Mit 14 Stunden 49 Minuten gehört «Kinder der Freiheit» nicht unbedingt zu den kürzesten Hörbüchern. Mit dem Roadtrip nach Dänemark - einmal quer durch Deutschland - bietet sich aber für mein Reisegspändli und mich die perfekte Gelegenheit, um uns ins Hörbuch zu stürzen. Beim Aufbruch um vier Uhr morgens denkt keine von uns, dass wir die Autofahrt bis Puttgarden, wo wir die Fähre nehmen, an einem Tag durchziehen. Der Abschluss der Jahrhundertsaga, der mit der Geschichte von Rebecca Hoffmann beginnt, zieht uns jedoch total in seinen Bann. Rebeccas Leben in Ostberlin gerät 1961 ins Wanken, als sie durch Zufall herausfindet, dass ihr eigener Mann sie seit Jahren im Auftrag der Stasi bespitzelt. Als sie sich von ihm trennt, macht Hans Hoffmann nicht nur ihr Leben, sondern auch das ihrer Familie zur Hölle. Nun ist das aber nur ein Teil der Geschichte. Auch in Teil 3 der Ken Follett Trilogie verknüpft der britische Autor die Schicksale verschiedener Familien in verschiedenen Ländern und deren Verstrickungen.
Politische Ereignisse in den USA
Während Rebecca und ihre Familie mit dem geteilten Deutschland zu kämpfen haben, sind George Jake und Verena Marquand, zwei junge Afroamerikaner in Boston, Rassendiskriminierungen und falschen Freunden ausgesetzt. Einmal mehr stellt sich die Frage: Wem kann man noch trauen in dieser zerrütteten und von Vorurteilen beherrschten Welt? Ken Folletts Jahrhundert Trilogie bleibt uns während der ganzen Reise ein treuer Begleiter. Wir fahren durch die malerischen Landschaften Schwedens, die mich immer stark an die Szenen aus Schwedenkrimis erinnern, und erfahren mehr über die Konflikte zwischen den USA und der Sowjetunion, die die Welt an den Rand der Katastrophe führen. Dabei sind die Protagonisten, anhand deren Ken Follett die politischen Geschehnisse aufgreift, meist in engem Kontakt mit historischen Persönlichkeiten. So lernen wir unter anderem mehr über Robert F. Kennedy, Martin Luther King, Nikitia Chruschtschow und Leonid Breschnew.
Das emotionale Ende der Ken Follett Trilogie – der Mauerfall
Seit «Kinder der Freiheit» ist mir nun klar, weshalb sich Ken Follett mit seiner brillanten Erzählkunst und fundierter Sachkenntnis einen Namen gemacht hat. Und als nicht nur die dreiwöchige Reise, sondern auch das Hörbuch zu Ende geht, passiert mir etwas, was mir noch nie passiert ist: Als der Moment erzählt wird, in dem die Mauer fällt, kriege ich bei 32° C Aussentemperatur Hühnerhaut.
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