recht und Gerechtigkeit: Diskriminierung von Menschen im Alter, mit Krankheit und Behinderung.- Auswirkungen der Definitionen von Behinderung und Krankheit auf Heilbehandlung und Rehabilitation.- Würde, Freiheit und Selbstbestimmung der Klientel in der Therapie - Oder: Müssen Klienten gesetzlich vor ihren Therapeuten geschützt werden?.- Brauchen wir ein Patientenschutzgesetz und ein Gleichstellungsgesetz für andersbefähigte Menschen?.- Zusammenfassung.- Supervision - Ein möglicher Beitrag zur ethischen Praxis der Ergotherapie?.- Einführende Überlegungen.- Wirkweise, Menschenbild und ethische Implikationen des personzentrierten Ansatzes.- Personzentrierte Supervision.- Personzentrierte Supervision und ethische Praxis der Ergotherapie.- AbschließendeBemerkungen.- Zusammenfassung.- Kulturelle Sensibilität in der Ergotherapie.- Situationsanalyse am Beispiel der Städte Köln, Zürich und Wien.- Ergotherapie und Kultur.- Ethische Überlegungen.- Resümee.- Abschließende Bemerkungen.- Zusammenfassung.- Elternarbeit in der pädiatrischen Ergotherapie: Im besten Interesse für den Patienten?.- Risikogesellschaft.- Unser Kind ist behindert.- Schulschwierigkeiten.- Grenzen.- Schlussfolgerung.- Zusammenfassung.- Die Therapie absetzen? - Anmerkungen zu einem ethischen Problem bei der Begleitung von Menschen mit apallischem Syndrom.- Leben mit apallischem Syndrom.- Anwendung ergotherapeutischer Grundsätze bei der Behandlung von Menschen im Wachkoma.- Möglich…
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