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Hintergrund dieser ersten Novelle Meyers ist die "Bartholomäusnacht". Auf der Fahrt nach Paris treffen ein Protestant und ein Katholik zusammen, und diese Begegnung rettet dem Protestanten, der bald darauf ein Duell hat, das Leben. Der Katholik hatte ihm ohne sein Wissen ein Amulett in die Tasche gesteckt, das beim Duell den tödlichen Stoss abfängt. Der Katholik jedoch fällt in der Bartholomäusnacht, obwohl er inzwischen das Amulett wieder bei sich trägt. Die Wirkungsfrage des Glaubens, die Meyer in dieser Novelle stellt, wird nicht beantwortet. Das Nachwort gibt Erläuterungen zum Leben des Dichters und zur Entstehung der Novelle. Anmerkungen erleichtern das Verständnis.
Autorentext
Conrad F. Meyer, geb. 1825 in Zürich, gehört zu den bedeutendsten deutschsprachigen Schweizer Dichtern des 19. Jahrhunderts. Er starb 1898 in Kilchberg bei Zürich.
Klappentext
Hintergrund dieser ersten Novelle Meyers ist die "Bartholomäusnacht". Auf der Fahrt nach Paris treffen ein Protestant und ein Katholik zusammen, und diese Begegnung rettet dem Protestanten, der bald darauf ein Duell hat, das Leben. Der Katholik hatte ihm ohne sein Wissen ein Amulett in die Tasche gesteckt, das beim Duell den tödlichen Stoss abfängt. Der Katholik jedoch fällt in der Bartholomäusnacht, obwohl er inzwischen das Amulett wieder bei sich trägt. Die Wirkungsfrage des Glaubens, die Meyer in dieser Novelle stellt, wird nicht beantwortet. Das Nachwort gibt Erläuterungen zum Leben des Dichters und zur Entstehung der Novelle. Anmerkungen erleichtern das Verständnis.
Leseprobe
Alte vergilbte Blätter liegen vor mir mit Aufzeichnungen aus dem Anfange des siebzehnten Jahrhunderts. Ich übersetze sie in die Sprache unserer Zeit. Heute, am vierzehnten März 1611, ritt ich von meinem Sitze am Bielersee hinüber nach Courtion zu dem alten Boccard, den Handel um eine mir gehörige, mit Eichen und Buchen bestandene Halde in der Nähe von Münchweiler abzuschließen, der sich schon eine Weile hingezogen hatte. Der alte Herr bemühte sich in langwierigem Briefwechsel um eine Preiserniedrigung. Gegen den Wert des fraglichen Waldstreifens konnte kein ernstlicher Widerspruch erhoben werden. doch der Greis schien es für seine Pflicht zu halten, mir noch etwas abzumarkten. Da ich indessen guten Grund hatte, ihm alles Liebe zu erweisen, und überdies Geldes benötigt war, um meinem Sohn, der im Dienste der Generalstaaten steht und mit einer blonden runden Holländerin verlobt ist, die erste Einrichtung seines Hausstandes zu erleichtern, entschloß ich mich, ihm nachzugeben und den Handel rasch zu beendigen; Ich fand ihn auf seinem altertümlichen Sitze einsam und in vernachlässigtem Zustande. Sein graues Haar hing ihm unordentlich in die Stirn und hinunter auf den Nacken. Als er meine Bereitwilligkeit vernahm, blitzten seine erloschenen Augen auf bei der freudigen Nachricht. Rafft und sammelt er doch in seinen alten Tagen, uneingedenk, daß sein Stamm mit ihm verdorren und er seine Habe lachenden Erben lassen wird. Er führte mich in ein kleines Turmzimmer, wo er in einem wurmstichigen Schranke seine Schriften verwahrte, hieß mich Platz nehmen und bat mich, den Kontrakt schriftlich aufzusetzen. Ich hatte meine kurze Arbeit beendigt und wandte mich zu dem Alten um, der unterdessen in den Schubladen gekramt hatte, nach seinem Siegel suchend, das er verlegt zu haben schien. Wie ich ihn alles hastig durcheinanderwerfen sah
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