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Die Arbeiten von Werner Jaeger haben vor etwa hundert Jahren das Studium der Antike prägend und international beeinflusst, insbesondere im Bereich der Geschichte der antiken Wissenschaft und Philosophie, doch bleibt die Figur Jaegers umstritten. Er steht am Ende einer Glanzzeit der Philologie an der Berliner Universität und erlangte früh internationale Anerkennung sowie enormen Einfluss. Sowohl sein wissenschaftliches Werk als auch seine Paideia wurden stark rezipiert, letztere sogar in viele Sprachen übersetzt. In bemerkenswertem Gegensatz zu diesem frühen Glanz stehen die späteren Jahre seines Schaffens, in denen er trotz prominenter Stellung an der Harvard University nur relativ schwach nachwirkte. Das Ziel ist, zu differenzierten Urteilen über die durchaus gemischte Bilanz von Jaegers Werk und Wirken zu kommen. Seine wissenschafts- und philosophiehistorischen Leistungen sowie sein Agieren im bildungspolitischen Kontext seiner Zeit werden eingeordnet und kritisch untersucht.
Auteur
Colin Guthrie King, Providence College, Providence Rhode Island, USA; Roberto Lo Presti, Humboldt-Universität zu Berlin.
Résumé
"Diesem Band sei besonders (aber keinesfalls ausschließlich) ob seiner ersten Hälfte ein breites Publikum insbesondere unter den Vertretern des wissenschaftlichen Nachwuchses gewünscht. Denn er gibt einerseits all jenen eine wertvolle Einführung an die Hand, die sich für das noch immer zu wenig erforschte Feld der Wissenschaftsgeschichte der Klassischen Philologie des zwanzigsten Jahrhunderts interessieren. Andererseits bietet er denjenigen Orientierung, welche die gegenwärtige Situation der Klassischen Philologie mit ihren diversen Problemen aus historischer Sicht reflektiert verstehen lernen wollen. Und zuletzt zeigt er Optionsräume, Möglichkeiten und Grenzen einer notwendigen Diskussion dahingehend auf, wie sich ein verändertes Selbstverständnis der Klassischen Philologie künftig manifestieren und in welche inhaltlichen und methodischen Richtungen sich die Disziplin in Anbetracht bevorstehender globalpolitischer und technologischer Veränderungen aus einem historischen Bewusstsein heraus proaktiv verändern kann."
Stephan Renker in: Bryn Mawr Classical Review 2018.08.33