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Nahbeziehungen, die über familiäre und verwandtschaftliche Bindungen hinausgehen, haben sich zu einem vielbeachteten Thema interdisziplinärer Forschung entwickelt. Beziehungen wie Freundschaft, Patronage und soziale Netzwerke als Variationen sozialer Bindungen sind das Ergebnis unterschiedlicher historischer wie kultureller Kontexte und stellen deshalb einen wesentlichen, aber immer noch unterrepräsentierten Gegenstand interdisziplinären Forschens dar. Fragen nach sich ändernden Freundschaftssemantiken, historischen und interkulturellen bzw. politischen Praktiken von Freundschaft, Patronage und Loyalität standen im Mittelpunkt einer internationalen Tagung, die eine kritische Diskussion und Neubewertung von Werten und Normen, die z.B. Freundschaft in verschiedenen Kulturen und historischen Epochen konstituieren, sowie der sozialen Umstände, die diese Nahbeziehungen bedingen, vorgenommen hat. Aspekte wie Konstitution und Repräsentation von Körper und Gender und das Entstehen von Vertrauen und Betrug waren dabei ebenso von Interesse wie die kulturell und historisch unterschiedliche Praxis und Semantik von Freundschaft und Patronage sowie deren jeweilige Wahrnehmung in Abhängigkeit von ihrer gesellschaftlichen Situation in verschiedenen sozialen und historischen Kontexten. Die Ergebnisse dieser Tagung werden nun im vorliegenden Band präsentiert.
Auteur
Dr. Bernadette Descharmes arbeitet als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Seminar der Technischen Universität Braunschweig.
Eric Anton Heuser studierte Ethnologie, Soziologie und Politikwissenschaften in Mainz sowie Asian Studies in Melbourne und London mit den Schwerpunkten International Management und Economic Development. Er promoviert zu Freundschaftspraktiken und Konzeptionen in Java und Bali.
Caroline Krüger studierte Germanistik und Geschichte in Greifswald und Harvard; sie promovierte im Freiburger DFG-GRK »Freunde, Gönner, Getreue« über: »Freundschaft in der höfischen Epik um 1200. Diskurse von Nahbeziehungen«.
Thomas Loy studierte Geschichte, Theologie und Französisch in Freiburg i.Br. und in Paris. Nach dem Studium war er Stipendiat des DFG-Graduiertenkollegs Freunde, Gönner und Getreue an der Universität Freiburg i.Br., wo er 2010 mit seiner Dissertation »Vera amicitia. Zur Transformation vorchristlicher Freundschaftskonzeptionen bei Augustinus« promovierte. Ronald G. Asch ist Professor für Neuere Geschichte an der Universität Freiburg. Sabine Dabringhaus ist Juniorprofessorin für Außereuropäische Geschichte an der Universität Freiburg im Breisgau.
Échantillon de lecture
Close relationships that go beyond family ties and kinships have become an interdisciplinary research subject that has received a lot of attention. Variations of social ties such as friendship, patronage and social networks ensue from different historical and cultural contexts and, hence, constitute a significant yet under-represented subject of interdisciplinary research. Questions such as the changing semantics of friendship, historical, intercultural and political practices of friendship, patronage and loyalty were the focus of an international conference for a critical discussion and re-assessment of values and norms that constitute such relationships in different cultures and epochs, as well as the social circumstances that determine them. Aspects of interest included the constitution and representation of the body and gender and the growth of trust and deceit, as well as the culturally and historically different practices and semantics of friendship and patronage and the way they are perceived according to social status and social and historical contexts. The results of the conference are presented in this volume.