Anitas Erfahrungsbericht: Diese Wanderung mache ich vor allem zu Beginn der Wandersaison sehr gerne, da sie nicht sonderlich anspruchsvoll ist. Man sollte jedoch einen ganzen Tag einplanen, damit man die atemberaubende Landschaft geniessen kann.
Wer mit dem Auto anreist, parkiert am besten in Interlaken Ost und fährt mit dem Zug nach Grindelwald. Mit der First-Gondelbahn fährt man gemütlich hinauf. Von der First beginnt die Wanderung in Richtung Grosse Scheidegg, mal auf schmalem Pfad, mal auf breitem Weg.
Auf diesem ziemlich geraden Teilstück lohnen sich gelegentliche Pausen, um das Panorama zu geniessen. Ständige Begleiter sind neben Eiger, Mönch und Jungfrau auch das Schreckhorn und das Wetterhorn. Auf der Grossen Scheidegg angekommen, empfiehlt es sich, auf der Terrasse des gleichnamigen Berghotels Rast zu machen. Auf dem historischen Passweg, der Grindelwald mit Meiringen verbindet, bietet sich ein herrlicher Rundblick.
Von der Grossen Scheidegg führt der wunderschöne Romantikweg durch Wälder und Wiesen bergab zum nostalgischen Hotel Roselaui, das seit 1771 Gäste beherbergt. Ab da kann man mit dem Postauto bis Meiringen Bahnhof fahren. Wer noch mag, wandert dem Rychenbach entlang weiter nach Meiringen. Auf dieser Strecke kommen regelmässig Bushaltestellen. Übrigens ist die Fahrt mit dem Postauto auf der engen Bergstrasse sehr aufregend. Von Meiringen führt der Zug wieder zum Ausgangsort nach Interlaken Ost.
Auf Seite 180 im Reiseführer «Raus und Wandern – Berner Oberland» finden Sie die Variante von Meiringen – Grosse Scheidegg – Grindelwald inkl. technischer Angaben.
Silyas Erfahrungsbericht: Auf die Gratwanderung am Brienzer Rothorn hatten wir uns schon lange gefreut.
Wir sind in aller Frühe los und haben in Brienz die erste Bahn aufs Rothorn genommen – die ist gut ausgelastet. Diese Bahn ist die einzige Zahnradbahn mit täglichem Dampf betrieb in der Schweiz. Kein Expresszug, dafür ist die Fahrt hinauf sehr eindrücklich und entschleunigend. Wer am Morgen startet, sollte einen Pulli mitnehmen, denn die Reise fängt im Schatten an.
Oben angekommen, ging es – nach einem Kaffee – dann richtig los: 13 Kilometer über Stock und Stein, mit herrlicher Aussicht auf den Brienzersee. Teilweise geht es über den Grat, aber der Weg ist nicht ausgesetzt. Am Brünigpass angekommen, geht es mit dem Zug wieder heim.
Obwohl die Wanderung schon länger her ist, erinnere ich mich noch sehr gut daran. Sie eignet sich perfekt für einen Tagesausflug, der alles bietet: Abenteuer, Aussicht und Bewegung.